Städte sind für uns die schlagenden Herzen eines Landes, in denen Geschichte, Kultur und moderne Entwicklungen harmonisch ineinanderfließen. Während unserer 13-monatigen Weltreise haben wir zahlreiche faszinierende Städte besucht, von denen einige besonders in unserer Erinnerung geblieben sind.
Jetzt zeigen wir Dir unsere persönlichen Top 5 Städte, die uns durch ihre Einzigartigkeit und ihren Charakter begeistert haben.
1. Cusco
So wie Peru es auf Platz 1 der Länder geschafft hat, so ist es auch eine peruanische Stadt, die uns mit ihrem Charme absolut überzeugt hat.
Cusco, die ehemalige Hauptstadt des Inkareiches, liegt in den Anden auf 3500 Höhenmetern. Die Stadt ist also umgeben von Bergen, manche vergletschert und bis zu 6000 Meter hoch, und zum anderen liegt sie im Heiligen Tal der Inka.
Dieses Tal beherbergt einige der beeindruckendsten Inkaruinen, wie Pisac, Ollantaytambo oder auch das berühmte Machu Picchu, das nicht weit entfernt ist, und Cusco gilt als Ausgangspunkt für einen Besuch dorthin.
Ihr merkt schon, es gibt so einiges rund um die Stadt zu sehen. Wir waren hier entlang des Salkantay Trek wandern, haben unzählige Inkaruinen besucht, die berühmten Rainbow Mountains gesehen und hatten auch noch das Glück, die Festwoche vor dem Sonnenfest, dem Inti Raymi in Cusco, mitzuerleben.
Die Stadt ist bunt, voller hübscher Gassen und alter Gebäude. Auch der Amazonas im Süden Perus, der Manu Nationalpark, ist von Cusco aus erreichbar.
Und etwas, was wir geliebt haben, war das Essen. Ob nun im Restaurant oder auf den Märkten, wie dem San Blas Markt. Es war unfassbar lecker und auch sehr preisgünstig.
Insgesamt haben wir am Ende fast einen Monat in Cusco verbracht, da wir uns so richtig wohl gefühlt haben und es einfach so viel zu sehen gab. Cusco steht für uns also definitiv an Platz 1 unserer schönsten Städte auf Weltreise.
Wenn Du noch mehr über Cusco lesen möchtest, dann haben wir einen Artikel darüber auf unserem Blog!
2. San Cristobal de las Casas
San Cristobal de las Casas in Chiapas war die erste Stadt in Mexiko, die wir uns richtig angesehen haben und für die wir uns auch Zeit genommen haben.
Wir haben die Stadt gewählt, da wir dort die Feierlichkeiten für den Tag der Toten erleben wollten. Wir wussten, es ist eine nette mexikanische Stadt mit einigen Kirchen und einem sehenswerten Canyon in der Nähe. Das war es aber eigentlich.
Umso positiver hat uns San Cristobal de las Casas überrascht. Die Stadt hat einen unglaublichen Charme. Die Innenstadt mit den alten Kirchen, den Märkten und Fußgängerzonen ist charmant und hat uns richtig gut gefallen.
Wir haben hier einen Kochkurs bei El Tzitz gemacht und selbst Tacos al Pastor gekocht, etwas, was wir wohl nie wieder vergessen werden, denn es ist ein Highlight unserer Reise gewesen.
Natürlich haben wir auch den berühmten Canyon, den Canon del Sumidero, besucht und eine Bootsfahrt gemacht. Das war gleich noch ein Highlight in der Nähe von San Cristobal.
Dazu müssen wir auch sagen, dass das Preisniveau in Chiapas im Vergleich zu Yucatan oder Quintana Roo sehr niedrig ist. Wir konnten uns durch die Stadt schlemmen, Touren machen und uns einiges anschauen. In den anderen beiden Bundesstaaten sah das etwas anders aus, und wir mussten mehr selektieren, was uns die hohen Preise wirklich wert ist.
Daher war San Cristobal einfach ein wunderbarer Auftakt für die mexikanische Kultur und Küche, und es hat einfach alles gepasst.
3. Chiang Mai
Chiang Mai war unsere erste Stadt, die wir in Südostasien besucht haben. Von Süd- und Mittelamerika ging es für uns nach Südostasien, und der Kontrast hätte wohl nicht größer sein können.
Plötzlich waren wir wieder bis spät in die Nacht unterwegs, auf den Nachtmärkten, in all den farbenfrohen Tempeln in der Stadt und beim Essen, das so verdammt lecker und auch preiswert war, dass wir uns den ganzen Tag den Bauch vollschlagen konnten.
Chiang Mai war für uns einfach nur perfekt. Die 10 Tage dort vergingen sehr schnell, aber wir haben sie so richtig genossen.
