Nach 13 Monaten auf Weltreise – Ihr habt gefragt und wir antworten.

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Auf Instagram haben wir kurz nach unserer Rückkehr eine kleine Fragerunde gemacht. Die Fragen haben wir dann kurze Zeit später auf Instagram beantwortet.

Jetzt haben wir sie noch einmal hier auf dem Blog niedergeschrieben und auch mit unseren Erfahrungen, jetzt 3 Monaten später ergänzt.

Kurz gesagt: das Weltreise Budget ist alle!

Aber… wir wollten auch erst einmal zurück. Wir lieben das Reisen aber wir haben für uns festgestellt, das wir nicht dauerhaft in Hotelzimmern leben wollen, das wir Zeit brauchen um all die Erlebnisse für uns und auf dem Blog aufzuarbeiten und eine Küche, in der wir kochen können, etwas ist, was wir sehr vermissen.

Beides.

Wir sind traurig darüber, dass diese Reise erst einmal zu Ende ist. 13 Monate lang waren wir unterwegs und zu wissen zurück nach Deutschland zu gehen, fühlt sich komisch an.

Wir freuen uns aber auch auf Deutschland. Ein eigenes Zuhause mit unseren Sachen, eine Küche, wo wir kochen können, das riesige Angebot an essen in unseren deutschen Supermärkten und das „mal nicht planen müssen“. Wer länger unterwegs ist, kennt das: man ist eigentlich immer mit planen beschäftigt. Sei es nun wo schlafen, wie von A nach B kommen, wo gibt es was zu essen, was gibt es zu sehen oder einfach nur wo waschen wir unsere Wäsche. Auf Dauer ist das auch ganz schön anstrengend und zerrt an den Kräften.

Kalt.

Also Mitte Mai war es ehrlich wirklich kalt hier.

Am Anfang fühlt es sich noch etwas wie ein Besuch an, vor allem da wir ja keine Wohnung mehr hatten und bei meiner Schwester quasi zu Besuch waren. Der Kopf realisiert das nur langsam.

Nun haben wir wieder eine Wohnung und nachdem diese jetzt komplett eingerichtet ist und wir nicht täglich den Termin des „es kommt ein Paket“ haben, stellt sich langsam mehr Alltag ein und wir vermissen das Unterwegs sein deutlich mehr.

Aber eines wissen wir bereits, es wird für uns anders als Manche erwarten. Wir bekommen so oft die Frage gestellt, ob wir uns schon wieder eingewöhnt hätten.

Aber ehrlicherweise fragen wir uns, müssen wir das überhaupt und wollen wir das. In Deutschland zu wohnen ist für uns ein Mittel zum Zweck, dass heißt nicht, das wir nun in alte Lebensmuster zurück müssen und doch noch "gute deutsche Häuslebauer" werden.

Über die Zeit haben wir gelernt, was uns guttut und was nicht. Allen voran: die Natur. Wir haben viel Zeit in Städten verbracht, oftmals auch daher geschuldet, dass wir was arbeiten wollten. Sei es am Blog oder an der Selbständigkeit und damit auf Infrastruktur wie Internet angewiesen waren. Wir haben dabei oft gemerkt, dass es einfach nicht unseres ist. Wir waren immer am glücklichsten in der Natur oder beim Wandern. Zukünftige Reisen möchten wir daher mehr darauf ausrichten.

Und der zweite Punkt: Wir wollen uns mehr auf das Reisen fokussieren und weniger auf das Geld verdienen während der Reise. Daher werden wir nicht mehr so lang am Stück reisen, um das dann auch machen zu können. Die Arbeit wegarbeiten in Deutschland und unterwegs dann das Reisen in den Vordergrund stellen.

Wir wohnen jetzt in Halle. Da sind die Mieten schön günstig. Bleibt mehr übrig für's Reisen.

Wir beide vorher im Gesundheitswesen gearbeitet. Wir sind Pflegekräfte und haben unsere Jobs vor der Reise gekündigt. Ehrlicherweise wollten wir nicht in unsere Jobs zurück, aber sie sind verfügbar und geben uns die Möglichkeit uns zu finanzieren. Also ja, wir werden erst einmal in Teilzeit in diese zurückkehren um uns die Zeit zu schaffen, um weiter an der Selbstständigkeit zu arbeiten.

Als erstes: in den Supermarkt gehen und was leckeres Essen.

Danach kümmern um Dinge wie eine neue Wohnung und Jobs kümmern. 

Wenn Job und Wohnung geklärt sind melden wir uns wieder bei der Krankenkasse und Versicherungen an. Dafür braucht man in der Regel einen Job beziehungsweise eine Meldeadresse. Also erstmal Wohnung und Job. Das haben wir inzwischen alles erledigt.

Ansonsten: Nicht stressen lassen. Und wir versuchen uns das Gefühl der Reise zu bewahren und trotzdem jeden Tag zu lächeln, auch wenn einen der Busfahrer dann verblüfft anguckt.

Die Krankenkassenanmeldung ist an den Job geknüpft, da wir wieder in die gesetzliche zurückwollen. Das geht dann aber unproblematisch, wenn man Job und Meldeaddresse hat. Mit dieser war das einfach. Einfach angerufen, gesagt ab wann man angestellt ist und fertig.

