Aktualisiert November 2024
Portugal ist ein Land voller historischer Schätze, aber nur wenige Orte sind so beeindruckend wie das Mosteiro de Alcobaça. Dieses majestätische Kloster erzählt Geschichten von Königen, unsterblicher Liebe und architektonischer Brillanz. Begleite uns nach Alcobaca und lass Dir von uns erzählen, was es so besonders macht und was Du für Deinen Besuch wissen solltest.
Das Kloster von Alcobaca
1. Was ist das Mosteiro de Alcobaça
2. Wie kommst Du zum Mosteiro de Alcobaça
Das Mosteiro de Alcobaça wurde 1153 von König Afonso I. gegründet und ist eines der bedeutendsten Beispiele gotischer Architektur in Portugal. Als Geschenk an den Zisterzienserorden spielte das Kloster eine Schlüsselrolle in der Christianisierung und kulturellen Entwicklung des Landes. Es diente nicht nur als religiöses Zentrum, sondern war auch ein Ort der Bildung, Wissenschaft und Landwirtschaft.
Eine der bekanntesten Geschichten, die mit dem Kloster verbunden sind, ist die tragische Liebesgeschichte von König Pedro I. und Inês de Castro. Inês wurde auf Befehl von Pedros Vater hingerichtet, doch nach seiner Thronbesteigung ließ Pedro sie exhumieren und zur Königin krönen. Ihre prachtvollen Grabmäler im Kloster sind ein Zeugnis ihrer unsterblichen Liebe und gehören zu den herausragenden Kunstwerken der portugiesischen Bildhauerei.
1989 wurde das Mosteiro de Alcobaça in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen, was seine kulturelle und historische Bedeutung unterstreicht.
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Das Kloster befindet sich in der Stadt Alcobaça, etwa 120 Kilometer nördlich von Lissabon und 90 Kilometer südlich von Coimbra. Mit dem Auto erreichst Du Alcobaça bequem über die Autobahn A8.
Es gibt auch regelmäßige Busverbindungen von Lissabon und Porto, die etwa 1,5 bis 2 Stunden dauern.
Die Stadt ist gut ausgeschildert, und das Kloster liegt im Herzen von Alcobaça, sodass es leicht zu finden ist. Direkt neben der Klsoteranlage auf einem kleinen Hügel, findest Du einen großen Schotterparkplatz, wo du sicherlich immer einen Platz zum Parken findest und welcher kostenlos ist.
Eindrücke aus der Klosteranlage
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Öffnungszeiten:
Eintrittspreise:
Der Besuch der Kirche ist kostenlos und schon dort siehst Du die prächtige Architektur und die zwei prächtigen Sarkophage. Du kannst eine Runde durch das Kirchenschiff spazieren und die Stimmung auf dich wirken lassen.
Wenn Du auch die Klosteranlage dahinter, mit den Innenhöfen sehen möchtest, dann musst Du Eintritt bezahlen. Dieser kostet 10 Euro pro Person. Ein mit Pfeilen ausgeschilderter Rundweg führt dich durch die gesamte Klosteranlage und auch noch einmal durch die Kirche und das Kirchenschiff.
Wir finden es lohnt sich, den Eintritt zu bezahlen da Du dann auch die außergewöhnliche Küche, die Innenhöfe und Gebäude aus dem zweiten Stock heraus und die Halle der Könige mit den Azulejos, den aus Fliesen geformten Bildern anschauen kannst.
Für den gesamten Besuch solltest Du etwa eine Stunde einplanen.
Die Kirche ist das Herzstück des Klosters und beeindruckt durch ihre schiere Größe und schlichte Eleganz. Mit einer Länge von über 100 Metern und einer Höhe von 20 Metern ist sie eines der höchsten mittelalterlichen Gebäude Portugals. Die zisterziensische Architektur betont Einfachheit und Funktionalität, was sich in den klaren Linien und dem Verzicht auf übermäßige Verzierungen widerspiegelt. Beim Betreten der Kirche spürt man sofort die spirituelle Atmosphäre und die historische Bedeutung dieses Ortes.
