Kuala Lumpur ist stetiger, voranschreitender Wandel. Man merkt den Wechsel von altem zu modernem an jeder Ecke. Gleichzeitig ist es ein kultureller Schmelztiegel aus Kulturen und Religionen. Diese Stadt hat einen ganz eigenen Sog in vielen Schattierungen.
Die Hauptstadt von Malaysia ist im Grunde noch eine junge Stadt. Sie existiert erst knapp 150 Jahre und hat sich seitdem immer wieder neu erfunden und umgestaltet. Am Anfang gab es nur eine Zinn Mine und ein paar Baracken, dann kamen die Briten und nach einem Feuer 1870 wurden die Wohnviertel der Arbeiter aus Stein wieder aufgebaut. Später wurde Kuala Lumpur dann der zentrale Sitz der britischen Kolonialverwaltung in Südostasien und damit entstand der Grundstein für die Stadt, die man heute kennt.
Die Stadt wuchs vom Merdeka Square aus, wo die alte Kolonialverwaltung saß. Nur wenige Meter weiter, auf der anderen Seite des Klang River befand sich das Viertel der chinesischen, indonesischen und malaysischen Arbeiter. Hinzu kamen noch die Sihk Einheiten, die die Briten aus Indien holten um die Sicherheit vor Ort zu gewährleisten. So oder zumindest so ähnlich entstand der kulturelle Schmelztiegel, der die Stadt heute ist. Die Briten regieren seit 1957 nicht mehr, aber die Prägung der Kolonialzeit ist weiterhin spürbar.
Es hat mich zutiefst beeindruckt, dass die vielen unterschiedlichen Kulturen und Religionen in Kuala Lumpur so präsent sind. Bei allen Problemen, die in Malaysia bestehen ist dieses friedliche Zusammenleben eine der größten Errungenschaften, die Malaysia vollbracht hat.
Für uns als Besucher hat die Stadt dadurch einen beeindruckenden Mix aus Farben, Musik, Essen und Gerüchen der Dich einfach nur mitreißt.
Ob nun die Batu Caves, das moderne Hochhausviertel um die Petronas Tower, die Ruhe im Botanischen Garten, die umtriebigen Straßen und Mals von Bukit Bintang, Chinatown, das bunte Treiben in den indischen Vierteln oder die vielen grünen Oasen, die man in und um die Stadt findet. Kuala Lumpur hat eine riesige Vielfalt zu bieten und an jeder Ecke findet sich etwas Neues.
In einem Monat die Stadt vollständig zu erkunden war daher für uns unmöglich. Wir haben sehr viel gesehen. Wahrscheinlich mehr als der Durchschnitts Tourist, der hier nur 2-3 Tage verweilt. So viele Sehenswürdigkeiten, Parks, versteckte Gassen und kulinarische Highlights warten hier noch darauf, dass wir wieder kommen und sie noch entdecken.
Grüße, Nico
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