Island ist für Viele ein Sehnsuchtsziel und steht wohl auf fast jeder Bucketlist. Wann immer ich mich durch Blogs und Reisewebsites lese, steht da als Wunschland Island dabei. So war es auch immer bei uns.
Um die Schönheit Islands vollends zu genießen, empfiehlt sich ein Roadtrip um Island herum! Den haben wir 2019 gemacht und stellen Dir hier unsere Route mit den Highlights vor und am Ende gibt es noch eine Aufstellung unserer Reisekosten, als Hilfe bei der Kalkulation für deinen Roadtrip in Island.
Island Roadtrip
Nach unserer Reise durch Afrika hatten wir wieder Fernweh und Nico beschloss, das es Zeit wird auch mal nach Island reisen, nicht irgendwann sondern auf unserer nächsten Reise. Zu dem Zeitpunkt hatten wir keine wirkliche Vorstellung was wir genau von der Reise wollen nur das Ziel stand fest.
Dann wurde recherchiert, eine Kostenplanung aufgestellt und recht schnell auch Flüge und Mietwagen für den Island Roadtrip gebucht. Fertig. Das Ganze war dann bereits 2 Monate später geplant und erledigt.
Das geplante Budget für unseren 17 tägigen Roadtrip durch Island war aber nicht ohne, denn Island ist nicht gerade billig.
Das andere was einem oft bei Island begegnet ist, dass man hört und liest, dass Island inzwischen überrannt wird von Touristen und man sich quasi überall mit den Ellbogen vorkämpfen müsste, um die großen Sehenswürdigkeiten überhaupt von nahem zu Gesicht zu bekommen waren nicht förderlich, es endlich anzugehen. Wir können dass im Nachhinein nicht bestätigen. Island ist an den Hotspots wie etwa der Jökulsarlon nicht gerade leer, aber es ist auch bei weitem nicht wie in Asien, man muss sich nicht für Bilder anstellen und Ellenbögen braucht man schonmal gar nicht.
Kirkjufellfoss
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Und wer sich abseits des klassischen Golden Circle bewegt, der wird mancherorts immer noch mit absoluter Einsamkeit belohnt.
Wir hatten 17 Tage Zeit für unseren Island Roadtrip auf der Ringstrasse. Um das Budget klein zu halten und mehr Freiheit zu genießen, entschieden wir uns für einen kleinen Camper Van als Unterkunft und Reisemobil.
Wir entschieden uns für die einfache Variante in Form eines Dacia Dokker, hatte anstatt der Rücksitze eine Spannplatte mit Matratze hinten drin. Unter der Matratze war Platz für Gepäck, Kochutensilien, Tisch und Stühle. Ein paar Gardinen und ganz wichtig eine Standheizung rundeten das ganze ab. Alles was man braucht und absolut ausreichend für zwei Personen.
Wir haben aber auch viele ähnliche Autos gesehen, wo die Matratze/Spannplatte direkt auf dem Boden waren und ich habe mich oft gefragt wo die das Gepäck und so verstaut haben. Da fand ich unseren doch besser.
Das Auto hatte keinen Allrad-Antrieb, so dass klar war, dass wir keine F-Straßen und somit kein Hochland befahren werden. Was aber nicht schlimm war, denn allein entlang der Ringstraße Islands wird einem schon viel mehr geboten, als man in 17 Tagen eigentlich verarbeiten kann. Wenn ihr einen Allradantrieb einplant, dann schlagt bei den Fahrzeugkosten nochmal gut Tausend Euro oben drauf für den Roadtrip.
Wir buchen unseren Mietwagen gerne immer über Check24. Da bekommst Du die beste Übersicht über alle verfügbaren Mietwagenangebote. Und das Gute ist, Du hast immer einen Ansprechpartner, der deutsch spricht und eine kostenlose Stornierungsmöglichkeit 24 Stunden vor Mietwagenabholung, falls doch einmal spontan was dazwischen kommt.
Daher buchen wir immer direkt bei Check 24 und können dies auch wirklich aus Erfahrung empfehlen.
