Die Festung Königstein, stolz thront sie auf einem majestätischen Tafelberg hoch über der malerischen Landschaft der Sächsischen Schweiz. Doch diese Festung ist weit mehr als nur beeindruckende Architektur – sie ist ein lebendiges Zeugnis der Geschichte, das Geschichten von Intrigen, Siege und Geheimnissen in sich birgt.
Die Festung blickt auf 800 Jahre Geschichte zurück.
Alles, was Du für Deinen Besuch wissen musst, erfährst du hier im Artikel.
Festung Königstein
1. Ein Rundgang in der Festung Königstein
2. Alle Infos für Deinen Besuch auf der Festung Königstein
3. Eine Zeitreise durch 800 Jahre - Die Geschichte der Festung Königstein
Die beeindruckende Wehranlage, die über 800 Jahre europäischer Geschichte repräsentiert, beherbergt eine Fülle von Schätzen, Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten, die es zu erkunden lohnt.
Historische Bauwerke und Verteidigungsanlagen
Die Festung Königstein beeindruckt mit einer beeindruckenden Ansammlung von Bauwerken aus verschiedenen Epochen. Von mittelalterlichen Festungsmauern über Renaissance-Türme bis hin zu barocken Palästen. Die Alte Kaserne, das Torhaus, die Christiansburg und andere Bauwerke erzählen von einer Zeit, in der die Verteidigung der Festung höchste Priorität hatte.
Das Besondere an der Festung ist ihre Lage
Die Staatliche Gemächer und Ausstellungen
Die Festung Königstein bietet nicht nur beeindruckende Architektur, sondern auch einzigartige Einblicke in das Leben vergangener Zeiten. In den königlichen Gemächern und Prunkräumen kannst Du die opulente Welt der sächsischen Herrscher entdecken. Zudem beherbergt die Festung verschiedene Ausstellungen, die die Geschichte, Kultur und Bedeutung der Festung näher beleuchten.
Gefängnisse und Geschichten
Die Zeit als Staatsgefängnis hinterließ ihre Spuren auf der Festung Königstein. Du kannst Dir die Räume, die einst Gefangene beherbergten und somit die bewegenden Geschichten dieser Personen kennenlernen. Namen wie Johann Friedrich Böttger oder Michail Bakunin zeugen von der historischen Bedeutung dieses Ortes.
Panorama-Aussicht
Die Lage der Festung auf einem Tafelberg bietet spektakuläre Ausblicke auf die umliegende Landschaft der Sächsischen Schweiz. Du kannst die atemberaubende Aussicht von verschiedenen Aussichtspunkten genießen und die Schönheit des Nationalparks sächsische Schweiz aus einer erhöhten Perspektive erleben.
Blick hinunter auf die Elbe
Veranstaltungen und Erlebnisse
Die Festung ist nicht nur ein Museum, sondern auch ein lebendiger Ort, der das ganze Jahr über verschiedene Veranstaltungen und Aktivitäten bietet. Historische Feste, Konzerte, Führungen und interaktive Programme ermöglichen es Dir, in die Vergangenheit einzutauchen und die Festung auf neue und aufregende Weise zu erleben.
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Die Ticketpreise sind inklusive dem Besuch der Ausstellungen und der Nutzung des Aufzuges (aktualisiert August 2023).
Erwachsene: 15 Euro
Ermäßigt: 12 Euro
Der Preis für den Aufzug ist im allgemeinen Eintrittsticket mit enthalten.
Der Panoramalift
April - Oktober: 9:30 - 18:00 Uhr
Der Personenaufzug
April - Oktober: 9 - 18 Uhr
November - März: 9 - 17 Uhr
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Blick von der Festung Königstein
Zug
Bus
Auto
A 17: Abfahrt Pirna, weiter auf B 172 in Richtung Bad Schandau oder Abfahrt Bahretal, weiter auf K 8732 bis Krietzschwitz, dann B 172 in Richtung Bad Schandau
Parkhaus "Festung Königstein" an der B 172 (Abzweig Festung), nur 650 m zu Fuß zur Festung
Mit dem Raddampfer
Zwischen Dresden und Bad Schandau verkehren regelmäßig Raddampfer, die auch in Königstein halten. Ein Ticket kaufst du am besten Online oder direkt vor Ort in Dresden oder Bad Schandau. Eine Fahrt mit dem Raddampfer ist wohl die schönste Möglichkeit die Landschaft zu erkunden.
Zu Fuß
Es gibt auch zahlreiche Wanderwege, die nach Königstein führen. Einer der schönsten ist der Malerweg. Eine Mehrtageswanderung durch die sächsische Schweiz.
