Die Tierwelt unseres Planeten ist genauso vielfältig wie die Länder, die wir bereist haben. Von majestätischen Meeresbewohnern bis hin zu faszinierenden Kreaturen an Land haben wir während unserer 13-monatigen Weltreise unvergessliche Tierbegegnungen erlebt.
Hier kommen unsere Top 5 Tierbegegnungen, die nicht nur unsere Herzen höherschlagen ließen, sondern auch unsere Verbundenheit zur Natur vertieften.
1. Das Galapagos Archipel – Schnorcheln auf den Galapagos Inseln
Unangefochten auf Platz 1: die Galapagos-Inseln. Der Archipel ist einfach einzigartig in der Welt. Durch den Naturschutz dort, da das gesamte Archipel ein Nationalpark ist, ist der Umgang mit den Wildtieren ein anderer als an vielen anderen Orten dieser Welt.
Sie sind dort Zuhause und immer präsent. Wir hatten das Gefühl, dass das Zusammenleben und die Toleranz zwischen Wildtieren und Menschen dort beispiellos sind.
Und wir als Touristen hatten das Privileg, für einen kurzen Moment zu dieser friedlichen Koexistenz zu gehören. Die vielen Seelöwen, Schildkröten und Vögel, die wir jeden Tag um uns hatten und mit denen wir auch schnorcheln durften, waren für uns ein unbezahlbares Privileg.
Aber auch ein gewisser innerer Zwiespalt. Auf der einen Seite waren wir so glücklich, dorthin reisen zu dürfen, um diesen einmaligen Naturraum selbst zu erleben, und doch hatten wir oft das Gefühl, dass wir eigentlich nicht dort sein dürften. Denn der Tourismus nimmt Einfluss auf die Inseln, und in der heutigen Welt ist dies nicht immer eine positive Entwicklung. Daher haben wir uns oft gefragt, ob es nicht besser wäre, wenn da einfach keiner hinreisen dürfte und die Wildtiere ihr Zuhause ganz für sich alleine hätten.
Noch mehr Infos findest Du auf unserem Galapagos Blog.
2. Tamandua im Tortuguero Nationalpark
Wir kamen nach Costa Rica, weil es ein Paradies für Wildtierbegegnungen ist. Und das ist es zu 100 Prozent. Es gibt natürlich sehr viele verschiedene Arten, die wir in Costa Rica sehen konnten und auch gesehen haben.
Aber ein Bewohner der Bäume war für Katja ein ganz großer Grund, nach Costa Rica zu reisen: der Tamandua. Einmal einen Tamandua, der sogenannte kleine Ameisenbär, in freier Wildbahn zu sehen, war ein großer Wunsch von ihr.
In Tortuguero wurde das dann zum ersten Mal Realität. Und dass, obwohl dieser Teil Costa Ricas überhaupt nicht auf unserer Liste der möglichen Sichtungsorte stand. Umso überraschter und glücklicher waren wir, als plötzlich über uns in den Bäumen ein Tamandua herumspazierte.
Später im Corcovado Nationalpark hatten wir sogar zum zweiten Mal Glück, den kleinen Ameisenbären noch einmal zu sehen.
3. Wilde Elefanten in Thailand
Thailand und seine Elefanten gehören unweigerlich zusammen. Und jeder, der wohl nach Thailand reist, kennt den traurigen Anblick von Elefanten, die als Reittiere für Touristen missbraucht werden.
Die Elefanten in Thailand sind ein Symbol des Landes und trotzdem haben sie ein schweres Schicksal. Früher waren sie Arbeitstiere, und nun werden sie nicht mehr gebraucht und werden für den Tourismus missbraucht. Klar, so ein Elefant frisst auch viel, und irgendwie muss man ihn ja finanzieren. Wir verstehen, wie es dazu kam, was es nicht weniger traurig macht.
Elefantenschutzgebiete, also Camps für ausgemusterte und gerettete Elefanten, wo sie gefüttert, versorgt und gebadet werden, gibt es in Thailand einige. Und viele davon finanzieren sich über den Tourismus. Wie gesagt, so ein Elefant will auch was fressen, und der Tourismus ermöglicht es, dieses Geld dafür zu verdienen. Aber auch hier haben viele Elefanten kein gutes Leben, da sie für den Tourismus missbraucht werden.
