Die Wasserfälle an dem Fluss Jökulsa a Fjöllum sollte man sich nicht entgehen lassen und unbedingt auf seiner Islandreise besuchen. Der Selfoss, der Dettifoss und der Hafragilfoss bieten ein beeindruckendes Naturschauspiel und sind jeder für sich etwas ganz besonderes. Einst haben die Wassermassen der Jökulsa a Fjöllum die große Asbyrgi Schlucht geformt und auch wenn heute in der Asbyrgi Schlucht kein Wasserfall mehr fliesst, vermitteln die drei großen Wasserfälle einen Eindruck davon, welche Kräfte diesem Fluss innewohnen.
Der Dettifoss von der Westseite her betrachtet
Der Fluss Jökulsa a Fjöllum ist mit 206 Kilometern Länge der zweitlängste Fluss Islands und entspringt am Bruarjölull, einem Talgletscher des Vatnajökull. Der Name Jökulsa a Fjöllum bedeutete übersetzt „Gletscherfluss auf den Bergen“. Sie fließt durch das nordöstliche Hochland der Insel und mündet bei Kopasker in den Öxarfjördur.
Auf ihrem Weg nach Norden schleift sie die Felsen und es entstanden Schluchten und Wasserfälle. Auf den letzten 50 Kilometern ergießt sich der Strom nacheinander über drei Wasserfälle, dem Selfoss, dem Dettifoss und dem Hafragilsfoss. Sie trägt auch durch ihre hohe Wassermenge große Mengen an Geröll in den Mündungsbereich.
Blick zur Jökulsa a Fjöllum zwischen Dettifoss und Selfoss
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Von der Asbyrgi kommend folgt man der Straße 864 (Holsfjallavegur) nach Süden. Diese Gravelroad bringt einen zunächst zum Hafragilsfoss. Das Wasser hat hier nicht mehr ganz so viel Kraft wie am 2 Kilometer entfernten Dettifoss aber der Wasserfall ist trotzdem ein hübsches Fotomotiv, wie er 27 Meter tief fällt. Er fließt relativ weit unten in der Schlucht und man kann auf einem recht anstrengenden Abstieg ganz nach unten gelangen.
Vorsicht am Parkplatz, das letzte Stück ist recht steil und hat Schlaglöcher, so groß, dass ein Kleinwagen hinein passt. Wer also keinen All Rad Wagen hat, sollte lieber schon weiter oben stehen bleiben und das letzte Stück zu Fuß gehen. Sonst ergeht es dir wie uns und du überlegt panisch wie du da wieder hochkommen soll. Hat Gott sei Dank funktioniert. Selbst die Mitarbeiter des Nationalparks haben oben geparkt. Die waren schlauer als wir.
Blick hinunter zum Hafragilsfoss
Der Dettifoss erstreckt sich hier an einer Felskante auf 100 Meter Breite und fällt 45 Meter in die Tiefe. Hier stürzen jede Sekunde bis zu 200 Kubikmeter Wasser hinunter und diese gewaltige Kraft kann man hier ganz nah sehen und irgendwie auch spüren.
Der Fluss Jökulsa a Fjöllum hat hier eine fast 30 Kilometer lange Schlucht in das Gestein gegraben, deren Felswände im Verlauf bis zu 100 Meter tief abfallen. Die Kulisse des Dettifoss ist also zutiefst beeindruckend. Der Besuch des Dettifoss an seiner östlichen Seite hat uns schier überwältigt und ist zu empfehlen, allerdings sollte man gut zu Fuß sein und feste Schuhe mitbringen.
Über die 864 kann man den Dettifoss von Osten aus anfahren, was insofern interessant ist, das man von einem kleinen Parkplatz aus, ganz nah an die Abbruchkante dieses mächtigen Wasserfalls gelangen kann.
Die Abbruchkante des Dettifoss an der Ostseite
Wer den Wasserfall etwas gemütlicher anschauen aber unter Umständen feuchter ansehen möchte, der fährt den Dettifoss von der geteerten Straße 862 (Dettisvegur) an, die bis zum Dettifoss führt. Ab dem großen Parkplatz gibt es angelegte Wege zum Wasserfall und man bekommt ihn nochmal aus einer ganz anderen Perspektive zu sehen und zu spüren. Das Spritzwasser des Dettifoss zieht nämlich meistens über diese Seite, so das es hier deutlich feuchter werden kann als auf der Ostseite.
Wir würden immer empfehlen beide Seiten mitzunehmen, wer aber nur eine Seite anfahren möchte, dem empfehlen wir die Ostseite über die 864 zu nehmen.
Der Dettifoss von der Westseite her betrachtet
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Der Selfoss, der kleinste der drei Wasserfälle, stürzt 10 Meter in die Tiefe und ist ebenfalls ein hübsches Fotomotiv. Durch die Schlucht und ihre Steilwände ist er auch ein besonderer Ort. Hier sieht man die Schlucht und die Abbruchkanten, die der Fluss geformt hat, sehr gut.
Die kleine Wanderung, die man absolvieren muss, um ihn zu erreichen, lohnt sich. Den Selfoss erwandert man am Besten vom Dettifoss aus. Was von beiden Seiten aus geht. Wir haben ihn von der Westseite aus gesehen. Hier führt ein guter ausgeschilderter Weg auf der Felskante der Schlucht entlang bis zum Selfoss.
Blick in Richtung Selfoss
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