Willst Du noch mehr von Island sehen? Hier sind noch ein paar Ideen:
Unsere Gesamte Route
Insgesamt sind wir 3500 Kilometer um die Insel gefahren und viele werden jetzt denken: Ganz schön viel. Und ja das stimmt vollkommen. Wir haben echt viel in diese kurze Zeit reingepackt. An vielen Orten wären wir auch gerne länger geblieben, aber der Plan war viel in kurzer Zeit zu sehen. Einen Überblick über die gesamte Insel zu bekommen und immer mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass das nicht das Einzige mal auf Island bleiben soll.
Wie bereits gesagt, ging es einmal rund herum entlang der Ringstrasse um Island. Die Karte bietet einen groben Überblick. Hier und da haben wir die Islands Ringstrasse verlassen, aber das lohnte sich dann auch immer sehr. Im Weiteren Artikel geh ich noch weiter auf unserer Roadtrip Route ein. Dafür habe ich die Rundreise aufgeteilt. Ihr findet unsere Tour im Westen, Norden, Osten, Süden und Südwesten.
Ein Island Roadtrip im Camper bringt auch den Vorteil, dass man mit einem Campingkocher nicht darauf angewiesen ist immer teuer Essen zu gehen. Allgemein kostet einmal Essen gehen in Island für zwei Personen um die 50 Euro und die Portionen sind nicht übermäßig groß. Auch wenn man mal nur eine Suppe ist, kostet die mal schnell 10 Euro. Da ist das selbst kochen und im Supermarkt einkaufen eine deutlich preiswertere Methode.
Krafla
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Die besten Unterkünfte in Island
Fosshotel Glacier Lagoon in Hnappavellir bei den Eislagunen
Fossatun Camping Pods & Cottages - Fossatun / Westisland
Hlín Guesthouse in Varmahlid
Black Beach Suites in Vik i Myrdal
Árból Guesthouse in Husavik
Hafaldan HI Hostel in Seydisfjordur
Für Deinen Island Roadtrip im Sommer bieten sich die Campingplätze an. Sie sind günstig, ausreichend oft vorhanden auf der ganzen Insel, gut erreichbar und meistens gut ausgestattet. Unsere persönlichen 5 Lieblingsplätze findest Du in unserem Artikel Die Top Campingplätze auf Island.
Die Campingplätze in Island sind eigentlich alle gut ausgebaut. An manchen gibt es nur kaltes Wasser, andere haben warme Duschen, Küchen und Waschmaschine und Trockner, aber alle die wir gesehen haben waren in Ordnung. In der Regel findet man immer alles was man auf einem Island Roadtrip so braucht.
Manche Campingplätze waren einfach großartig (siehe Artikel die besten Campingplätze) und andere sind eben etwas einfacher. Aber meist waren wir abends da, haben gekocht, gegessen und uns dann in den Camper verzogen, da es schon ein wenig frisch draußen wurde. Morgens wurde dann die Dusche benutzt, gefrühstückt und dann ging es weiter. Allgemein ist zu sagen, dass auf allen Campingplätzen es etwa zwischen 20 und 30 Euro für zwei Personen pro Nacht gekostet hat.
Die Plätze in den Touristengebieten können deutlich teurer sein, wohingegen die in den weniger bereisten Gebieten, wie zum Beispiel auf den Westfjörden auch mal billiger ausfallen. Eine Möglichkeit, ein wenig zu sparen ist die Campingcard. Sie kostet im Moment (Stand Dezember 2020) 160 Euro und beinhaltet 28 Übernachtungen auf ausgewählten Campingplätze in ganz Island (etwa 60 Stück). Man bezahlt auf den Campingplätzen nur noch eine Gebühr von 330 Isländischen Kronen und zeigt die Campingcard vor. Zur Campingcard bekommt man ein Heft, wo alle Plätze aufgelistet sind und auch deren Ausstattung. Alle die wir davon besucht haben waren absolut in Ordnung und wir können diese weiterempfehlen.
