In der Schwäbischen Alb findet man mit der Bärenhöhle und der Nebelhöhle zwei tiefe und wunderschöne Höhlensysteme, die mit ihren Tropfsteinen verzaubern. Man taucht ein in längst vergangene Zeiten, als hier noch Höhlenbären lebten. Von den Höhlen aus führt eine entspannte Wanderung durch viel grüne Natur zum Schloss Lichtenstein. Ein wunderschönes kleines Schloss das auch das Märchenschloss von Württemberg genannt wird. So kann man einen spannenden Tag in der Schwäbischen Alb gestalten.
Das Skelett eines Höhlenbären in der Bärenhöhle
1. Wie komme ich zum Startpunkt der Tour
5. Rundwanderung von der Nebelhöhle zum Schloss Lichtenstein
. 3
. 3
35 Kilometer von Landau in der Pfalz entfernt in Sonnenbühl-Erpfingen gelegen.
Von der 427 kommend führt rechts abzweigend eine Straße zur Bärenhöhle. Die Höhle ist ausgeschildert.
Es gibt unten direkt einen Parkplatz, von dort läuft man aber noch ein ganzes Stück bis zur Höhle. Ich empfehle besser hochzufahren. Zu dem sehr großen Parkplatz an der Bärenhöhle selber.
Anzeige*
Die Bärenhöhle in Sonnenbühl-Erpfingen ist das Tor zur Unterwelt der Schwäbischen Alb. Vor rund 8000 Jahren war diese Höhle noch die Heimat von Höhlenmenschen.
Vor rund 50 Jahren entdeckte man die Bärenhöhle, welche mit der seit 1834 bekannten Karlshöhe verbunden ist. Heute ist die Höhle für Besucher geöffnet und kann auf 271 Metern im Rahmen einer Führung begangen werden.
Ihren Namen verdankt die Höhle den zahlreichen Skeletten von Höhlenbären, die man hier gefunden hat. Etliche Schädel und Knochen und sogar ein komplett restauriertes Bärenskelett können in der höhle besichtigt werden.
Die Funde in der Höhle reichen vom Pleistozän vor 1,5 Millionen Jahren bis in die Frühe Neuzeit im 17. Jahrhundert.
Die Temperatur in der Höhle beträgt ganzjährig 8-10°Celsius.
Erwachsene 5 Euro
Kinder 6-14 Jahre 3 Euro
Montag bis Sonntag von 9:00 bis 17:30
In der Bärenhöhle
Willst Du noch mehr von Deutschland sehen? Hier sind noch ein paar Ideen:
Die Nebelhöhle liegt in Sonnenbühl-Genkingen und ist ein Tor zur Unterwelt. Hier kann man die Höhle auf eigene Faust besichtigen. Zunächst steigt man 141 Stufen hinab und läuft dann auf ausgewiesenen Wegen durch die Höhle. Es gibt viele Tropfsteine in allen Größenordnungen zu bestaunen. Schon im Eingangsbereich reichen diese bis an die Höhlendecke.
Die Nebelhöhle liegt im Gestein des weißen Jurakalks und ist auf 450 Meter allein begehbar. Es herrschen hier stetige Temperaturen von 8-10°Celsius.
Sie ist eine der ältesten Schauhöhlen der schwäbischen Alp und wurde bereits 1596 das erste Mal erwähnt.
In der Nebelhöhle
Erwachsene 5 Euro
Kinder 6-14 Jahre 3 Euro
Montag bis Sonntag 9:00 bis 17:30 Uhr
Die B312 führt von Reutlingen über Pfullingen hinauf zur Albhochfläche. Am Kreisel rechts nach Genkingen fahren. Nicht in den Ort, sondern davor rechts in Richtungen Pfullingen abbiegen und nochmals scharf rechts auf die kleine Straße zur Nebelhöhle einbiegen (beschildert).
Eindrücke aus der Nebelhöhle
Das Schloss Lichtenstein wie es heute besteht ist im Grunde eine romantische Version einer mittelalterlichen Burg, die erst im 19 Jahrhundert erbaut wurde. Das Schloss wurde zwar auf den Grundmauern einer alten Ritterburg errichtet, aber es hat nur wenig damit gemein. Trotzdem ist das Schloss Lichtenstein ein beeindruckender Bau, der an der Felskante knapp 250 Meter über dem Tal liegt.
Schloss Lichtenstein
Lichtenstein ist ein altes deutsches Rittergeschlecht, das seinen ursprünglichen Sitz wenig entfernt vom heutigen Schloss Lichtenstein in der Burg Alt Lichtenstein hatte. Alt Lichtenstein wurde im 12. Jahrhundert errichtet und im Verlauf des Schwäbischen Städtekriege 1377 durch die Reutlinger zerstört. Die alte Burg blieb zerstört und wurde nicht mehr neu errichtet. Stattdessen diente die Burg Lichtenstein nun als Sitz der Lichtensteiner, die an dem Ort des heutigen Schloss Lichtenstein stand.
