Kennst du das Gefühl, nach einer aufregenden Reise gefragt zu werden, welche Momente, Länder oder Sehenswürdigkeiten dich am meisten beeindruckt haben?
Es ist, als ob man vor einem riesigen Mosaik steht, das aus unzähligen unvergesslichen Augenblicken besteht und nur 5 benennen soll.
Nach unserer 13-monatigen Reise rund um den Globus haben wir uns oft in derselben Situation wiedergefunden. Die Auswahl zu treffen, welche Erlebnisse herausragen, ist alles andere als leicht – schließlich haben wir so viel erlebt, gesehen und gefühlt.
Stell dir vor, du stehst vor einem prall gefüllten Fotoalbum, in dem jedes Bild eine Geschichte erzählt. Die strahlenden Sonnenuntergänge, spannenden Begegnungen mit fremden Kulturen und die Vielfalt der Landschaften – all das ein Berg an Erinnerungen. Und die Herausforderung, all das auf einige wenige Höhepunkte zu reduzieren, ist wirklich nicht einfach aber wir haben es versucht.
Und so möchten wir Dich herzlich dazu einladen, unsere kommenden Reisetagebücher zu lesen. In diesen Beiträgen versuchen wir, unsere Erlebnisse in Rankings zu fassen. Dabei geht es nicht nur darum, die vermeintlich 'Besten' auszuwählen, sondern vor allem darum, die besondere Bedeutung hinter jedem einzelnen Moment zu enthüllen.
Fangen wir direkt mal, mit einer der häufigsten Fragen an: Was waren unsere Top Länder auf der Weltreise? Welche Länder haben uns am besten gefallen?
Unsere Top 6 Länder auf Weltreise
Nach 13 unvergesslichen Monaten voller Abenteuer und dem Erkunden von insgesamt 12 faszinierenden Ländern, haben wir versucht, unsere Eindrücke zu ordnen.
Hier präsentieren wir Dir nun unsere persönlichen Top 6 Länder, die nicht nur unsere Herzen erobert haben, sondern auch unser Verständnis für die Vielfalt unseres Planeten bereichert haben.
1. Peru
Peru ist einzigartig. Zwei Monate haben wir in Peru verbracht. Wenn du auf einer Weltreise bist und viel sehen möchtest, und dann gute zwei Monate in einem Land verweilst, sagt das eigentlich schon alles aus.
Peru ist so vielfältig. Die Anden durchziehen das Land, und an vielen Orten standen wir über 3000 Meter hoch und waren dem Himmel ein Stück näher. In Peru sind wir sehr viel gewandert, waren draußen in der Natur und haben verschiedenste Landschaften, Städte und Ruinen erkundet.
Dazu kommt, dass Südamerika im Vergleich eben weniger dicht besiedelt, ist als Europa oder gar Asien. Das hat uns sehr gut gefallen.
Südamerika hat unser Herz, und Peru ein besonders großes Stück davon. Eigentlich ist Peru das perfekte Reiseland für uns, denn es vereint alles, was wir lieben und schätzen.
Die Hauptstadt Lima, wo unsere Reise durch Peru began, ist eine sehr spannende Großstadt, und wenn man die Touristenviertel wie Miraflores verlässt, sieht man das wahre Lima und die Armut, mit der die Menschen in Südamerika zu kämpfen haben.
Es ist gut, auch das zu sehen, denn in Peru kann man sich wunderbar entlang einer Touristenroute bewegen und sieht dann eben auch nur die touristischen Zentren und natürlich damit auch weniger authentisches Peru. Der Vorteil dieser Route ist natürlich, dass dort die schönsten Sehenswürdigkeiten liegen und die Infrastruktur gut ausgebaut ist aber manchmal hat das eben nichts mit dem wirklichen Leben in diesem Land zu tun. Wir waren in Paracas, der Wüstenoase Huacachina, Cusco, dem Amazonas, Arequipa und dem Colca Canyon.
Alles wunderbare Orte und voller Erinnerungen für uns. Gerade Arequipa und Cusco haben es uns wirklich angetan. Es sind so wunderschöne Städte, und das Essen war ein Traum. Auch unsere Wanderung durch den Colca Canyon zählt zu einem Highlight der Weltreise.
Alles, was nördlich von Lima liegt, wird aber seltener von Touristen bereist, und wir fanden, dass wir dort in ein authentisches Peru eintauchen konnten. Wir waren eine Woche in Huaraz auf 3000 Metern, und die Stadt und ihre Berge, die Cordillera Blanca, zählen für uns zu den Highlights unserer Reise.