Will man also wirklich freie Elefanten sehen, dann gibt es nur noch wenige Nationalparks, wo sie heute in Thailand leben. Und ob das jetzt wirklich "frei" ist, in einem abgesteckten Nationalpark zu leben, darüber kann man sich streiten, aber heute sind Nationalparks oft die letzten Rückzugsorte für Arten, um artgerecht und frei zu leben.
Wir haben den Khao Yai Nationalpark und den Kui Buri Nationalpark in Thailand besucht. Beide haben mit circa 300 Elefanten die größten Populationen in Thailand. Was an sich schon traurig ist.
Die majestätischen Tiere in freier Natur aus sicherer Entfernung zu beobachten, war für uns ein Privileg und hat einen festen Platz in unseren Erinnerungen.
4. Orang-Utans auf Borneo
Wir alle wissen, dass Arten aussterben. Jeden Tag sterben unzählige Arten aus, während wir einfach unserem Alltag und dem Leben nachgehen. Viele davon sind klein und bekommen daher weniger Beachtung, aber andere sind groß und uns sehr ähnlich und sind daher ein Sinnbild für das Artensterben. So auch der Orang-Utan.
Die majestätischen Tiere kommen nur noch auf Sumatra und Borneo in Asien vor. Der Lebensraum für sie wird immer kleiner, weil der Mensch ihn zerstört. Aktuell gibt es schwere Waldbrände auf Borneo, und es bricht uns das Herz zu sehen, wie der kleine verbliebene Lebensraum der Orang-Utans weiter schwindet.
In Borneo, im Semenggoh Wildlife Research Center, hatten wir das Glück, eine große Anzahl an Orang-Utans zu sehen. Und auch dort sind sie nur noch innerhalb ihres festgesteckten Areals wirklich frei – so ist die Realität in dieser Welt.
Die 28 Orang-Utans des Semenggoh, darunter ein gerade mal 5 Tage altes Orang-Utan-Baby, waren für uns wieder einmal eine traurige Erinnerung daran, was wir unseren Artgenossen antun, und dass wir uns diesen Planeten mit so vielen einzigartigen und wunderschönen Arten teilen. Für uns war der Besuch ein Privileg und somit Platz 4.
5. Buckelwale vor Uvita
Wale sind wunderschöne Tiere, und der Ozean ist ein Ort voller Mysterien, den wir nicht erfassen können. Wale in freier Wildbahn zu sehen, ist ein einmaliges Erlebnis.
Unzählige Male haben wir es schon auf Island versucht und waren nie so wirklich erfolgreich. Eine kleine Rückenflosse, ein kurzer Wink mit der Schwanzflosse und ein ganzer Haufen Delfine. Mit dem Whale Watching hatten wir bis dato nicht ganz so viel Glück.
Dann kamen wir nach Uvita an der Pazifikküste in Costa Rica. Hier gibt es eigentlich fast immer Wale, denn auf ihrem Weg von Süd nach Nord oder andersherum kommen sie hier vorbei.
Quasi eine 99 % Chance, endlich Wale in freier Wildbahn zu sehen. Und ja, es hat geklappt. Wir durften ganz viele Buckelwale sehen und diese ein Stück mit unserem Boot begleiten.
Nico war zwar weiß wie eine Wand und war froh, als er mal ein paar Minuten ins Meer schwimmen durfte, weil es dann nicht so schwankte, aber was nimmt man nicht alles auf sich, um die majestätischen Riesen des Ozeans zu treffen.
Vorheriger Blogeintrag
Nächster Blogeintrag
Kommentar schreiben
SquirrelSarah (Freitag, 06 Oktober 2023 07:19)
Total schöne Beschreibungen, vor allem auch, weil ihr auf die negativen Seiten (Elefantenreiten in Thailand, schwindender Lebensraum,...) hinweist. Macht nachdenklich und einem bewusst, was für ein Privileg es ist, solche Ort sehen zu dürfen. Galapagos war für mich auch ein super prägendes Erlebnis. Überall die Tiere, so nah und doch einfach frei.
Liebe Grüße
Sarah