Der Gedanke, unseren Tauchschein zu machen, begleitet uns schon seit geraumer Zeit. Während unseres Schnorchelabenteuers auf den Galapagos-Inseln im Jahr 2022 wurden wir erstmals richtig in die geheime Welt unter Wasser gezogen.
Die faszinierenden Entdeckungen, die wir dort machten, begeisterten uns zutiefst und weckten die Sehnsucht nach mehr. Schon damals begannen wir, zu recherchieren, wann und wo es sich anbieten würde, unseren Tauchschein zu machen. Preislich stellte sich schnell heraus, dass Asien die sinnvollste Wahl wäre.
Obwohl es zeitlich und routentechnisch während unserer Weltreise 2022/23 nicht geklappt hat, geriet der Gedanke nie in Vergessenheit. Als wir 2024 beschlossen, wieder nach Thailand zu reisen und dieses Mal den Süden mit seinen Inseln zu erkunden, war das Thema Tauchschein sofort wieder präsent. Nach intensiver Recherche und der Befragung unserer Community in den sozialen Netzwerken stand eine Tauchschule besonders im Fokus, die wir bereits vorher als vielversprechend heraus gesucht hatten: Rainbow Fish Divers auf Ko Tao.
Tauchen vor der Insel Ko Tao
1. Was waren unsere 3 Entscheidungskriterien für den Tauchschein auf Ko Tao?
2. Rainbow Fish Divers auf Ko Tao
3. Kosten für den Tauchschein in Thailand?
Ko Tao wird als eine der schönsten Inseln zum Schnorcheln und Tauchen im Golf von Thailand betrachtet, und beherbergt die höchste Anzahl an Tauchschulen in der Region. Auf dieser kleinen Insel existiert eine lebendige Tauchercommunity, und zahlreiche Tauchschulen bieten ihre Dienste an.
Unsere Priorität lag darauf, eine Tauchschule in Ko Tao zu finden, die Deutsch spricht. Obwohl wir uns bewusst waren, dass viele Begriffe und Anweisungen später auf Englisch sein würden, war es für uns beim Tauchschein entscheidend, alles zu verstehen und eine gute Kommunikation mit dem Tauchlehrer zu gewährleisten. Beim Tauchen lernen begleiten einen häufig Ängste und Unsicherheiten, daher war uns eine verständliche Verständigung besonders wichtig.
Der dritte Aspekt, den wir berücksichtigten, war natürlich der Preis. Wir suchten gezielt nach einer Tauchschule, die ein gutes Angebot für den Tauchkurs, einschließlich Unterkunft, bereithielt.
Sairee Beach auf der Insel Ko Tao
Willst Du noch mehr über Thailand lesen? Hier sind ein paar Ideen für Dich!
Die Tauchschule Rainbow Fish Divers auf Ko Tao wird von einem deutschen Auswanderer geleitet und ist somit eine deutschsprachige Tauchschule. Dies erwies sich für uns als großer Vorteil, da alle Tauchlehrer Deutsch sprechen.
Die Schule bietet verschiedene Tauchkurse an, darunter den Open Water Diver bis 18m, den Advanced Diver bis 30m sowie weitere Zusatzkurse. Auch einzelne Tauchgänge können gebucht werden. Es besteht die Möglichkeit, nur den Tauchschein zu machen oder diesen im Paket mit Unterkunft und Frühstück zu kombinieren. Dadurch kann man preiswerter zusätzliche Kurse oder Tauchgänge hinzufügen, je nach den eigenen Vorstellungen und Bedürfnissen. Letztendlich ermöglichen diese Optionen, den Advanced Diver bis 30m auf die kostengünstigste Weise zu erreichen.
Wir können die Tauchschule wärmstens empfehlen, da wir uns immer sicher fühlten, einen geduldigen Lehrer hatten und die gesamte Organisation sehr gut funktionierte.
