Zurück in Deutschland – Wie fühlt sich das an?

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Am 15. Mai landeten wir nach 13 Monaten wieder am Flughafen in Frankfurt am Main.

 

Und dann?

 

Die ersten zwei Wochen nach unserer Rückkehr haben wir dann bei meiner Schwester gewohnt. Wir hatten ja keine Wohnung in Deutschland mehr und mussten nun alles neu organisieren.

 

Also Wohnung anschauen, Mietvertrag unterschreiben, nach Jobs suchen, bewerben, Arbeitsverträge unterschreiben, Krankenversicherung neu abschließen und so weiter.

 

Wir waren jedenfalls gut beschäftigt und uns wurde nicht langweilig.

 

Klar waren wir traurig, dass die Reise vorbei war, aber die erste Zeit fühlte sich schon eher so an als wären wir auf Heimatbesuch und nicht wieder zurück. So richtig realisiert haben wir nicht, dass die Reise nun zu Ende ist.

 

Und da wir so viel zu erledigen hatten, war es irgendwie auch so das wir immer in Bewegung waren und auch keine Langeweile aufkam.

 

Am Tag 2 nach unserer Rückkehr bekam Nico dann auch noch einen Hexenschuss, wie er es vorher noch nie erlebt hatte. Es ist nicht schön an einem Bahnhof in Deutschland zu stehen, auf dem Weg deine vielleicht zukünftige Wohnung zu besichtigen und deinen Arbeitgeber kennenzulernen und dann kannst Du Dich nicht bewegen. 

 

Nico war wirklich am Hadern. Zum Einen ging es ihm körperlich nicht gut und zum Anderen fragten wir uns schon, was das jetzt werden soll. Wieder einen Job anfangen, wo man auf seine Beweglichkeit und den Rücken angewiesen ist. In eine Wohnung im vierten Stock ziehen und eine Lager Box ausräumen und die Wohnung einräumen.

 

Sagt das Schicksal gerade, lasst es. Ihr macht einen Fehler.

 

Vielleicht, vielleicht auch nicht.

 

Schwierig... Wir haben für uns die Entscheidung gefällt, wieder eine Wohnung ist Deutschland zu mieten. Wir müssen Geld verdienen, denn ohne, kann man nun mal nicht um die Welt reisen. Und unser Budget war nach 13 Monaten eben einfach aufgebraucht.

 

Wollen wir das in unseren alten Jobs tuen?

 

Nein eigentlich nicht aber eine Selbstständigkeit baut man nicht von heute auf morgen auf aber die Wohnung und das Essen wollen eben Morgen bezahlt werden. So einfach ist das...

 

Daher sind wir zurück in Deutschland. 

 

Haben wieder eine Wohnung, in der wir arbeiten können und in der unsere privaten Erinnerungen und Mitbringsel einen Platz finden. Wir sind seit dem 1. Juli wieder im Angestelltenverhältnis und haben nun auch mal wieder was aufs Konto überwiesen bekommen. In den letzten 13 Monaten ging ja immer nur was ab.

 

Und ehrlich, wir sind nicht immer happy damit. So langsam kommt das Fernweh. So schön der Austausch in den Sozialen Medien ist so schmerzhaft ist es eben auch den Anderen dabei zu zu schauen, wie sie gerade an den schönsten Orten der Welt sind. Wir wollen eigentlich schon wieder raus in die Welt und unterwegs sein aber wir wissen auch, dass wir jetzt die Möglichkeit haben, den Grundstein zu legen, dass in der Zukunft noch mehr machen zu können.

 

Von unterwegs aus haben wir versucht, so viel zu verdienen, dass wir dauerhaft weiter reisen können, aber wir haben es nicht geschafft. Es war schmerzhaft sich das einzugestehen aber so war es eben bei uns.

 

Zu arg waren die Abstriche an das Reisen und das ist okay für uns. Es ist eine Entscheidung, die man treffen muss, eine Selbstständigkeit aufbauen und alle Energie darauf fokussieren oder eben Reisen, alle 2 Tage an einem anderen Ort sein und die Welt sehen. Beides zusammen funktioniert nicht, zumindest nicht ohne dass man bei einem der beiden Dinge Abstriche machen muss.

 

Das haben wir gelernt auf Weltreise. Diese Erkenntnis war nicht leicht und manchmal fühlte es sich so an als wären wir gescheitert. Wollten wir doch noch viel länger um die Welt reisen. Noch viele weitere Länder sehen…

 

Umso größer ist jetzt die Motivation, nicht aufzugeben, nicht wieder in den alten Alltag zu rutschen und weiter an unseren Träumen zu arbeiten.

 

In diesem Sinne: Träumt groß und gebt die Träume nicht so schnell auf, auch wenn es mal Rückschläge gibt.

Es gibt immer einen anderen oder neuen Weg.

 

Grüße Katja