Thailand, ein Land von atemberaubender Schönheit und reicher Tierwelt, ist Heimat für eine der faszinierendsten Kreaturen unserer Erde - den Elefanten. Doch die Bestände der wilden Elefanten in Thailand sind bedauerlicherweise stark geschrumpft, und ihre Existenz ist stark gefährdet.
In diesem Blog-Artikel erzählen wir Dir, warum wilde Elefanten so selten geworden sind, warum Du Elefantenreiten nicht unterstützten solltest und wo Du noch die Möglichkeit hat, diese majestätischen Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu erleben.
Wilder Elefant im Khao Yai Nationalpark
1. Die Bedrohung der wilden Elefanten in Thailand
2. Der Elefant – das Nationaltier Thailands im Tourismus
4. Wilde Elefanten in Thailand – die schönste Art Elefanten zu treffen
Die einst zahlreichen wilden Elefanten Thailands sind heute stark dezimiert. In den vergangenen Jahrzehnten ist ihre Anzahl drastisch zurückgegangen. Während im Jahr 1950 noch rund 50.000 Elefanten in Thailand lebten, hat sich der Bestand auf aktuell etwa 3.500 Tiere dezimiert.
Wildlebende Elefanten sind mittlerweile im ganzen Land kaum noch anzutreffen. Im Norden des Landes sollen Schätzungen zufolge etwa noch 300 Elefanten leben, während es nahe Hua Hin im Kaeng Krachan Nationalpark ebenfalls etwa 300 sind.
Der Hauptgrund für den starken Rückgang des Elefantenbestands in Thailand liegt in der gewinnorientierten kontinuierlichen Rodung der Wälder. Die fortschreitende Zerstörung des Dschungels bedeutet für die Elefanten schlicht und ergreifend den Verlust ihres Lebensraums. Während Ende des 19. Jahrhunderts noch 70 Prozent von Thailand mit Wäldern bedeckt waren, sind es heute nur noch knappe 20 Prozent.
Die kahlschlagartige Abholzung der Wälder wurde im Jahr 1989 durch ein neues Waldschutz-Gesetz gestoppt. Dies hatte zur Folge, dass die Elefanten, die bis dahin in den Wäldern als Arbeitstiere beim Rücken von Baumstämmen und deren Abholzen eingesetzt wurden, fortan keinen Nutzen mehr für ihre Besitzer hatten. Diese Entwicklungen haben auch dazu geführt, dass die Elefantenpopulationen nun in isolierten Gebieten überleben müssen.
Viele ehemalige "Mahouts" (Elefantentrainer) haben ihre Tätigkeit aufgegeben und sehen nun im Geschäft mit Elefanten-Trekkings und Tierdarbietungen für Touristen eine Möglichkeit, ihr Geld zu verdienen. Dabei werden Elefanten zum Fußballspielen, Malen, als Reittiere für Touristen oder sogar zum Salutieren gezwungen.
Diese Aktivitäten stehen jedoch in keiner Weise im Einklang mit dem natürlichen Verhalten von Elefanten. Der Leidensweg ehemaliger Arbeitselefanten gipfelt in einem unwürdigen Leben, weit entfernt von dem, was die Natur für solch stolze Tiere vorgesehen hat.
Bei genauerer Betrachtung offenbart die Körpersprache der Elefanten oft nur eine immense Langeweile und posttraumatische Verhaltensstörungen, die sich durch das Hin- und Herschaukeln des Kopfes, auch als Weben bekannt, zeigen. Hier beginnt bereits der Teufelskreis, denn das durch den Tourismus verdiente Geld der "Mahouts" dient den Elefanten in Thailand als eine Art Lebensversicherung.
Ein Elefant benötigt täglich zwischen 150 und 200 Kilogramm Futter und verursacht monatlich Kosten von rund 500 Dollar für Pflege und medizinische Versorgung.
Daher sollte jeder Reisende, der Thailand besucht, unbedingt darauf achten, wofür er sein Geld ausgibt, und seinen gesunden Menschenverstand einschalten. Glücklicherweise gibt es heutzutage immer mehr Parks, die mit Elefanten auf respektvolle Weise umgehen: die Elephant Sanctuarys.
Willst Du noch mehr über Thailand lesen? Hier sind ein paar Ideen für Dich!
Thailand, auch bekannt als das "Land des Weißen Elefanten", hat eine lange kulturelle Tradition in der Verehrung von Elefanten. Elefanten, die als Glückssymbole gelten, spielen eine wichtige Rolle in der thailändischen Kultur. Der Weiße Elefant, auch "Chang Phueak" genannt, war das Wappentier von Thailand (ehemals Siam) und symbolisierte die Königsherrschaft.