Tauchschule Rainbow Fish Divers auf Ko Tao
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Damit ihr eine Vorstellung bekommt, was so ein Tauchkurs kostet, hier einmal das Preisbeispiel von Rainbow Fish Divers:
Open Water Diver Kurs (6 Tauchgänge, 3,5 Tage): 11.999 Baht
- Mit Unterkunft: 11.499-12.990 Baht, abhängig vom Unterkunftstyp
Open Water + Advanced Kurs (10 Tauchgänge, 6 Tage): 18.999 Baht
- Mit Unterkunft (je nach Typ): 18.499-20.499 Baht
Falls man nur den Open Water Kurs bucht, aber vor Ort entscheidet, den Advanced Kurs noch hinzuzufügen, kostet dies 7.499 Baht. Der reguläre Preis dafür liegt, abhängig vom Buchungsdatum, zwischen 8.999-9.999 Baht.
Für etwa 330 Euro erhält man also den Open Water Diver, Unterkunft und Frühstück auf Ko Tao. Ein sehr attraktiver Preis, der in anderen Teilen der Welt kaum zu finden ist.
Es ist erwähnenswert, dass es auf Ko Tao eine Vielzahl von Tauchschulen gibt. Am Hauptstrand Sairee Beach reihen sie sich wie Perlen an einer Kette auf, und die Konkurrenz ist dementsprechend hoch. Daher dürfte der preisliche Unterschied zwischen den Schulen nicht allzu groß sein.
Flowers Hostel auf Ko Tao
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Ja und nein!
Für den Open Water und den Advanced Tauchschein sind eine bestimmte Anzahl an Tauchgängen sowie vorgeschriebene Übungen im Wasser erforderlich, um zu zeigen, dass man nicht nur tauchen kann, sondern auch weiß, was zu tun ist, wenn etwas nicht wie geplant verläuft.
Der Unterricht ist daher sehr gründlich.
Von Anfang an wird jedoch schnell klar, dass der Mensch eigentlich nichts in 18 Metern Tiefe und mehr zu suchen hat. So faszinierend die Unterwasserwelt auch ist, der menschliche Körper ist nicht für solche Druckverhältnisse und Bedingungen geschaffen.
Tauchen birgt also gewisse Gefahren, aber hier kommt das große "Aber": Es gibt viele Sicherheitsvorkehrungen und Geräte, die das Tauchen für uns Menschen sehr sicher machen.
Das bedeutet jedoch nicht, dass man sich von Anfang an sicher fühlt. Es ist wichtig zu verstehen, dass ein Tauchkurs hauptsächlich das Erlernen von Tauchtechniken und Übungen beinhaltet.
Das eigentliche Tauchen und Beobachten der Fische kommen erst nach dem Kurs. Zu Beginn stehen Übungen im Vordergrund, und das kann ziemlich anstrengend sein.
Uns war das tatsächlich vorher nicht so bewusst.
Die ersten Übungen finden direkt am Strand von Sairee Beach vor der Tauchschule statt
Aktuell gibt es zwei führende Anbieter auf dem Markt, die als zertifizierte Tauchvereinigungen gelten.
Die meisten dürften mit PADI vertraut sein, da sie bereits seit langem auf dem Markt präsent sind. Unsere Erfahrung und die Rückmeldungen, die wir erhalten haben, deuten darauf hin, dass PADI einen eher strengen Ablauf für den Tauchschein hat. Hier erfolgt zuerst die Theorie, dann gibt es eine theoretische Prüfung, und erst danach geht es ins Wasser. Dort werden die Übungen Schritt für Schritt durchgeführt, und sollte eine nicht bestanden werden, wird der Kurs gestoppt, bis die Übung erfolgreich absolviert ist. Ihr Ablauf erscheint also recht strikt.