Die 1390 entstandene Burg Lichtenstein galt als eine der wehrhaftesten des Spätmittelalters, verlor über die Jahrhunderte aber zunehmend an strategischer Bedeutung. Das Rittergeschlecht der Liechtensteiner fand im 17. Jahrhundert sein Ende. Der letzte bekannte Nachfahr ist 1687 im Kampf gegen die Türken gefallen.
Die Burg Lichtenstein blieb bis 1802 bestehen. Der spätere württembergische König Friedrich der Erste ließ die Burg abtragen und durch ein einfaches Jagdschlösschen ersetzen.
Wilhelm Hauff veröffentlichte 1826 seinen Roman Lichtenstein, der auf der Burg Lichtenstein spielt. Durch den Roman und seinen Erfolg wurde Wilhelm Graf von Württemberg auf Lichtenstein und das nun bestehende Jagdschlösschen aufmerksam. Als begeisterter Mittelalter Enthusiast erwarb es 1837 und baute es zum Schloss Lichtenstein aus. Angeregt durch den Roman „Lichtenstein“ von Wilhelm Hauff entstand eine romantisierte deutsche Ritterburg im Stil des „Mittelalters“. Der Graf war ein Liebhaber der Kunst und begeisterte Sammler von Mittelalter Reliquien und stattete die Räume prachtvoll selbst aus. So wurde das Schloss Lichtenstein eine romantische Ritterburg im neugotischen Stil.
Die Burg wurde lange die Heimat des Grafen und ist noch heute im Besitz der Familie Dr. Wilhelm Herzog von Urach Graf von Württemberg. 1980 begannen die Restaurationsarbeiten an der Burg um sie der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Schloss Lichtenstein
Anzeige*
Das heutige Schloss Lichtenstein ist ein beliebter Ausflugsort in der Schwäbischen Alb. Der Schlosshof ist ab dem Frühjahr für die Öffentlichkeit zugänglich und das Schloss selbst kann im Rahmen von Führungen besichtigt werden. Für das leibliche Wohl ist durch die Schlossschenke und das Restaurant im Alten Forsthaus gesorgt. Es ist auch möglich die Räumlichkeiten für Veranstaltungen wie zum Beispiel Hochzeiten anzumieten.
Das Schloss Lichtenstein ist aber vor allem ein malerischer Ort und gerade der scheinbare Balanceakt auf der Felskante macht es zu einem schönen Foto Motiv. Dafür muss man zwar ein Stück von der Burg weg wandern, um sie von weitem zu betrachten, aber der Anblick mit dem Tal darunter ergibt ein wundervolles Panorama.
Schlosshof: Erwachsene 3 Euro / Kinder 1,50 Euro
Rundgang durch das Schloss (30 Minuten Führung): Erwachsene 9 Euro / Kinder 4 Euro
Januar und Februar geschlossen
Nov. Bis März: Montag bis Sonntag 10 – 16 Uhr
April bis Oktober: Montag bis Sonntag 9 – 17:30 Uhr
Führungen täglich über den ganzen Tag circa alle 20 Minuten
Schloss Lichtenstein
Anzeige*
Von der Nebelhöhle aus führt ein Wanderweg zur Burg Lichtenstein auf 900 Meter Höhe. Der Weg führt überwiegend durch den Wald und vorbei an Wiesen und schließlich entlang des Felsrückens zur Burg. Von da aus hat man auch immer wieder schöne Blicke zur Burg und hinunter auf das Tal.
Strecke: etwa 9 Kilometer
Dauer: 3 Stunden
Höhenmeter: 230 Meter
An der Nebelhöhle beginnt die Rundwanderung. Vom Parkplatz der Nebelhöhle folgt man der Markierung „rote Raute“. Zunächst wandert man den Nebelhöhlenweg entlang. Erst durch Wiesen, dann durch Wald und schließlich leicht bergab mit wechselndem Landschaftsbild.
Der Nebelhöhlenweg stößt dann auf die Straße Kalkofen mit der Kalkofenhütte. Leicht ansteigend geht es weiter zur Naturhöhle Goldloch.
Weiter geht es hinauf zum Gießstein auf 788 Meter. Die Aussichten von hier sind wunderschön und reichen über Honau bis hinüber zum Schloss Lichtenstein.
Danach geht es weiter durch den Wald und offener Landschaft, vorbei am Linsenbühl (817 Meter) und schließlich zum Schloss Lichtenstein. Das Märchenschloss steht auf den Grundmauern der Burg Lichtenstein aus dem 14ten Jahrhundert und kann im Inneren besichtigt werden.
Vor der Burg gibt es Kaffee und Kuchen und die Möglichkeit gemütlich auszuruhen, bevor man den Rückweg zur Nebelhöhle antritt.
Zurück geht es erneut im Auf und Ab talwärts, vorbei an Wiesen und Wäldern zurück zur Nebelhöhle.
Eine Wanderung von der Nebelhöhle zur Burg Lichtenstein
* Links, die mit einem Sternchen versehen sind, sind sogenannte Affiliate Links und führen zu einem Angebot Dritter unter Nutzung von Partnerlinks auf Provisionsbasis. Wir bekommen eine kleine Provision aber wichtig! für dich ändert sich dadurch nichts am Preis. Wir danken Dir für Deine Unterstützung.