Zum Arbeitsamt müssen wir nicht. Wir haben uns dagegen entschieden, uns vorher dort überhaupt zu melden. Aber es würde auch verdammt schwierig werden, als Pflegepersonal in Deutschland arbeitslos zu sein. 

Wir werden weiterhin reisen, das steht fest. Durch unsere Job-Wahl und die Selbstständigkeit, an der wir noch bauen sollen zukünftige Reisen ganz verschieden lang sein.

Dieses Jahr werden es wohl nur Kurztrips aber für nächstes Jahr stehen einmal 1 Monat und dann hoffentlich wieder eine mehrmonatige Reisen an.

Wie gesagt: mal so mal so.

Dieses Jahr erst einmal kürzer. Wir wollen auch mehr in Deutschland unterwegs sein. Nächstes Jahr dann gerne wieder länger und ab Ende 24 für mehrere Monate. Aber nicht mehr für ein Jahr. Wir wollen unsere Wohnung dann behalten und immer wieder nach Hause zurückkehren.

Hoffentlich im Sommer – wir wollen unbedingt in die Berge. Vielleicht eine Woche oder so. Wandern in den Alpen wäre wunderschön. Im September 2023 ist eine kleine Alpenüberquerung geplant.

Wir merken aber auch wie schwierig das schon wieder ist. Wir sind mit unserer Arbeit zuhause beschäftigt, dann noch in den Jobs und dann ist Schwups wieder ein Monat rum und man war nicht unterwegs. Das wurmt uns schon ein wenig und sobald sich jetzt alles etwas eingetaktet hat, wollen wir ein paar Kurzreisen planen. Mal schauen wie das klappt.

Auch mehr Kurztrips in Deutschland sind geplant. Wir haben uns das Deutschland Ticket geholt. Es ist schon jetzt richtig praktisch aber wir wollen damit auch mehr in Deutschland unterwegs sein. Inzwischen haben wir aber auch gemerkt, dass uns gerade die Übernachtungspreise in Deutschland manchmal rückwärts vom Stuhl kippen lassen. Also mal schauen.

Part 1 der Weltreise waren die letzten 13 Monate, die wir in der Welt unterwegs waren.

Wir bezeichnen unser Ankommen, unsere Base aufbauen und Selbstständigkeit gerne als Part 2 der Weltreise, weil das Thema die Welt zu bereisen für uns nicht zu Ende ist und wir darauf weiterhin unseren Fokus legen. 

Ende nächsten Jahres soll es dann auch wieder für mehrere Monate hinaus in die Welt gehen. Das wäre dann wohl Part 3.

Selbstständig sein und ortsunabhängig arbeiten können und uns damit das Leben finanzieren, was wir möchten. Was viele Reisen beinhaltet.

Mit Instagram verdienen wir nichts.

Mit dem Blog schon, aber nur ein paar Euro. Nix was reicht, um uns schon zu finanzieren. Daher liegt der Fokus für das nächste Jahr auch darauf, diesen weiter aufzubauen.

Oh Mann, das ist wirklich eine schwierige Frage, da wir wirklich viele schöne Momente hatten. Und auch was sich manchmal nicht so cool angefühlt hat, wird rückblickend mit ein wenig Abstand zu einer immer besseren Erinnerung.

Also den Schönsten Moment bekommen wir nicht hin aber wir haben mal versucht uns auf 5 Stück zu einigen.

1.   Der Salkantay Trek in Peru zum Machu Picchu

2.   Die Wildlife Begegnungen auf Galapagos, in Costa Rica und Borneo

3.   Die Acetenango Wanderung in Guatemala

4.   Die Zeit in Chiang Mai – es war das erste Mal Asien und irgendwie war einfach alles perfekt

5.   Die Städte Osaka und Kyoto in Japan. Der Mix aus Großstadt und Tempel, Natur und die Kultur der Japaner waren einfach eine perfekte Mischung.

Die Schlechtesten, waren zum Glück nicht viele:

Hua Hin in Thailand. Die Stadt hat uns gar nicht gefallen und die Klientel dort noch weniger.

Penang / George Town zum chinesischen Neujahr. Wir hatten einfach Pech und waren zur falschen Zeit da. Zum chinesischen Neujahr hat einfach mal fast alles eine Woche zu.

Der 2te Teil unserer Uyuni Tour. Wir hatten ziemlich Pech mit dem Guide. Er sprach nicht, erklärte nichts, wir waren im Dunkeln an einem Geysirfeld… die Landschaft war großartig und die Tour hätte es auch sein können aber der richtige Guide macht da halt schon einen Unterschied. 

Der kaputte Mietwagen in Costa Rica. Wir haben einfach recht viel Geld verloren. Das ärgert natürlich und war für uns ein Wendepunkt der Reise. Plötzlich ging das Geld so schnell weg und wir wussten, verdammt wir müssen Geld verdienen. Dort entschieden wir, den Fokus mehr aufs Geld verdienen zu legen und haben uns in unsere Reise damit leider selbst sehr beschnitten. Rückblickend war das eine schlechte Entscheidung, die wir 3 Monate später erst so richtig verstanden und geändert haben.