Sollte man nur Hotels in Island anfahren, dann braucht man die gesamte Reise fast keine Isländischen Kronen anzufassen. Hier wird alles mit Kreditkarte bezahlt. Selbst die Toilettengebühr am Parkplatz geht mit der Karte. Wer allerdings auf Campingplätze fährt braucht manchmal Isländische Kronen für die Duschen und sollte immer ein paar 100 Kronen Münzen einstecken haben.
Wir nutzen auf Reisen die DKB Debitkarte und konnten so überall auf der Welt problemlos Geld abheben.
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Stationen im Westen Islands
Wir landeten am Flughafen Keflavik, im Südwesten Islands auf der Halbinsel Reykjanes. Dort wurden wir abgeholt und zu unserem Mietwagen in Keflavik gebracht.
Danach ging unser Island Roadtrip nach einem kurzen Zwischenstopp im Supermarkt los. Unser erster Stopp war Laugarvatn. Dort hatten wir für die erste Nacht ein Hotel, um erst einmal anzukommen und sich zu sortieren.
Das Heradskolinn Boutique Hostel in Laugarvatn ist eine alte Schule und wurde liebevoll zu einem kleinen Hotel umgebaut. Ein kleiner Spaziergang zum See in Laugarvatn brachte uns dann das erste Mal mit der geothermalen Aktivität Islands zusammen, am Ufer brodelt und spuckt es an einigen Stellen. Für einen Besuch in dem bekannten Geothermal Bad fehlte uns allerdings die Zeit. Wir schrieben uns das aber auf die Liste für später.
Heradskolinn Boutique Hostel
Am nächsten Tag folgten ein paar Ziele auf dem Golden Circle: der Geysir Strokkur, der Wasserfall Gullfoss und der Nationalpark Thingvellir. Allesamt sind absolut sehenswerte Naturschauspiele und gehören zu den Must Sees.
Hier findest Du unseren Beitrag zum Golden Circle
Strokkur / Golden Circle
Der Island Roadtrip ging dann weiter Richtung in Halbinsel Snaefellsnes und beinhaltete auch die Umrundung des Hvalfjordur, mit dem Glymur Wasserfall auf halber Strecke. Macht nicht den Fehler den Tunnel zu nehmen, sonst verpasst Ihr eine der schönsten Fjord-Straßen Islands auf eurem Roadtrip.
Auf der Snaefellsnes übernachteten wir auf dem Campingplatz Tradir (Tradir ist leider immer noch geschlossen), der direkt am Atlantik liegt. Ein sehr schöner Campingplatz, mit Islandponys auf der Koppel daneben. Wir schliefen hier mit Blick auf das Meer und den Snaefellsjökull ein.
Snaefellsnes Halbinsel
Am nächsten Morgen ging es einmal um die Halbinsel, vorbei am Kirkjufell und Kirkjufellfoss nach Stykkisholmur, von wo aus uns die Fähre in die Westfjorde brachte. Nach drei Stunden auf den Fjord kommt man in Brjanslekur, in den Westfjorden an. Von dort aus erreicht man in wenigen Minuten den Campingplatz Flokalundur (Campingcard).
In den Westfjorden führte unser Roadtrip weiter zum spektakulären Dynjandi Wasserfall. Einer der schönsten Fälle die wir bisher gesehen haben. Neben dem 100 Meter hohen Dynjandi, gibt es noch fünf weitere Wasserfälle.
Weiter ging es nach Patreksfjördur, da uns das Gas für den Camping Kocher ausgegangen war. In den Westfjorden ist die Infrastruktur nicht ganz so dicht wie an der Ringstraße und so mussten wir eine Weile suchen bevor wir ein Geschäft fanden, das unsere Kartuschen hatte.
Bevor ihr auf eurem Island Roadtrip in die Westfjorde fahrt, solltet ihr Euch auf jeden Fall mit allem eindecken was Ihr braucht. Hier gibt es nur wenige kleine Städte und man fährt dann schon mal 100 Kilometer, um eine Flasche Gas zu kaufen. Aber was muss das muss. Wir wollten ja nicht Hunger leiden müssen.