Im Gegensatz dazu ist SSI in den letzten Jahren erst richtig bekannt geworden und daher noch nicht so weit verbreitet. Der Vorteil bei SSI liegt darin, dass Theorie und Praxis gleichzeitig stattfinden können. Die gleichen Übungen und theoretischen Kenntnisse müssen natürlich auch hier bestanden werden, aber falls etwas nicht sofort funktioniert, kann mit anderen Übungen fortgefahren werden. Die fehlende Übung kann dann später wiederholt werden, wenn man möglicherweise mehr Sicherheit gewonnen hat. Dies sehen wir als einen großen Vorteil, denn wenn etwas nicht auf Anhieb klappen sollte, bedeutet das nicht, dass der Kurs gestoppt wird. Für uns würde das eher zusätzliche Unsicherheiten schaffen, anstatt Sicherheit zu gewinnen. Daher würden wir nach unserem Kenntnisstand SSI empfehlen.
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Beim Einchecken in der Tauchschule erhielten wir bereits einige Hausaufgaben für den nächsten Tag. SSI stellt eine Online-Plattform zur Verfügung, auf der wir im Voraus Texte und Videos zum Thema Tauchen anschauen sollten.
Am ersten Tag begannen wir mit der Theorie, die vieles wiederholte, was wir bereits am Vortag gelesen hatten. Es ging um grundlegende Aspekte des Tauchens, wie die Auswirkungen steigender Tiefe auf unseren Körper, das Verhalten von Luft im Körper, den Luftverbrauch beim Tauchen und wie viel Luft sich in unserer Tauchflasche befindet. Das Equipment wurde vorgestellt, und wir durften es selbst zusammenbauen, uns auf unseren ersten "Tauchgang" vorbereiten, der eigentlich nur das erste Mal mit der kompletten Ausrüstung ins flache Wasser am Strand ging. Der Vorteil an einer Tauchschule auf einer Insel ist hier, dass man direkt am Strand ein paar Meter hinein ins Meer waten und üben kann. An vielen anderen Orten der Welt, werden diese ersten Übungen im Pool gemacht.
Dort standen wir nun in etwa 2 Metern Tiefe und machten uns mit dem Equipment vertraut. Das Atmen unter Wasser mit dem Atemregler war anfangs gewöhnungsbedürftig. Wir übten das Ab- und Aufsetzen der Tauchmaske unter Wasser, das Auspusten von Wasser aus der Maske und das Ab- und Ansetzen des Atemreglers unter Wasser. Nach diesen Übungen tauchten wir ein wenig im flachen Wasser, um das Tarieren zu üben und die ersten Fische zu sehen.
Unser erster Tag in der Tauchschule
Unter Wasser sind wir quasi schwerelos, und abhängig von unserem Gewicht, dem Bleigewicht am Gürtel und der Luftmenge in der Flasche und unserem Anzug sinken wir ab oder steigen auf. Das Tarieren hat den Sinn, dass man ausgeglichen im Wasser schwebt und durch die Atmung ein leichtes Auf- und Absteigen steuern kann. So kann man mit der geringsten Anstrengung und somit dem geringsten Sauerstoffverbrauch durch das Wasser gleiten. Das klingt leichter, als es ist, und erfordert Übung, um ausbalanciert zu bleiben. Wir haben das in 4 Tagen nicht geschafft, was völlig normal ist.
Der zweite Tag begann wieder mit Theorie, bevor wir erneut für 3 Stunden ins Wasser gingen und verschiedene Übungen absolvierten. Diese umfassten erneut das Ab- und Aufsetzen der Maske, das Ab- und Ansetzen des Atemreglers, das Aus- und Anziehen des Bleigewichts unter Wasser sowie das komplette An- und Ausziehen der Tauchausrüstung.
Wir lernten, wie man allein oder mit einem Tauchpartner im Notfall aufsteigt. Katja erreichte dabei ihre Grenzen, und es wurde deutlich anstrengender.
Zudem waren wir erstmals in einer Tiefe von 3-5 Metern, wo plötzlich die Ohren weh taten, was den Druckausgleich notwendig machte.
Am Ende durften wir wieder im flachen Riff tauchen und weitere Fische und Korallen betrachten.