Der Festungsexpress
Der Festungsexpress pendelt von April bis Oktober zwischen der Stadt Königstein, dem Parkhaus und der Festung. Letzte Bus-Rückfahrt zur Stadt ab der Festung ist um 17 Uhr.
Die Festung Königstein erhebt sich majestätisch über den sanften Hügeln der Sächsischen Schweiz und bietet nicht nur eine beeindruckende Kulisse, sondern auch eine Geschichte, die über 800 Jahre zurückreicht. Ihre Anfänge reichen bis ins Jahr 1233 zurück, als in einer Urkunde König Wenzels I. von Böhmen erstmals ein "Burggraf Gebhard vom Stein" erwähnt wurde – vermutlich eine der frühen Bezeichnungen für das, was später als Festung Königstein bekannt werden sollte.
Das Mittelalter und die Geburt der Festung
Im Laufe der Jahre wurde die Burganlage immer wieder erwähnt und besaß eine wechselvolle Geschichte. Schließlich gelangte sie während der Dohnaischen Fehde im Jahr 1406/1409 in den Besitz der Wettiner, dem bekanntesten sächsischen Herrschergeschlechts. Doch es war erst im Jahr 1459, als der Vertrag zu Eger die rechtliche Grundlage für die Existenz der Festung schuf.
Das Kloster und die Renaissance
Im Jahr 1516 wurde das von Herzog Georg dem Bärtigen gegründete "Kloster des Lobes der Wunder Mariae" auf dem Königstein errichtet. Dieses Kloster zeugte von der spirituellen Bedeutung der Anlage und wurde bis 1524 betrieben.
Von der mittelalterlichen Burg zur Landesfestung
Die Zeit der Renaissance brachte nicht nur kulturelle Blüte, sondern auch strategische Veränderungen für die Festung.
Auf Befehl des Kurfürsten August wird 1563 unter Leitung des Freiberger Bergmeisters Martin Planer der mit 152,5 Metern tiefste Brunnen in Sachsen abgeteuft. Die gesicherte Wasserversorgung ist eine wichtige Voraussetzung für den Festungsbau.
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Im Jahr 1589 befahl Kurfürst Christian I. den Ausbau der Burg zur Landesfestung. In den folgenden Jahren wurden beeindruckende Bauwerke errichtet, darunter das Torhaus, die Streichwehr, die Alte Kaserne, die Christiansburg (Friedrichsburg) und das Alte Zeughaus. Diese Verteidigungsanlagen waren so solide, dass die Festung als uneinnehmbar galt und sächsische Landesherren sie als Zufluchtsort in unruhigen Zeiten nutzten. Hier wurden Kunstschätze und der Staatsschatz aufbewahrt.
Das Staatsgefängnis und die Neuzeit
1588 wird der erste Gefangene in Königstein eingekerkert. Bis 1922 diente die Festung als Staatsgefängnis und trug eine Liste von mehr als 1.000 Gefangenen, darunter bekannte Namen wie Johann Friedrich Böttger, der Miterfinder des europäischen Porzellans, oder der russische Revolutionär Michail Bakunin. Es ist das gefürchtetste Staatsgefängnis Sachsens.
1725 stellen Böttcher und Küfer auf Wunsch Augusts des Starken das größte Königsteiner Weinfass (238.600 Liter) fertig, das bis 1819 im Keller der Magdalenenburg stand. Damit besiegt er den Kurfürsten von der Pfalz im Wettstreit um den Bau des größten Weinfasses (das Gegenstück steht heute noch im Schloss Heidelberg).
Das 19. Jahrhundert und die Wiederentdeckung
Im 19. Jahrhundert wurde die Festung erneut für militärische Zwecke genutzt, insbesondere während des Deutsch-Französischen Krieges 1870 und des Ersten Weltkrieges. Doch nach dem Wiener Kongress im Jahr 1815 wurde die Festung Königstein als einzige sächsische Landesfestung erhalten.
Die Moderne und das Museum
Schließlich wurde die Festung Königstein im Jahr 1955 der Öffentlichkeit als militärhistorisches Freilichtmuseum zugänglich gemacht. Heute kann jeder Besucher in die Tiefen der Geschichte eintauchen, die 800 Jahre umspannt. Von politischen Wirren über königliche Besuche bis hin zu ihrer Transformation in ein bedeutendes Museum – die Festung Königstein erzählt eine facettenreiche Geschichte, die sich mit der Geschichte Europas verwebt hat.
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