Wir waren jeden Tag wandern. Der höchste Punkt war 5000 Meter hoch, und wir haben uns so lebendig gefühlt. Huaraz war unser Test für den Salkantay Trek. Schaffen wir es in dieser Höhe, 4 Wanderungen an vier aufeinanderfolgenden Tagen zu machen, dann gehen wir den 5-Tage-Trek, das haben wir uns als Ziel gesetzt. Und wir haben es geschafft und sind ab Cusco den Salkantay Trek, 67 Kilometer bis nach Machu Picchu gewandert. Fragt uns nach unserem besten Erlebnis auf Weltreise, und wir sagen immer beide zuerst, der Salkantay Trek.
Der Trek, die Berge und Landschaften, die Inkaruinen, allen voran Machu Picchu, werden für uns immer an erster Stelle auf unserer Liste der schönsten Orte auf Weltreise stehen. Daher steht natürlich Peru auch an erster Stelle.
Hier geht es zu unseren Reiseblog über Peru!
2. Japan
Japan war schon lange ein Traum von uns, aber eigentlich nicht für die Weltreise geplant. Als das Geld knapper wurde und wir wussten, dass unsere Reise nun ein Enddatum bekommt, entschieden wir uns, den Traum von Japan nicht länger aufzuschieben und wenigstens für 2 Wochen dorthin zu fliegen. Viel zu wenig Zeit, das war uns schon klar, aber besser als nichts.
Und Japan war einfach wunderbar.
Das Land ist einzigartig, mit keiner anderen Nation vergleichbar. Es ist modern, voller Wolkenkratzer in den Städten und gleichzeitig traditionell mit all den Tempeln und Schreinen. Viele davon sind über tausend Jahre alt, und an jeder Ecke in Japan trifft man auf diese alte Geschichte und gleichzeitig auf Moderne. Ein wunderbarer und einzigartiger Mix. Viele andere moderne asiatische Großstädte, gerade in Südostasien, sind nicht so alt, und die Tempelanlagen, wie Angkor Wat oder Sukhothai, sind inzwischen eher Ruinen. In Japan hatten wir das Gefühl, dass wir beides nebeneinander sehen können und dass auch „das Alte“ noch verdammt gut erhalten ist.
Dazu ist es unheimlich ruhig und geordnet, und die Menschen schauen nacheinander und nehmen Rücksicht auf ihre Mitmenschen. Das Essen ist superlecker, und auch die Natur mit ihren Ahornbäumen ist richtig schön.
Japan ist besonders, und das, was wir in den 2 Wochen gesehen haben, hat uns sehr viel Lust auf mehr gemacht.
Wir waren nur in Osaka, Kyoto und Tokio und hätten allein dort schon 4 Wochen füllen können. Die Städte sind spannend, und es gibt so viel zu sehen.
Das hat Lust auf mehr gemacht, und auch die ländlichen Orte dazwischen möchten wir gerne irgendwann noch sehen.
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3. Thailand
Jeder schwärmt von Thailand, und wir waren sehr gespannt. Thailand war unser erstes Land in Südostasien, das wir bereist haben. Wenn man China, dass wir 2015 mit einer Pauschalreise bereist haben, mal außer Acht lässt, war es unser erstes Land in Asien, das wir individuell bereist haben.
Von Lateinamerika nach Südostasien... das war eine Veränderung, denn plötzlich waren wir bis spät nachts auf den Nachtmärkten in Chiang Mai unterwegs. In Lateinamerika waren wir immer spätestens um 21 Uhr in der Unterkunft, und da ist es eben normal, dass man im Dunkeln nicht mehr unterwegs ist.
In Asien ist das anders, und wir haben diese neue Freiheit sofort genossen. Und Chiang Mai war der perfekte Start. Die Stadt hat uns richtig gut gefallen, und das Essen und die Preise waren für uns wie ein Schlaraffenland.
Chiang Mai, Sukhothai, Ayutthaya, Bangkok und die Nationalparks waren super. Klar gab es auch mal Orte wie Hua Hin oder Surat Thani, die wir nicht so toll fanden, aber insgesamt hat uns Thailand einfach überzeugt.
Wir hatten Glück, dass zu der Zeit, als wir da waren, das Visum auf 45 Tage erhöht wurde, und so konnten wir uns ein bisschen mehr Zeit nehmen.