Unseren Beitrag zu den Westfjorden von Island findest Du hier
Puffiin / Latrabjarg
Nachdem der Einkauf erledigt war, fuhren wir weiter nach Latrabjarg, um uns Papageientaucher anzuschauen. Der Wind war hier heftig, aber wir haben dann auf dem Bauch an die Klippe robbend, doch noch welche erspähen und hatten einen spannenden Nachmittag.
Unseren Beitrag zu den Papageientauchern auf Island findest Du hier
Der nächste Stopp auf dem Roadtrip um Island war dann der Raudasandur. Der wunderschöne und einsame rote Strand im Norden von Island ist nur über steile Schotterpisten zu erreichen. Hier kommen nicht so viele Menschen hin wie man erwarten würde, aufgrund seiner Schönheit.
Der Spaziergang in der Abendsonne war eines unserer absoluten Highlights auf dieser Reise. Zum Glück gibt es hier den Campingplatz Melanes, so konnten wir die Abendstimmung ausgiebig genießen.
Raudasandur
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Stationen im Norden Islands
Von Raudasandur ging unser Island Roadtrip zurück auf die Ringstrasse. Das Ziel war Hvammstangi. Die Strecke war diesmal sehr lang aber landschaftlich überragend. Au den Westfjorden ging es diesmal nämlich entlang der Küste auf dem Landweg und so umfährt man ein Fjord nach dem anderem. Das dauert zwar belohnt aber mit einer spektakulären Landschaft. In Hvammstangi übernachteten wir dann auf dem Campingplatz (Campingcard).
Westfjorde Richtung Hvammstangi
Am nächsten Tag verliessen wir Islands Ringstraße und umrundeten die Vatsnes Halbinsel, die mit seinen Seelöwen, Robben und Felstrollen einiges zu bieten hat. Einen ausführlicheren Bericht zu der Vatnsnes findet Ihr hier! Nehmt Euch hier mindestens einen halben Tag Zeit, es lohnt sich!
Zurück auf Islands Ringstraße ging der Roadtrip über Akureyri, der zweitgrößten Stadt Islands nach Dalvik zu unserem Campingplatz für diesen Abend weiter (Campingcard).
Vatsnes Halbinsel
Von Dalvik aus setzten wir den Island Roadtrip am nächsten Tag in die Myvatn Region fort. Neben der beeindruckenden Landschaft aus See, Geothermal Gebiet und einem 100 Kilometer langen Vulkansystem, findet man hier auch die Myvatn Nature Baths, die als Alternative zur Blauen Lagune bei Reykjavik gilt. Die bessere Aussicht bietet aber ein anderes Bad, das wir noch besuchen werden.
Über den wunderschönen Godafoss ging es vorbei am schönen Myvatn See zum Dettifoss und Selfoss. Zwei große Wasserfälle des Jökulsa a Fjöllum Flusses, der sich beeindruckend ins Gestein geschnitten hat. Der Dettifoss gilt als der größte Wasserfall Europas, gemessen an der Wassermenge die hier fällt. Die Kraft dieses Wasserfall ist beeindruckend.
Am Godafoss
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Am nächsten Tag führte unser Island Roadtrip zum Geothermalfeld von Namafjall und zum direkt daneben liegenden Krafla Vulkangebiet. Beide liegen nah am Myvatn See und bietet schöne Wandermöglichkeiten, dafür nutzten wir dann auch die Zeit und bestiegen den Namjafall, von dem man einen tollen Blick auf die Ebene hat.
Namafjall beim Myvatn See
Als nächstes ging es ins 50 Kilometer entfernte Husavik, wo wir auf dem Campingplatz der Stadt die Nacht verbrachten. Gelegen an einem Fußballfeld und recht klein steht man hier Wohnmobil an Wohnmobil, allerdings gibt es dafür warme Duschen.
Unseren Beitrag zu Husavik findest Du hier
Die Highlights in Husavik, die wir uns geleistet haben waren eine Whale Watching Tour im Fjord vor Husavik und der Besuch des erst 2019 eröffneten GeoSea. Ein kleines Geothermalbad, gebaut auf der Klippe Husaviks mit einem wundervollem Blick auf den Fjord. Vielleicht noch ein Geheimtip?!
