Direkt nach unserer Bootstour durch die Halong Bucht saßen wir auch schon im Bus, auf dem Weg zu unserem letztem Stopp in Vietnam: der Hauptstadt Hanoi.
Spät abends kamen wir dann an und bezogen unser kleines Hotel direkt in der Altstadt. Wir wussten bereits, dass Feiertage an diesem Wochenende sein werden, wenn wir in Hanoi sind, aber erst vor Ort erfuhren wir was für einer und was das bedeutet.
Der Tag der Befreiung des Südens zur Wiedervereinigung fand am 30. April 1975.Und nun 48 Jahre später waren wir am gleichen Tag in Hanoi.
Während es normal ist, dass am Wochenende die Altstadt am Abend zur Walking Street gemacht wird, wurde an diesem speziellen Wochenende einfach ganze Teile der Innenstadt zur Walking Street gemacht. Das erfuhren wir, als der Busfahrer erklärte, dass er halt nicht weiter in die Stadt fahren kann und es ab hier nur zu Fuß geht. Glück für uns, denn das Hotel lag gerade einmal 250 Meter zu Fuß entfernt. Das war ein Glückstreffer.
Nah dem Einchecken sind wir also direkt raus und durch die auto- und rollerfreie Innenstadt spaziert, was sehr angenehm ist. Ein Konzert gab es auch gleich noch zu sehen und der erste Abend versprach schon mal eine gute Zeit in Hanoi.
Leider ging es mir nicht so gut und ich hatte ziemlich Probleme mit dem Kreislauf in Hanoi und so haben wir unser Touristenprogramm etwas abgespeckt und waren vor allem in der Innenstadt und damit der Nähe zu unserem Hotel unterwegs.
Die kleinen Gassen der Altstadt waren aber richtig schön und das trubelige Stadtbild, was man so bei Vietnam im Kopf hat, konnte man hier an jeder Straßenecke in Realität sehen. Wir sind einfach durch die Stadt spaziert, waren shoppen und lecker Kaffee trinken.
Nico fand einen Laden, der coole Hongkong-Film-Drucke auf Shirts verkaufte. Er war sofort an seine Jugend erinnert, da er mit den Hongkong Filmen groß geworden war. Klar mussten dann auch ein paar T-Shirts mit. Aber nach gut 13 Monaten war es eh mal Zeit für ein paar neue T-Shirts. Der Laden ist überall in Hanoi zu finden, teilweise begegnete er uns 3–4-mal am Tag.
Wir waren auch lecker essen. Es gab noch einmal Coconut und Egg Coffee, lecker Pizza wie beim Italiener und Kuchen. Wie sollte es auch anders sein, hat Nico natürlich auch das Angebot an Kuchen abgecheckt.
Ein Highlight für mich war das Wasser Puppentheater. Eine Theaterkunst, die es so nur in Vietnam gibt. In Hanoi findet man mit dem Thang Long Wasserpuppentheater eines der ältesten davon. Schon seit vielen Jahrzenten wird hier täglich das Wasserpuppentheater aufgeführt. Dabei stehen die Schauspieler im Wasser und bewegen Puppen hinter einem Vorhang auf der Seite der Zuschauer durch das Wasser. Es sind kleine Szenen aus dem vietnamesischen Leben und der Mythologie. Auch wenn wir kein vietnamesisch können, haben wir die kurzen Szenen doch verstanden. Das ganze Spiel wird von einem kleinen Live-Orchester mit traditionellen vietnamesischen Instrumenten begleitet. Die Komposition aus Spiel, Musik und den Lichteffekten war wirklich superschön.
So richtige Sehenswürdigkeiten haben wir in Hanoi tatsächlich nicht besucht. Wir haben uns einfach durch die Innenstadt treiben lassen und die Zeit genossen. Noch einmal Südostasien eingesaugt…
Vietnam war unser letztes Land, dass wir in Südostasien besuchten, und das nächste Land unserer Reise würde an Kontrast dazu kaum zu überbieten sein.
Grüße Katja
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