Vielmehr müssen wir eigentlich nicht schreiben. Wir haben uns dort so unfassbar wohlgefühlt und würden gerne noch einmal für eine längere Zeit dorthin zurückkehren.
4. La Paz
La Paz, die inoffizielle Hauptstadt von Bolivien. Vor unserer Reise hatten wir viel über La Paz gelesen. Die Worte, die bei uns immer hängen blieben, waren: gefährlich, voll, verrückt, crazy, herausfordernd, dreckig…
Mit dieser Vorstellung im Gepäck kamen wir in La Paz an. Und ja, als wir in diese Stadt hineinfuhren, die sich insgesamt über eine Höhe von 3000 bis 4000 Höhenmetern erstreckt, mit all den unverputzten Häusern, dem lauten Verkehr, wo man nie versteht, wie der ohne Unfälle funktionieren kann, und uns der Busfahrer an einer vollen Straßenkreuzung herausgeschmissen hat, waren wir erst einmal ein wenig überfordert und auch ein bisschen in unseren Vorurteilen bestätigt.
Wobei Vorurteil nicht stimmt, denn La Paz ist wirklich voll, herausfordernd und absolut verrückt, aber sie hat unser Herz vielleicht genau deswegen im Sturm erobert.
Die Stadt ist einfach authentisch. Die Menschen verkaufen ihre Waren direkt an der Straße oder aus dem Auto heraus. Die vierspurige Straße wird kurzerhand zu einer achtspurigen gemacht, und die Einschusslöcher an den Gebäuden am Hauptplatz zeugen noch davon, dass die Bolivianer für ihre Rechte kämpfen und schon so manchen Präsidenten vertrieben haben. Dazu kommt noch die Spiritualität der Menschen hier. Es gibt Hexenmärkte, man opfert Lamas und trinkt Tinkturen, damit ein anderer die Liebe erwidert oder der Geldsegen kommt. Was für uns völlig abstrus ist, wird hier mit voller Überzeugung gelebt.
La Paz IST völlig crazy und verrückt, aber für uns die authentischste Stadt, die wir in Bolivien besuchen durften, um in diese Kultur und das Land wirklich einzutauchen.
Leider hatten wir viel zu wenig Zeit und haben es sofort bereut, nicht mehr Zeit dort eingeplant zu haben. Wir finden die Stadt einmalig und würden gerne noch einmal mit mehr Zeit wiederkommen.
Wenn Du noch mehr über La Paz lesen möchtest, dann haben wir einen Artikel darüber auf unserem Blog!
5. Singapur
Singapur ist für uns eine Stadt, die schwer mit anderen Städten vergleichbar ist. Auf uns wirkte sie, als wäre sie einfach in den letzten Jahren gebaut worden. Wie ein nagelneues Einkaufszentrum, das gerade erst eröffnet wurde und wo man aus dem Staunen nicht mehr herauskommt und alles ganz neu aussieht. So war Singapur für uns.
Wir waren nur 4 Tage hier, denn das Preisniveau ist schon wirklich krass hoch. Wir haben diese 4 Tage aber richtig vollgepackt und wirklich viel gesehen.
Singapur ist in unseren Augen einzigartig, und auch wenn wir die Mittel in Frage stellen, zeigt es doch, dass mit gewissen Regeln viele Kulturen zusammenleben können und eine Stadt sehr sauber sein kann.
Wie gesagt, über die vielen Regeln und Strafen kann man streiten, da ist vieles nicht ohne, aber Singapur ist für uns eine Vorreiterstadt in der heutigen Zeit.
Sei es bei der Umsetzung von umweltfreundlichen Projekten, der Begrünung einer Stadt, dem öffentlichen Verkehrsnetz und der Regulierung von Kraftfahrzeugen oder der Sauberkeit in der Stadt. Vieles davon ist wirklich einzigartig, und wenn wir darüber nachdenken, seit wann es die Stadt gibt, ist das schon wirklich beeindruckend.
Für uns ist Singapur auch das Sinnbild für die Zukunft. All unsere vermeintlichen Probleme und Diskussionen, die wir hier in Deutschland und Europa haben, und auch das Gefühl, dass Europa eine Rolle in der Welt spielt, wird für uns immer sehr fraglich, wenn wir die asiatischen Länder und Megametropolen sehen. Wir glauben, dass die Zukunft nicht in Europa oder den USA entschieden wird, sondern hier in Asien. Sei es nun in Singapur, Bangkok oder Kuala Lumpur...
Jeder, der schon einmal dort war, weiß, wovon wir sprechen. Diese Städte sind Wachstum, Fortschritt und Veränderung. Und das wird am Ende die Welt gestalten.
Daher unser Platz 5, einfach weil es wohl kein zweites Singapur auf der Welt gibt, und man es einfach einmal gesehen haben muss.
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