Vor 3 Tagen lief noch alles nach Plan! Wir haben die Wohnung abgegeben, alles eingelagert was nicht mitkommt, die Flüge und die ersten Unterkünfte gebucht. Die Verabschiedungen von den Familien waren schön, wir haben beisammengesessen, viel gelacht und eine tolle Zeit gehabt. Alles war so wie wir es geplant und uns vorgestellt haben. Hier und da war es etwas stressig aber alles lief nach Plan.
Am Sonntag Morgen lief dann leider nichts mehr nach Plan und unser Start der Weltreise fiel damit komplett ins Wasser. Nach dem Kratzen im Hals, kam der Husten und der Schnelltest brachte dann die Gewissheit: C**** hat uns erwischt. Erst einen und inzwischen uns beide.
Es ist ärgerlich und verrückt zugleich. Immerhin haben wir 2 Jahre im Gesundheitswesen verbracht, ohne dass wir es aufsammelten. Ausgerechnet jetzt, nachdem wir die Jobs an den Nagel gehangen haben und los wollten, kriegt uns das kleine Virus doch noch. Wir hatten über Wochen immer mal wieder dieses ungute Gefühl. Der Test für den Flug war die letzte ernsthafte Hürde, die zu nehmen war und unserem Traum in die Quere kommen konnte. Naja und jetzt ist es passiert.
Es brach dann ein bisschen Fassungslosigkeit und Ratlosigkeit aus. Ohne Wohnung mussten wir erstmal klären, wie wir jetzt eine Quarantäne machen können. Wir haben uns erstmal auf den Weg zurück nach Baden-Württemberg gemacht (mit dem Auto, allein und ohne Kontakt). Im Erzgebirge zu bleiben war keine Option. Unser erster Gedanke war ein Hotelzimmer, dann eine AirBnB. Am Ende hat uns dann unsere Familie hier geholfen.
Uns geht es noch relativ gut und wir sind guter Dinge, dass das auch so bleibt. Es heißt also aussitzen, viel Tee trinken und dann geht es weiter. Wir starten also etwas später auf unsere Weltreise. Im Moment haben wir die zweite Aprilwoche im Blick.
Wir müssen uns noch um die Flüge und die Unterkünfte kümmern. Drückt uns die Daumen, dass die Umbuchungen klappen. Was wir schon wissen ist, dass sich unsere Route ein bisschen ändern wird. Das ärgert uns ein bisschen aber wir wussten, dass wir die nächsten 12 Monate flexibel sein müssen.
Wir sitzen also jetzt erstmal noch ein paar Tage in Deutschland fest. Aber langweilig wird uns dabei nicht. Bis zum neuen Abflugtermin (wann auch immer der sein wird) kümmern wir uns um unseren Blog und unsere Projekte. Heute haben wir zum Beispiel unseren Reiseführer für Lanzarote veröffentlicht.
Wir sehen es mit Shakespeares Worten und hoffen auf ein grandioses Jahr 2022:
„Ein tiefer Fall führt oft zu höherem Glück.“
William Shakespeare
Grüße, Nico
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