Unsere Entscheidung zur Weltreise

In nicht einmal 4 Wochen geht es los, wir geben unsere Wohnung ab, fahren zum Flughafen, wir fliegen auf einen anderen Kontinent und wissen nicht wann wir wieder kommen.

 

Anfang 2018 hätten wir nie gedacht, dass wir das tun werden. Viele andere Pläne und Ideen hatten wir, aber nicht Diesen. Das Leben ist manchmal verrückt. Wie kamen wir hierher? Dafür müssen wir zurück nach 2018.

 

2. September 2018

 

Die Rucksäcke für unserer Rundreise durch Namibia und Botswana sind gepackt.

 

Die letzten Dinge für die Reise besorgt.

 

Nun heißt es die letzten 2 Tage genießen bevor das Abenteuer 3 Wochen Afrika beginnt.

 

Ein Lebenstraum, Herzenswunsch und Sehnsuchtsziel seit langer Zeit für Katja.

Und nun sollten wir in 2 Tage in den Flieger nach Namibia steigen.

 

Wahnsinn!

 

Was macht man, wenn man sich auf seine Reise freut und noch Zeit hat einfach ein bisschen zu chillen.

Klar, man schaut einfach mal nach Weltreise Vlogs, um sich auf das eigene Abenteuer einzustimmen.

 

Gesagt getan, also mal den ganzen Sonntag Vlogs im Bett geschaut und sich von der Neugier auf die Welt mitnehmen lassen. Was ja nicht schwer ist, weiß man ja, dass man selbst in 2 Tagen im Flieger sitzen wird.

 

26. September 2018

 

Die Reise nach Afrika war der Wahnsinn und noch so viel besser und schöner als ich wir es uns jemals vorstellen konnten.

 

Aber nach jeder Reise heißt es bekanntlich wieder zurück nach Hause.

Wir waren also wieder Zuhause.

 

Kennt ihr das Gefühl, wenn man auf Reisen jeden Tag etwas erlebt hat oder immer draußen war. Dann kommt man nach Hause, schließt die Türe auf, stellt die Rucksäcke ab und weiß plötzlich nix mehr mit sich anzufangen?

 

So ging es uns.

 

Wir saßen da und dachten: Und jetzt? Arbeiten und Alltagsroutine? Irgendwie seltsam nachdem man 3 Wochen fast jeden Tag draußen verbracht hat, über Landschaft und Tiere gestaunt hat und der eigene Alltag so weit weg war.

 

Das nennt man dann wohl Fernweh.

 

Es ist nicht so, dass wir, vor allem Katja dieses Gefühl nicht schon kannte.

 

Natürlich kam ich auch nach anderen Reisen nach Hause und dachte mir, eigentlich würde ich mir am liebsten meinen Mann schnappen und direkt wieder losziehen.

 

Wer freut sich schon darüber, wenn der Urlaub vorbei ist?

 

Wer jubelt wieder auf Arbeit zu dürfen?

 

Sind wir nicht alle gern unterwegs?

 

Frei?

 

Aber man macht halt mit seinem Alltag weiter. Weil es eben das ist, was normal ist.

 

Aber dieses Mal war es irgendwie anders. Die drei Wochen auf dieser Reise waren intensiver. Wir hatten Zeit für uns und für unsere Köpfe über das Leben nachzudenken. Wir waren wir, hundert Prozent wir selbst. Und nicht die durch den Alltag verschleierten Personen, die täglich ihren Soll leisten und darauf warten wieder frei zu haben. Zusammen frei zu haben. Was in unseren Alltag damals leider nicht so oft vorkam. 

  

Ich … wir wollten etwas ändern. Das war uns sehr schnell klar.

 

Dazu kam, dass wir natürlich weiterhin jede Menge Vlogs schauten und jetzt, wo keine Reise direkt anstand natürlich wehmütig zu sahen und dachten: Das wollen wir auch.

 

Können wir das auch?

 

Das können wir doch auch.

 

Oder nicht?

 

Ein Keimling war gesetzt. Wir wollten auch auf Weltreise gehen.

Eine längere Zeit Reisen und das Leben hier in Deutschland mal hinter uns lassen.

 

So begann die Idee im Kopf und die Zeit des Pläne schmieden brach an.

 

Ich habe viele Weltreiseblogs gelesen, durchstöberte das Internet und stellte unsere Sparmöglichkeiten auf den Prüfstand.

Und natürlich war mir schnell klar: Wenn wir das wirklich wollen, dann können wir das auch schaffen. Nico war nach unserer Afrikareise glücklicherweise auch dieser Meinung. Er wollte 24/7 mit mir und nicht wie zuletzt mit seiner Arbeit.

 

Und so festigte sich die Entscheidung zur Weltreise und ein grober Plan zur Umsetzung entstand. Und eines muss ich sagen, es gab noch nie eine Entscheidung, die sich so richtig angefühlt hat wie diese.

 

Die Entscheidung, die man für sich selbst im Kopf treffen muss, ist die schwierigste Entscheidung. Der Rest ergibt sich dann irgendwie von selbst. Ich kann für mich sagen, dass ich sehr froh darüber bin, dass wir entschieden haben diesen Traum anzugehen. Auch wenn es bis dahin noch ein wenig dauern wird, muss ich bei dem Gedanken daran immer lächeln und laufe seitdem entspannter durch meinen Alltag. Auch die Arbeit vermochte mich nicht mehr so stark zu stressen, denn ich wusste für was ich all das tue: Meinen Traum der Weltreise endlich Realität werden lassen!

 

Das war Anfang 2019 und es folgten noch viele Entscheidungen, Rückschläge, Irrungen und Wirrungen. Aber unser erster Plan stand. Es wurde gespart, wir haben viele Dinge in unserer Wohnung einfach verkauft, um nur einen kleinen Teil während der Reise einzulagern. Unsere Erste Priorität ist nun Wir, unser Blog und unsere Reisevorbereitung. Die Arbeit ist nur noch Mittel zum Zweck.

 

Nicht alles was geplant war haben wir umsetzen können und einige Dinge kamen noch dazu, aber im Großen und Ganzen haben wir den Plan umgesetzt. Nicht einfach von heute auf morgen und auch nicht einfach spontan. Es waren am Ende über 3 Jahre Planung und Vorbereitung in denen wir viel gelernt haben.

 

Und jetzt geht es bald los … 

 

Grüße, Katja


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