Im Querschiff der Kirche befinden sich die prächtigen Sarkophage von König Pedro I. und seiner Geliebten Inês de Castro. Ihre Liebesgeschichte ist eine der berühmtesten Tragödien Portugals. Inês wurde auf Befehl von Pedros Vater hingerichtet, doch nach seinem Thronantritt ließ Pedro sie exhumieren und zur Königin krönen.
Die Grabmäler sind reich verziert mit gotischen Skulpturen und Symbolen, die die Geschichte ihrer Liebe erzählen. Sie sind so positioniert, dass sie sich beim Jüngsten Gericht direkt ansehen können, ein Symbol für ihre ewige Verbindung.
Dieser weitläufige Kreuzgang wurde im 14. Jahrhundert unter König Dinis I. erbaut und später von König Manuel I. erweitert. Er ist ein herausragendes Beispiel für die Verschmelzung von gotischer und manuelinischer Architektur. Die feinen Steinmetzarbeiten und dekorativen Elemente wie die typisch portugiesischen Knotenornamente laden zum Verweilen und Nachdenken ein. Hier spürt man die Ruhe und Gelassenheit, die das klösterliche Leben prägte.
Die Küche des Klosters ist ein Meisterwerk mittelalterlicher Ingenieurskunst. Mit einem riesigen Kamin, der die gesamte Breite des Raumes einnimmt, und einem fortschrittlichen Wasserversorgungssystem, das Wasser direkt vom Fluss Alcoa in die Küche leitete, war sie für die Versorgung der zahlreichen Mönche und Besucher bestens ausgestattet. Die Wände sind mit handbemalten Fliesen (Azulejos) verziert, die sowohl ästhetisch ansprechend als auch funktional waren, um die Reinigung zu erleichtern. Die Dimensionen der Küche zeugen vom Umfang der klösterlichen Gemeinschaft und ihrer Gastfreundschaft.
Das Refektorium war der Speisesaal der Mönche und beeindruckt durch seine Größe und Akustik. Hier versammelten sich die Mönche zu gemeinsamen Mahlzeiten, die in Stille eingenommen wurden, während ein Mönch aus religiösen Texten vorlas. Die Architektur des Raumes ist darauf ausgelegt, die Stimme des Vorlesers zu verstärken, sodass sie ohne Anstrengung im gesamten Raum zu hören war. Eine schmale Steintreppe führt zu einer erhöhten Kanzel, von der aus gelesen wurde.
Der Schlafsaal erstreckt sich über einen großen, offenen Raum, in dem die Mönche in einfachen Betten schliefen. Dies förderte die Gemeinschaft und verhinderte Isolation. Die strengen Lebensbedingungen spiegeln das Ideal von Einfachheit und Disziplin wider, das der Zisterzienserorden verfolgte. Eine Besonderheit ist der direkte Zugang zur Kirche, der es den Mönchen ermöglichte, an nächtlichen Gebeten teilzunehmen, ohne das Gebäude zu verlassen.
Im Mosteiro de Alcobaça gibt es einen besonderen Raum namens "Sala dos Reis", auf Deutsch "Saal der Könige". Dieser Raum ist bekannt für seine beeindruckenden Azulejo-Paneele und die Statuen der portugiesischen Könige. Die Wände des Saals sind mit prächtigen Azulejo-Paneelen aus dem 18. Jahrhundert verkleidet. Diese Fliesenbilder erzählen die Geschichte des Klosters, von seiner Gründung durch König Afonso Henriques im 12. Jahrhundert bis zu wichtigen Ereignissen in seiner Entwicklung. Die detaillierten Darstellungen bieten einen visuellen Überblick über die bedeutendsten Momente des Klosters und seine Rolle in der portugiesischen Geschichte.
Das Mosteiro de Alcobaça ist ein wunderschönes historisches Bauwerk. Von der beeindruckenden Architektur bis hin zu den bewegenden Geschichten, die seine Mauern bergen, bietet das Kloster ein tolles Erlebnis für deine Reise.
Tipp von uns: direkt gegenüber an der Ecke findest Du das Restaurant Fiore di Zucca. Dort kannst Du Dir nach deinem Besuch eine leckere Pizza gönnen. Wir können die Pizza Diavolo sehr empfehlen.
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