Unseren Beitrag zu Walen in Island findest Du hier
Husavik / Whale Watching
Den letzten Tag im Norden Islands verbrachten wir in der Asbyrgi Schlucht. Hier liegt direkt in der Schlucht ein riesiger und wunderschöner Campingplatz. Die grüne Schlucht lädt zum Wandern ein und so erklommen wir das Hochplateau in der Mitte der Schlucht und genossen den Ausblick am Abend.
Unseren ausführlichen Bericht zur wundervollen Asbyrgi Schlucht findest Du hier
Jökulsa a Fjöllum
Willst Du noch mehr von Lanzarote sehen? Hier sind noch ein paar Ideen:
Stationen im Osten Islands
Von der Asbyrgi Schlucht aus ging unser Island Roadtrip immer weiter Richtung Süden. Auf der Ostseite der Jökulsa a Fjöllum sind wir wieder in das Landesinnere gefahren, was uns nochmal die Möglichkeit gab, den Dettifoss und den Selfoss aus einer anderen Perspektive zu sehen auch noch beim Hafragilsfoss anhalten. Es lohnt sich die Wasserfälle von beiden Seiten zu besuchen, gerade der Detifoss ist von der Ostseite aus noch einmal viel roher und kraftvoller. Es war sehr beeindruckend dort zu sitzen und die Wassermassen zu beobachten.
Unsere nächste Station war Egilstadir, eine der großen Städte Islands und wieder ein guter Ort, um die Lebensmittelvorräte aufzufüllen.
Danach machten wir einen keinen Abstecher nach Seydisfjördur. Spazierten kurz durch das Städtchen am Fjord und schauten uns den berühmten Instagram Spot an der Kirche an. Hier landen übrigens die Fähren von den Färöer Inseln an, falls Ihr auf dem Wasserweg nach Island kommt ist hier Euer Startpunkt.
Über die schöne Passstraße fuhren wir von Seydifjördur zurück nach Egilstardir. Die Strasse ist gesäumt von einem Wasserfall und oben am Pass passiert man einen See, der auch im Sommer oft Eis und Schnee trägt. Es ist eine wunderschöne Strecke und der Abstecher von Islands Ringstrasse lohnt sich schon allein deswegen.
Seydisfjördur
Wir übernachteten dann in Reydarfjördur auf dem schönen Campingplatz, er ist von einem grandiosen Bergpanorama eingefasst (Campingcard).
Westlich von Egilstadir befindet sich der See Lagarfljot, ein bekanntes Erholungsgebiet mit einem der auf Island eher seltenen Wäldern. Am Ende des See auf der anderen Seite findet man den Hengifoss. Hier haben wir den Aufstieg gewagt und den schönen Wasserfall aus der Nähe betrachtet.
Vom Hengifoss aus nutzten wir die Möglichkeit für einen Abstecher ins Hochland auf unserem Island Roadtrip. Denn hier kann man über eine Asphaltstraße in das Landesinnere hinein.
Eigentlich wollten wir uns den höchsten Berg von Island, den Snaefell, ein wenig näher ansehen. Leider versteckte er sich aber in den Wolken. So nutzten wir die Möglichkeit für eine heiße Schokolade in Laugarfell, für den Hot Pot fehlte uns allerdings die Zeit, bevor wir wieder kehrt machten und zurückfuhren.
Hengifoss
Unser Campingplatz an diesem Tag lag in Fossardalur. Ein Kleinod von einem Campingplatz. Es ist ein wunderschöner, wenig frequentierter Platz neben dem namensgebenden Fluss. Der Blick geht auf die Berge, die dank der leichten Calima unglaublich mystisch wirkten und wenn man Glück hat sieht man auch noch Rentiere. Wir hatten Glück!
Abendstimmung in den Ostfjörden
Stationen im Süden Islands
Von Fossardalur aus ging es auf unserem Roadtrip entlang von Islands Ringstraße weiter in Richtung Skaftafell Nationalpark und unterwegs gab es noch einiges zu sehen.