Die Tauchschule Rainbow Fish Divers
Tag 3 begann erneut mit Theorie, und am Mittag absolvierten wir unsere Theorieprüfung in Form eines Multiple-Choice-Tests. Durch die gleichzeitige praktische Erfahrung war der Test leicht zu bewältigen.
Nach der bestandenen Prüfung gingen wir am Nachmittag erstmals auf ein Boot und hinaus aufs Meer. Das Zusammenbauen der Ausrüstung auf dem schwankenden Boot war nicht einfach, und der Sprung mit der schweren Ausrüstung vom Boot war vor allem für Katja eine große Herausforderung.
Wenn es dann aber am Seil zum ersten Mal tief hinuntergeht, sind Ängste vergessen, und wir konzentrierten uns vollständig auf uns selbst und den Druckausgleich. Wir tauchten erstmals auf 10 Meter Tiefe und wiederholten die Übungen der letzten Tage.
Beim zweiten Tauchgang ging es etwas tiefer, auf etwa 12 Meter. Auch hier standen wieder Übungen im Vordergrund, aber eine kurze Runde über das Riff war ebenfalls dabei.
Viele Tauchschulen sind vor Ko Tao unterwegs
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An Tag 4 gingen wir früh raus mit dem Boot, um unsere letzten beiden Tauchgänge für den Open Water Diver zu machen.
Der erste Tauchgang führte uns erstmals auf 18 Meter Tiefe. Der Unterschied zwischen 10 und 18 Metern war kaum spürbar. Wieder standen einige Übungen auf dem Programm, und ein Videograf begleitete uns an diesem Tag für ein kleines Kursvideo.
Der zweite Tauchgang ging auf 16 Meter, ohne Übungen, nur reines Tauchen und Beobachten von Korallen und Fischen. Glücklicherweise konnten wir sogar eine Schildkröte unter Wasser sehen.
Nach den Tauchgängen erhielten wir unser Tauch-Logbuch und füllten es aus. Damit waren wir offiziell Open Water Diver! Ein großartiges Gefühl! Am Abend schauten wir uns unser tolles Video vom letzten Kurstag an, das für uns erstellt wurde.
Vierter Tag im Open Water Tauchkurs
Wer möchte, kann direkt den Advanced Tauchkurs anschließen. Das dauert weitere 2 Tage. An einem Tag geht es wieder ins Wasser am Strand für verschiedene Übungen zur Tarierung und Unterwassernavigation.
Am nächsten Tag geht es erneut aufs Boot für zwei Tauchgänge. Der erste Tauchgang beinhaltet die Anwendung der gelernten Navigationsfähigkeiten unter Wasser, und der zweite Tauchgang führt auf 30 Meter zu einem Wrack. Danach ist man Advanced Diver bis 30 Meter.
Allgemein lässt sich das nicht sagen. Tauchplätze auf der Welt variieren in ihrer Tiefe. Je nach Tauchschein kann man dann an bestimmten Tauchgängen teilnehmen oder nicht.
Tiefer als 40 Meter zu tauchen ist ohnehin nicht erlaubt und erfordert eine zusätzliche Ausbildung.
Wenn man den Open Water Diver hat und sich körperlich in der Lage fühlt, den Advanced Kurs anzuhängen, ist das ratsam, da es insgesamt kostengünstiger ist und man die 30 Meter sicher hat.
Wir waren nach den 4 Tagen Open Water bereits zu erschöpft, und die ungewohnte Belastung auf den Ohren machte sich ordentlich bemerkbar. Daher entschieden wir uns gegen die direkte Erweiterung des Kurses.
Wenn man nach einem Jahr oder länger wieder taucht, ist es ratsam, einen Auffrischungskurs zu machen. Auch wenn man später den Advanced Kurs machen möchte, ist ein kurzer Auffrischungskurs Pflicht, wenn der Open Water Diver zu lange her ist.
Open Water Tauchkurs - Ko Tao 13. - 16.01.2024
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