Wir haben Thailand einmal von Nord nach Süd durchquert, und es war richtig schön. Unsere Highlights waren Chiang Mai, die Ruinenstätte Sukhothai und Ayutthaya, die Hauptstadt Bangkok zu Silvester und die Nationalparks. Wir haben wunderschöne Landschaften im Doi Inthanon NP, Khao Sok NP und Sam Roi Yot NP gesehen. Und im Khao Yai NP und Kui Buri NP durften wir wilde asiatische Elefanten sehen. Das war für uns ein ganz besonderer Moment. Wir wollten die Dickhäuter nicht in einem Elephant Sanctuary besuchen, weil wir nie einschätzen konnten, ob es dort wirklich gut für die Tiere ist, und waren super froh, sie gleich in zwei Nationalparks in freier Wildbahn sehen zu dürfen.
Es gibt aber noch einiges mehr in Thailand zu sehen, und ein zweiter Besuch ist auf jeden Fall geplant.
Hier geht es zu unseren Reiseblog über Thailand!
4. Bolivien
Ich wollte schon immer einmal in die Salar de Uyuni, die größte Salzwüste der Welt. Das war mein Plan, mit dem Land drumherum habe ich mich erst beschäftigt, als klar war, dass wir in die Salar de Uyuni fahren.
Und klar sind wir nicht einfach dorthin gefahren, der Weg von Peru aus wäre auch ziemlich weit gewesen. Stattdessen haben wir ein paar Stopps eingeplant. Zu der Zeit, nach gut 4 Monaten Weltreise, müssen wir aber sagen, waren wir etwas reisemüde und hatten nicht so viel Lust auf zu viele Ausflüge. Daher beschränkten wir uns auf Copacabana, La Paz, Sucre und eben die Salar de Uyuni.
Und irgendwie hat uns Bolivien von Beginn an in seinen Bann gezogen. Copacabana mit der Isla del Sol im Titicaca See war wieder ein landschaftlicher Traum, und La Paz war einfach spektakulär. Wir hatten anfangs etwas Sorge, da La Paz immer als chaotisch, unsicher und teils hässlich beschrieben wird, aber unser Herz hat es im Sturm erobert. Die Mischung aus authentischem Leben, den Märkten auf den Straßen und der Spiritualität, die teilweise für uns völlig verrückt ist, haben uns in den Bann gezogen. Wir hätten gerne ein paar Wochen Zeit gehabt, in La Paz zu verweilen und noch mehr in die Stadt und die Umgebung einzutauchen, aber unsere Route durch Bolivien war aufgrund eines Fluges streng durchgeplant.
Und die Salar de Uyuni war dann wirklich ein absolutes Highlight. Wir haben eine 3-Tage-Tour unternommen und sind nicht nur in der Salzwüste, sondern auch im Nationalpark darunter bis zur chilenischen Grenze gewesen. Die Landschaften sind wirklich nicht von dieser Welt. Wir hatten etwas Pech mit unserem Guide und die Tour war für uns eher durchwachsen. Aber die Landschaften rund um die Salzwüste sind einmalig.
Und Sucre, eine schöne Stadt und sehr entspannt. Hier haben wir nochmal ein paar Tage verbracht, andere Reisende getroffen und Dinosaurierspuren gesehen. Ein perfekter Abschluss für 2 Wochen Bolivien.
Das einzige Negative: die Kälte. Wir waren im Juli/August in Bolivien, also im südamerikanischen Winter, und das haben wir auch gespürt. Nachts gingen die Temperaturen bis auf -5 Grad runter, und Heizungen suchte man vergebens. Das war teilweise sehr anstrengend für uns und führte dazu, dass wir von Bolivien nach Norden in wärmere Gefilde weiterzogen und unseren Besuch in Bolivien kurzhielten und den nach Chile und Argentinien auf ein anderes Mal verschoben. Daher bleibt es ein Sehnsuchtsziel, weil wir insgesamt nicht so viel gesehen haben.
Hier geht es zu unseren Reiseblog über Bolivien!
5. Vietnam
Vietnam ist ein einzigartiges Reiseland. Mit 30 Tagen Visum (jetzt endlich 45! Das Visum wurde erhöht) hatten wir nicht viel Zeit und mussten genau überlegen, was wir sehen wollen und was nicht. Wir entschieden uns, einmal von Ho Chi Minh City im Süden bis nach Hanoi im Norden zu reisen, quasi entlang der Küste durch ganz Vietnam. Die 30 Tage waren durchgeplant, und für Pausen gab es nicht viel Platz, denn es gibt einfach so viel zu sehen.