Um die Bedeutung der Elefanten in Thailand zu würdigen, wurde im Jahr 1998 der 13. März zum Thai National Elephant Day erklärt.
Thailand schätzt und feiert weiterhin die majestätischen Elefanten als Teil seines kulturellen Erbes und als ein Symbol für Glück und Macht.
Der Elefant hat somit einen besonderen Platz in der thailändischen Gesellschaft und ist eines der wichtigsten Symbole des Landes. Sowohl in der Kultur als auch im Alltag der Thais ist der Elefant allgegenwärtig. Elefantenskulpturen schmücken Tempel und traditionelle Hosen sind mit Elefantenaufdrucken verziert. Souvenirs ohne Elefantenmotiv sind selten zu finden. Kein Wunder also, dass Elefanten auch im Tourismus eine Rolle spielen.
Leider entspricht das, was den Touristen als Attraktion verkauft wird, nicht der natürlichen Lebensweise der Elefanten. Die Besitzer der Elefanten versprechen sich hohe Einnahmen, sind jedoch oft nicht in der Lage, die Tiere angemessen zu versorgen. An jeder Ecke werden Schilder mit der Aufschrift "Hier: Elefantenreiten!" angeboten. Die Elefanten, die für diese Touristenattraktionen missbraucht werden, sind tragischerweise größtenteils apathisch, haben kaum ausreichendes Futter, wenig Platz und sind an kurzen Ketten angebunden. Für diejenigen, die nicht reiten möchten, besteht als Alternative die Möglichkeit, Bananen zu kaufen, um die Elefanten zu füttern.
In Thailand gibt es insgesamt etwa 4.500 bis 5.500 Elefanten, von denen rund 2.500 bis 3.000 in freier Wildbahn leben und etwa 2.000 bis 2.500 gezähmt sind.
Es ist wichtig, dass sich immer mehr Touristen für Parks entscheiden, in denen Elefanten artgerecht gehalten werden, da dies Anreize für andere Anbieter schafft, sich um eine bessere Versorgung und Behandlung der Elefanten zu bemühen. Nur wie weißt Du als Tourist, ob ein Elefant wirklich artgerecht gehalten wird?
Anzeige*
Elefanten Sanctuaries bieten unter Umständen eine ethische Alternative zum Elefantenreiten. In den letzten Jahren hat sich das Bewusstsein für das Wohlergehen der Elefanten in der Tourismusbranche stark verändert. Immer mehr Menschen erkennen die Grausamkeit und die negativen Auswirkungen des Elefantenreitens und suchen nach Möglichkeiten, diese majestätischen Tiere auf respektvolle Weise zu erleben.
Elefanten Sanctuaries dienen als Zufluchtsorte für gerettete Elefanten und bieten ihnen ein artgerechtes Zuhause. Hier haben die Elefanten die Möglichkeit, in einer natürlichen Umgebung zu leben und ihre natürlichen Verhaltensweisen auszuleben. Besucher können die Elefanten beobachten, sie füttern und mit ihnen auf eine respektvolle Art und Weise in Kontakt treten. Allerdings trifft dies nicht auf jedes Elefanten Sanctuary zu, es gibt viele Anbieter die sich den Begriff zu eigen gemacht haben.
Diese Sanctuaries haben aber auch eine wichtige wirtschaftliche Funktion. Nachdem das Gesetz von 1989 die Abholzung des Dschungels verbot, wurden viele Elefanten, die zuvor als Arbeitselefanten eingesetzt wurden, arbeitslos. Um diesen Elefanten neue Aufgaben und Einnahmequellen zu bieten, entstanden verschiedene Arten von Camps für Touristen, in denen die Tiere zum Elefantenreiten oder zum Trekking auf Elefanten eingesetzt werden.
Es ist aber wichtig zu beachten, dass nicht alle diese Camps artgerechte Bedingungen für die Elefanten bieten, das Anketten in der Nacht immer noch praktizieren, baden und teilweise auch das Reiten von den Tieren anbieten. Es ist ein neues Geschäftsfeld entstanden und so auch eine neue Art der Ausbeutung der Tiere.
Robert Marc Lehmann von Mission Erde hat hierzu auf seinem YouTube Kanal einen guten Beitrag, der zeigt warum ein Elefanten Sanctuary mit viel Vorsicht zu betrachten ist. Es bietet ein gute Orientierung zu dem Thema.