Unser erster Stopp war Vestrahorn, ein Bergmassiv direkt am Atlantik, von dem ich schon viele Fotos vorher gesehen hatte und unbedingt hinwollte. Der Instagram Spot zieht inzwischen sehr viele an , was leider dazu führte dass man jetzt Eintritt bezahlt, um an den wirklich großartigen Fotospot zu kommen. Ob nun Geschäft oder Besucherkontrolle um den Landstrich zu schützen ist reine Geschmackssache.
Ringstraße vor Vestrahorn
Wir fuhren auf der Ringstraße weiter nach Höfn und dann zum Guesthouse Skalafell. Hier nutzten wir die Möglichkeit zu einer Wanderung zum Skalafellsjökull, einer Gletscherzunge des Vatnajökull. Die sehr facettenreiche Tour, die erst über Berghnge zum Gletscher führt, geht dann über eine Ebene über in einen kleinen Pfad entlang des Gletscherfluss. Die Abhänge sind hier und da recht steil und auch mal recht eng, aber die gut 3,5 Stunden lange Tour hat nur 240 Höhenmeter und ist gut machbar für die meisten.
Unseren Bericht zur Wanderung am Skalafellsjökull findest Du hier
Skallafell
Als besonderes Highlight zeigten sich die Gletscherlagunen, die auf dem Weg zu unserem Schlafplatz in Svinafell lagen. Jökulsarlon und Fjallsarlon sind grandios. Besonders beeindruckend ist die Fjallsarlon am Abend, da das Farben- und Lichtspiel dann wundervoll ist. Sie zeigte sich uns im Abendlicht und die Eisberge und der Gletscher spiegelten sich im Wasser. Einfach wunderschön. Den Abstecher zum Diamond Beach sollte man hier auch nicht verpassen.
Am nächsten Morgen ging es nochmal zur Fjallsarlon, hier hatten wir eine Zodiac Fahrt auf der Süßwasserlagune zum Gletscher gebucht. Wir waren sehr froh diese Lagune gewählt zu haben und nicht die Jökulsarlon. Sie ist kleiner, der Andrang geringer, und eigentlich ist sie auch schöner. Aber macht Euch am Besten selbst ein Bild.
Robben vor Jökulsarlon
Bei der Zodiac Fahrt morgens um 9 Uhr waren wir ganz alleine auf dem Boot und die ersten an diesem Tag auf der Lagune. Was ziemlich cool war, also man merkt wieder früh da sein lohnt sich!
Unseren Artikel über die Gletscherlagunen in Island findest Du hier
Jökulsarlon
Mittags fuhren wir dann auf der Ringstraße zum Campingplatz des Skaftafell Nationalpark und suchten uns einen schönen Platz zum Parken. Der Platz ist groß und hat sehr gute Einrichtungen, dafür ist er aber auch einer der teuersten auf Island. Wichtiger Tipp, erst zum Besucherzentrum fahren und Campingplatz buchen, bevor Ihr auf den Besucherparkplatz fahrt, sonst zahlt ihr die Parkgebühr zusätzlich.
Am Nachmittag stand noch die Gletscherwanderung auf dem Zettel. Die wollte Nico unbedingt machen und er wurde nicht enttäuscht. Es war genial.
Wir hatten die Anfänger Tour, wo man mal ein wenig auf einem herumspaziert. Es war toll und machte Lust auf mehr. Nebenbei haben wir von unserem Guide viel über den Gletscher und die Region erfahren und darüber warum der Hollywoodgletscher nicht ungefährlich ist. Der Hollywoodgletscher ist Drehort von vielen Produktionen gewesen, zum Beispiel Game of Thrones, Interstellar und Batman Begins.
Am nächsten Morgen nutzten wir noch die guten Wanderwege rund um den Campingplatz und machten eine kleine Tour zum Svartifoss. Ein einzigartiger Wasserfall, den man gesehen haben muss. Die Tour zum Kristinartindar ist auch eine sehr lohnenswerte Tageswanderung, die wir wärmstens empfehlen können, wenn ihr etwas länger im Skaftafell Nationalpark seid.