Wir schauten uns die quirlige Stadt Ho Chi Minh City an und trotzten mutig der Motorroller-Armada als Fußgänger. Wir schlenderten durch die Altstadt von Hoi An und spazierten am Strand von Da Nang. Wir erkundeten die Geschichte der Kaiser in Hue, besuchten die größten Höhlen der Welt im Phong Nha Ke Bang Nationalpark, fuhren mit Boot und Fahrrad durch die trockene Halong Bucht bei Ninh Binh, fuhren durch die nasse und berühmte Lan Ha und Halong Bucht, und feierten den Wieder-Unabhängigkeitstag in der Hauptstadt Hanoi. Und Vietnam war genauso, wie ich es gerade aufgelistet habe, voller Highlights und einfach perfekt.
Die Reise durch Vietnam war perfekt. Die Städte waren spannend, die Naturlandschaften vielseitig und wunderschön, und das Essen superlecker. Wir werden wohl nicht noch einmal nach Vietnam reisen, aber das liegt daran, dass wir 30 perfekte Tage hatten und alles gesehen haben, was wir sehen wollten.
Hier geht es zu unseren Reiseblog über Vietnam!
6. Costa Rica
Costa Rica schafft es auch in das Ranking.
Warum?
Costa Rica ist etwas ganz Besonderes für mich. Es ist ein wunderschönes Land, so viel Grün, und seine Tierwelt waren ein absolutes Highlight auf der Weltreise.
Nirgendwo anders, außer vielleicht auf den Galapagos-Inseln, haben wir so viel Tierwelt sehen dürfen. Selbst der Weg zum Strand war eine kleine Safari, und es war wunderschön.
Ein großer Antrieb für mich zu reisen ist, dass ich Tiere in freier Wildbahn sehen möchte. In Deutschland kenne ich viele Arten nur durch Dokumentationen im Fernsehen oder durch den Besuch der Zoos. Und ja, Zoos sind ein sehr kontroverses Thema, aber bei mir haben sie immer dazu geführt, dass ich mich mit den Arten und Tieren beschäftigt habe. Wo leben sie, was macht sie aus, und warum gibt es nur noch so wenige von ihnen. Für mich war das immer noch greifbarer, als wenn ich sie nur in einer Doku auf dem Bildschirm sah. Ich wollte Tiere in freier Wildbahn sehen, vor Ort sein, verstehen, wo sie leben, und was die Probleme im Land sind, und verstehen, was das Eingreifen des Menschen verursacht. Also wollte ich reisen, und die Idee der Weltreise kam auch irgendwie dadurch zustande.
Und in Costa Rica konnten wir so viele Wildtiere erleben, und das war wunderbar. Ein Traum für mich.
Andererseits war Costa Rica für uns auch ein Wendepunkt auf unserer Reise und führte dazu, dass wir Entscheidungen trafen, die nicht so gut waren.
Costa Rica ist ein teures Land, jeder, der dort schon einmal war, wird uns das wohl bestätigen. Durch den schwachen Euro im Jahr 2022 war das Reisen auch nochmal 25% teurer als im Jahr davor. Das haben wir gemerkt. Das Geld ging schneller weg, als wir schauen konnten, und dann ging auch noch der Mietwagen kaputt. Weitere 2000 Euro, die quasi verpufften.
Das Weltreise-Budget wurde schnell kleiner, und wir mussten eine Entscheidung treffen: kürzer unterwegs sein oder unterwegs Geld verdienen. Die Wahl fiel auf das Zweite, klar eine schöne Vorstellung, denn dann konnten wir länger unterwegs sein. Wer will das denn nicht.
Aber eines muss man sich bewusst sein, wenn man auf einer Reise eine Selbstständigkeit aufbaut, von der man leben will, bedeutet das, dass man eben nicht mehr reist. Und reisen verstehen wir so, dass wir wirklich alle 2-3 Tage an einem anderen Ort sind und jeden Tag unterwegs sind, um uns etwas anzuschauen.
Das funktioniert dann nicht, und manchmal sitzt man dann auch an Orten, die nicht so toll sind, weil man eben das Internet braucht, um zu arbeiten. Wir haben unsere Reise mit dieser Entscheidung selbst beschnitten, und dass ein halbes Jahr später auch wieder verändert, aber dadurch hat Costa Rica bei uns eben auch immer diesen kleinen negativen Beigeschmack...
Wenn es nach Nico geht, käme Costa Rica wohl nicht auf diese Liste, aber durch seine Tierwelt und weil es das ist, was ich am Reisen so liebe, hat es Costa Rica dann doch auf Platz 6 geschafft.
Hier geht es zu unseren Reiseblog über Costa Rica!
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