Ein sehr gutes Video, dass zeigt, worauf ihr achten solltet
Bei einem richtig guten Elefanten Sanctuary sollte der direkte Kontakt mit dem Elefanten so gering wie möglich sein, das bedeutet natürlich kein Reiten, aber auch Posieren für Selfies mit dem Tier, gemeinsames Baden oder Waschen der Elefanten ist kritisch. Es sollten möglichst keine Ketten vorhanden sein und es sollte auch kein Zuchtprogramm für die Elefanten geben.
Es ist entscheidend, dass Du als Reisender bei der Wahl Deiner Elefantenerfahrung kritisch bist und Dich für ein Elefanten Sanctuary entscheidest, das sich dem Schutz und Wohlbefinden der Elefanten verschrieben hat.
Hier ist der Versuch für eine Liste von Elephant Sanctuaries in Thailand, die einen guten ersten Eindruck machen. Dies ist aber nur eine Informationssammlung. Ob die Sanctuaries wirklich nur das Beste für die Elefanten als Ziel haben, können wir nicht beurteilen, da wir keines dieser Elephant Sanctuary besucht haben. Es ist wichtig, dass Du Dir also vorher das Camp online genau anschaust und auch Erfahrungen anderer einholst. Liest Du aber etwas davon, das Elefantenreiten angeboten wird, dann lass direkt die Finger davon. Die Elefanten zu füttern oder mit ihnen durch den Wald zu spazieren ist okay aber das Reiten oder auch Baden mit den Elefanten ist nicht artgerecht.
Anantara Elephant Camp:
Ein Teil der Golden Triangle Asian Elephant Foundation, bietet geretteten Elefanten ein artgerechtes Zuhause und ist mit einem Luxushotelbetrieb verbunden. Es gibt die Möglichkeit, Elefanten zu beobachten, sie zu füttern, Mahout-Kurse zu absolvieren und Trekking-Touren zu unternehmen.
Boon Lott's Elephant Sanctuary:
Ein Zufluchtsort in der Nähe von Sukhothai, der geretteten Elefanten ein artgerechtes Zuhause bietet. Es konzentriert sich auf das Wohlergehen der Elefanten und verzichtet auf Shows und Vorführungen.
Chiang-Dao Chiang Mai Elephant Training Center:
Ein Elefantencamp in der Nähe von Chiang Mai, das traditionelle Arbeiten von Elefanten vorführt und Trekking-Touren anbietet. Die Elefanten werden am Vormittag für die Arbeit eingesetzt und haben am Nachmittag Zeit, sich in der Natur aufzuhalten.
Elephant Nature Park:
Ein Zufluchtsort in der Nähe von Chiang Mai, der kranke, behinderte und gerettete Elefanten beherbergt. Es verzichtet auf Shows und Vorführungen und bietet Besuchern die Möglichkeit, Elefanten zu begegnen und über ihre Lebensweise informiert zu werden.
Elefanten Herde im Kui Buri Nationalpark
Die schönste Art, Elefanten in Thailand zu sehen, ist aber die Beobachtung wild lebender Elefanten. Hier in den Nationalparks weißt Du ganz genau, dass sie artgerecht leben können und das für sie beste Leben führen.
Aufgrund des massiven Rückgangs ihres Lebensraums und der Bedrohungen durch Wilderei und Jagd auf Elfenbein sind wilde Elefantenpopulationen auf wenige Bestände reduziert.
Früher weitreichende Waldgebiete sind heute nur noch isolierte "grüne Inseln", die Elefanten voneinander trennen. Schutzorganisationen wie das Elephant Conservation Network, die Wildlife Conservation Society und der WWF setzen sich an den Grenzen der Schutzgebiete für den Schutz und die Konfliktbewältigung zwischen Menschen und Elefant ein.
Sie entwickeln Schutzmaßnahmen für Felder, erforschen den Lebensraum der Elefanten und suchen nach Lösungen, um die Konflikte zu verringern. Die Zusammenarbeit mit den umliegenden Gemeinden und Bauern ist ein wichtiger Ansatz, um die verbliebenen wilden Elefanten zu schützen.
Anzeige*
Jetzt aber zum wichtigsten Teil dieses Artikels: Wo kannst Du denn nun wilde Elefanten sehen?
Nun es gibt mehrere Nationalparks und Naturschutzgebiete in Thailand, in denen man wilde Elefanten noch beobachten kann.
Dieser Nationalpark liegt in der Provinz Phetchaburi im Südwesten der thailändischen Zentralregion. Mit einer Fläche von über 2900 km² ist er der größte Nationalpark in Thailand.