Unsere Wanderung zum Kristinartindar im Skaftafell Nationalpark findest Du hier
Mittags machten wir uns dann auf in den Südwesten immer entlang von Islands Ringstraße, die auch hier zutiefst beeindruckende Landschaften zeigte.
Aussicht vom Campground in Svinafell
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Stationen im Südwesten Islands
Das Erste Ziel im Südwesten war Vik. Auf dem Weg dorthin machten wir einen kurzen Halt an den Laki Feldern, diese Moosbedeckten Lavafelder sind beeindruckend. Noch ein bisschen Trivia am Rande: Der Ausbruch der Laki Krater, die die Lavafelder hier hervorbrachten, verursachten in den 30er Jahren des 18. Jahrhunderts eine Naturkatastrophe, die in Europa zu Missernten und Dürren führte, was wiederum ein Auslöser der Französischen Revolution war.
Einer der schönsten Orte Islands liegt nur wenige Kilometer von Vik entfernt am Fuße des Myrdalsjökull. Die Landschaft um Thakgil ist atemberaubend schön und beherbergt zwischen seinen Bergen den schönsten Campingplatz von Island.
Unseren Artikel zu Thakgil findest Du hier
Flugzeugwrack Solheimasandur
Die Ringstraße um Island führte uns weiter weiter zum gefährlichsten Strand Island, dem schwarzen Reynisfjara Strand. Kurz danach bestaunten wir noch das Flugzeugwrack bei Solheimasandur und den unglaublichen Skogafoss bevor wir am Seljalandsfoss unser Nachtquartier mit Blick auf eben diesen bezogen.
Skogafoss
Wenn man kann sollte man erst abends zu dem Wasserfall, denn erst wenn die Touristenbusse weg sind macht es so richtig Spaß hinter den Wasserfall zu laufen. Man hat dann Zeit und Platz. Auch der zweite, versteckte Wasserfall dort, der in einer Höhle liegt ist einen Blick wert. Wasserfest einpacken ist aber bei beiden obligat.
Wer noch ein bisschen mehr Zeit zur Verfügung hat kann sich nach dem Seljalandsfoss nun noch überlegen ob er sich noch ein paar andere Sachen im Südwesten anschauen will. Ein Vorschlag ist zum Beispiel ein Abstecher zum Haifoss, der an den Rand des Hochlandes führt oder ein Zwischenstopp am Reykjadalur Geothermal River für ein Bad im warmen Fluss.
Hier geht es zu unserem Beitrag zum Haifoss
Hier geht es zu unserem Beitrag zu Reykjadalur
Reynisfjara bei Vik
Unsere letzten beiden Tage verbrachten wir dann noch in Reykjavik und mit der Erkundung der Peninsula Reykjanes.
In der Nähe Reykjaviks liegt der Campingplatz Mosfellsdalur. Ein wirklich kleiner und liebevoll angelegter Campingplatz bei dem man Achtung! Nur mit Euro oder Isländischen Kronen bezahlen kann. Keine Kreditkarten.
Die Peninsula Reykjanes hat dann auch noch ein paar schöne Naturerlebnisse zu bieten und ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Wie zum Beispiel die Überquerung zwischen Europa und Amerika oder die Blaue Lagune.
Reykjavik
So und Nun zu der abschließenden Frage: Was hat das jetzt alles gekostet?
In der nachfolgenden Tabelle habe ich alle Kosten unserer Reise aufgelistet und am Ende seht ihr den Gesamtpreis.
Der Umrechnungsfaktor von Euro zu Isländischen Kronen schwankt täglich.
Die hier aufgeführten Werte sind vom Umrechnungskurs abgerufen am 15.07.2019.
(ISK=Isländische Kronen, CC=Campingcard)
Und ja Island ist teuer. Aber es gibt Sparpotenzial. Selbst kochen und Campen schont den Geldbeutel. Abschließend muss ich aber sagen, jeder Cent war es wert. Island ist eine unglaubliche Insel. Die Natur ist einmalig und ich bin froh, dass wir diese Reise genauso gemacht haben.
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