Bolivien – das Land hat eine wunderbare Landschaft, interessante und verrückte Städte und war wirklich sehr gut zu bereisen. Wir haben uns wohl gefühlt und hätten gerne noch mehr gesehen.

Nichts, was wir überschätzt hätten und deswegen nicht wieder hinfahren würden. Aber es gibt Länder wie Vietnam, Malaysia oder Guatemala die haben wir nun gesehen und würden nicht nochmal hinfahren. Sie waren wunderschön, aber das passt so für uns.

Jeder kennt das wohl, man war dort und denkt sich im Nachhinein, oh da würde ich gerne nochmal hin. Gut, wenn es da auch Länder gibt, wo ein Besuch reicht. Sonst könnte man sich ja nie entscheiden.

Es gab Regionen, wie der Süden Thailands oder die Pazifikküste in Costa Rica oder die Yucatan Halbinsel in Mexiko die uns nicht so überzeugen konnte, andere Seiten des Landes waren aber so schön, dass wir auch gerne nochmal zurückkommen würden. 

Am wichtigsten: Zu Reisen und die Welt zu entdecken

Und außerdem:

• Wandern in den Anden
• Südamerika
• Wildlife in Galapagos und Costa Rica
• Einen Kochkurs in Mexiko
• Die Nachtmärkte und Thailand
• Das Land Japan
• Metropolen wie KL oder Singapur
• Historische Sehenswürdigkeiten wie Angkor Wat oder Tikal
•  Vietnams Naturlandschaften

Peru – da stimmte einfach alles, es ist vielseitig und wunderschön. Und die Anden sind einfach ein Traum.

Japan – das Land und die Kultur sind einmalig und wir haben uns sofort wohlgefühlt.

Costa Rica und Galapagos – Das Wildlife. Die Begegnungen mit all den Tieren waren einfach einmalig.

Oh, die Liste ist sehr lang und leider wird sie ja trotz des Reisens immer länger. Ganz oben stehen:

• Nepal
• Australien
• Neuseeland
• China
• Nochmal nach Japan
• Argentinien
• Chile
• Und Island, immer und noch ganz oft

Ein Land nicht. Eher mal Orte wo wir länger hätten bleiben können.

Aber zuhause, nein, dafür fühlen wir uns an den Orten oft zu fremd.

Das Beste Essen gab es in Thailand.

Das Beste Gericht aber in Mexiko: die Tacos al Pastor im Kochkurs in San Cristobal de las Casas waren einfach so gut.

Peru und Bolivien können wir absolut empfehlen. Wer die Berge oder das wandern mag, der ist dort sowas von richtig.

Ecuador und die Galápagos Inseln sind ebenso etwas ganz Besonderes und eine Reise wert.

Chile und Argentinien ebenfalls wegen ihren Naturlandschaften. Auch wenn wir dort noch nicht waren, sind es große Sehnsuchtsziele von uns.

Ihr merkt, wir lieben Südamerika.

Es ist schon einfacher, aber man kommt auch mit Englisch durch bzw. man lernt unterwegs ja auch ein wenig spanisch.

Die Preise in Japan sind sehr unterschiedlich je nach Kategorie. Unterkünfte sind wirklich teuer. Der Shinkansen, der Schnellzug ebenfalls. Der öffentliche Nahverkehr, Eintritte und teilweise Essen sind aber günstig. Wobei da aber auch gilt, auch die ganzen kleinen Beträge sind am Ende eine ganz schöne Menge.

Wir würden Japan tatsächlich von den Preisen her mit Deutschland oder auch Singapur vergleichen.

41500 Euro... Punkt.

Das mal eine Summe…

Wir müssen sagen, dass wir nicht das klassische Tagesbudget hatten, wie viele andere das machen. Wir wissen, was wir wollen, also Doppelzimmer mit eigenem Bad, Ausflüge, Sehenswürdigkeiten und auch mal gut essen gehen. Dafür geben wir auch gerne Geld aus, auch wenn es das „Tagesbudget“ per se mal nicht hergeben würde. 

Reicht es nicht, wird das Budget eben nach oben angepasst. Aber am Ende musste nie jemand hungern, nur weil das Budget am Tag aufgebraucht ist… Etwas überspitzt aber ihr wisst glauben wir, wie wir das meinen. 

Auf der anderen Seite wissen wir wo wir sparen können und wo uns weniger reicht. Also weniger das klassische Budget, nach dem wir uns richten, sondern wir schauen eben, dass es für uns passt und das kostet dann eben, was es kostet.

Für die gesamten 13 Monate mit kurzfristiger Flugbuchung aufgrund CoVid / Anreise nach Ecuador und Rückreise nach Deutschland und ebenso einen kaputten Mietwagen in Costa Rica (da haben wir leider Geld sinnlos verbrannt) haben wir etwa 41500 Euro ausgegeben. 

Das macht 20750 Euro pro Person.

Das sind 3200 Euro pro Monat.

Das sind im Schnitt 104 Euro / Tag.

Das sind 52 Euro / Tag pro Person.