Hier gibt es eine bedeutende Elefantenpopulation, die auf etwa 200 Tiere geschätzt wird. Der Park ist weniger touristisch frequentiert und beherbergt verschiedene Initiativen und Organisationen zum Schutz der Elefanten, darunter die Wildlife Conservation Society und die International Elephant Foundation.
Der Kaeng Krachan Nationalpark erstreckt sich über die thailändischen Provinzen Petchaburi und Pratchuap Khiri Khan und grenzt an Myanmar. Dieses beeindruckende Naturparadies bietet eine vielfältige Landschaft mit Stauseen, Flüssen, Wasserfällen, Regenwäldern, Mischwäldern, Bergen und Ebenen. Es ist der ideale Ort für spannende Trekkingtouren und erholsame Tage in der unberührten Natur Thailands.
Wer aber hauptsächlich für die Elefanten dorthin kommt, wird nicht ganz so zufrieden sein. Es gibt zwar viele Elefanten aber der Nationalpark ist so groß, dass es sehr viel Glück bedarf, einen wilden Elefanten zu sehen.
Anzeige*
Die besten Unterkünfte in Thailand
Thai Thai Sukhotai Resort in Old Sukkhotai
The Orchid House 153 in Bangkok
Greanleaf Gusthouse im Khao Yai Nationalpark
Khao Sok River & Jungle Resort in Khao Sok
Anchan Hotel & Spa in Hua Hin
Dieser Nationalpark befindet sich ebenfalls in der Provinz Phetchaburi. Hier können Besucher Elefanten auf speziellen Touristenrouten beobachten. Es wird angenommen, dass etwa 70 Elefanten in diesem Gebiet leben. Du kannst den Kui Buri Nationalpark nur im Rahmen einer Tour besuchen. Die Touren starten immer erst am Nachmittag von 14 Uhr bis 18 Uhr.
Am Haupteingang steht das große Informationscenter, wo du deinen Eintritt von 200 Baht / Person für den Nationalpark sowie die Gebühr für den Guide und die Pick-Up-Safari von 850 Baht / Wagen.
Mit dem Guide bist Du dann etwa 2,5 Stunden im Park unterwegs und hältst an verschiedenen Aussichtspunkten, von wo aus Du mit etwas Glück wilde Elefanten sehen kannst.
Da der Kui Buri als der Nationalpark, mit der größten Elefanten Population auf die kleine Fläche gesehen in Thailand gilt, stehen deine Chancen hier Elefanten in freier Wildbahn zu sehen sehr hoch.
Wir waren 2023 einmal dort, sind auf unseren 2,5h Safari 5-mal angehalten und ausgestiegen und haben über 20 wilde Elefanten gesehen und lange beobachten können. Absolute Empfehlung also von uns.
Als ältester Nationalpark Thailands und UNESCO-Naturerbe ist der Khao Yai National Park bekannt für seine Vielfalt an Pflanzen und Tieren, einschließlich einer geschätzten Elefantenpopulation von etwa 250 bis 300 Tieren.
Zahlreiche Touranbieter bieten Tagestouren in den Khao Yai Nationalpark an oder du fährst einfach mit dem eigenen Auto hinein. Ausgangsort für den Besuch des Nationalpark ist die Stadt Pak Chong.
Wir können dir das Greenleaf Guesthouse uneingeschränkt empfehlen. Du kannst es nur online buchen und bekommst eine tolle Unterkunft, das beste thailändische Essen und ein super Preis-Leistungsverhältnis. Das Team des Guesthouse bietet eine Tagestour in den Khao Yai Nationalpark an, die absolut perfekt ist. Darüber hinaus gibt es auch noch eine Halbtagestour zu den Fledermaushöhlen in der Nähe. Dort kannst du sie in der Höhle sehen und später, wie sie millionenfach in den Nachthimmel hinausfliegen.
Hier findest Du unseren Artikel zum Khao Yai Nationalpark
Diese beiden Naturschutzgebiete wurden von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt und sind Teil des Western Forest Complex. Sie sind streng geschützt und nur begrenzt zugänglich. Im Huai Kha Khaeng-Gebiet wird die Elefantenpopulation auf etwa 150-200 Tiere geschätzt.
Anzeige*
* Links, die mit einem Sternchen versehen sind, sind sogenannte Affiliate Links und führen zu einem Angebot Dritter unter Nutzung von Partnerlinks auf Provisionsbasis. Wir bekommen eine kleine Provision aber wichtig! für dich ändert sich dadurch nichts am Preis. Wir danken Dir für Deine Unterstützung.