Die Wanderung im Skaftafell Nationalpark führt entlang des Gletscher Skaftafellsjökull zum 1126 Meter hohen Gipfel des Kristínartindar. Sie gehört zu den landschaftlich schönsten Wanderungen im Skaftafell und sicherlich auch in ganz Island. Du durchwanderst eine sehr abwechslungsreiche Landschaft, mit spektakulären Aussichten auf die Gletscher des Vatnajökull, die hohen schneebedeckten Gipfel und auf das Schwemmland Morsadalur, das sich bis zum Atlantik ausbreitet. Eine grandiose Wanderung, die Du Dir nicht entgehen lassen solltest.
Blick zum Skaftafellsjökull und dem Kristinartindar im Hintergrund
1. Der Kristínartindar am Skaftafellsjökull
2. Daten und Fakten zur Wanderung zum Kristínartindar
3. Wie komme ich zum Kristínartindar am Skaftafellsjökull
4. Die Wanderung zu den Kristínartindar
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Kristínartindar bedeutet übersetzt so viel wie die Gipfel von Kristin und tatsächlich handelt es sich nicht um einen Berg sondern vielmehr um mehrere Erhebungen. Der höchste dieser Gipfel ist 1126 Meter hoch, der kleinere nur 979 Meter.
Entstanden ist Kristínartindar durch den Vulkan, der hier einmal war. Die hohen Felsen sind nämlich die Überbleibsel des damaligen Vulkan Skaftafell. Um genauer zu sein handelt es sich bei den Kristínartindar um einen Teil des erodierten Kraterrand.
Der Vulkan Skaftafell hat dem Nationalpark seinen Namen gegeben und wie in Island häufig anzutreffen auch der Umgebung. So heißt die große Gletscherzunge die hier vom Vatnajökull in das Tal verläuft Skaftafellsjökull. Die große flach abfallende Fläche vor den Kristínartindar heißt Skaftafellsheidi. Nach dem Abtauen des Schnees im Sommer wird der sanfte Berghang bis zur Baumgrenze von Gräsern bewachsen. Zusammen mit den kleinen Bächen, die hier den Berg herabkommen entsteht so eine wundervolle Landschaft auf der Westseite, während die Ostseite vor allem vom schroffen Gestein und dem Ausblick auf den Skaftafellsjökull geprägt ist. Genau diese Landschaft durchwanderst Du auf dem Weg zu den Kristínartindar.
Der Kristínartindar am Skaftafellsjökull
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Strecke: 18,3 Kilometer
Dauer: 7 Stunden
Höhenunterschied: 1100 Meter (ohne Gipfelbesteigung ca. 700 Meter)
Beachte:
Karte zur Wanderung
Die Wanderung zu den Kristínartindar startest Du am Campingplatz des Skaftafell Nationalpark. Der Nationalpark liegt direkt an der Ringstraße und ist nicht zu verfehlen. Von Reykjavik aus sind es 327 Kilometer bis zum Parkeingang. Mit dem Auto braucht man etwa viereinhalb Stunden für die Strecke.
Am Besucherzentrum des Skaftafell Nationalpark sind genügend Parkplätze, solltest Du allerdings auf dem Campingplatz übernachten wollen, dann fahre direkt auf den Campground. So zahlst Du die Parkgebühr nicht zusätzlich.
Im Besucherzentrum findest Du viele Infos zum Nationalpark, der Natur und den Wanderwegen. Direkt angeschlossen ist ein kleines Café, in dem Du Dich stärken kannst. Vor dem Besucherzentrum sind noch einige Anbieter für verschiedene Touren, Hikes und Gletschererkundungen zu finden.
Blick auf die Gletscherzunge Skaftafellsjökull
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Bei schönstem blauen Himmel und Sonnenschein starteten wir unsere Tour zum Kristínartindar nach einer Übernachtung auf dem Skaftafell Campground.
Der Weg startet direkt am Campingplatz. Gleich hinter dem Servicegebäude findet man eine große Infotafel zu den Wanderungen im Nationalpark und links davon sieht man bereits den nach oben ansteigenden Weg mit der Beschriftung Richtung Svartifoss. Dort startet unsere Tour.
Nach nur wenigen Metern zweigt in einer Kurve rechts ein unscheinbarer Pfad ab, das ist die Route zum Sjónarnípa, der wir ab dort folgen. Der kleine Weg führt am Hang entlang in nordöstlicher Richtung. Er beginnt eher flach und schlängelt sich dann immer weiter ansteigend durch das schöne Birkenwäldchen.
Der Wanderweg führt durch das Birkenwäldchen stetig bergauf
Nach etwa einer Stunde Gehzeit und 220 Metern Anstieg erreichen wir den ersten Aussichtspunkt: Sjónarnípa mit dem beeindruckenden Blick auf die zurückweichende Gletscherzunge des Skaftafellsjökull. Hier lohnt es sich zum ersten Mal eine Pause einzulegen, es sich auf den Felsen gemütlich zu machen und das Panorama auf sich wirken zu lassen.
Die Gletscherzunge schiebt sich hier über den Berg und sieht einfach einmalig aus. Die Gletscherzunge endet in einem Gletschersee, der sich dann in der weiten Ebene Richtung Atlantik verliert. Gegenüber vom Aussichtspunkt ragen die schnee- und eisbedeckten Berge auf und machen diese Aussicht so einmalig. Unter anderem schaut man hier auf den höchsten Gipfel Islands, den Hvannadalshnjúkur mit 2200 Metern Höhe.
Pause am Sjónarnípa
Von Sjónarnipa aus geht es nun weiter am Rande des Plateaus entlang. Der Blick fällt dabei immer wieder auf den Skaftafellsjökull, der ab jetzt den gesamten Anstieg über auf unserer rechten Seite liegt. Es geht eine weitere Stunde leicht bis mäßig bergauf bis wir eine Weggabelung mit Markierung erreichen. Rechts führt der Weg zum Aussichtspunkt Glama. Geradeaus führt der Weg steil hinauf auf den Gipfel der Kristínartindar. Gehst Du dort entlang, musst Du Dich auf einem sehr steilen Anstieg von mehr als 400 Höhenmeter einstellen, dafür wirst Du aber mit dem grandiosen Ausblick über die Gletscher und Berge belohnt. Alternativ wendest Du Dich links dem Weg unterhalb der Kristínartindar zu und wanderst dort den deutlich leichteren Weg über die Skaftafellsheiði.
Wir entscheiden uns für die Variante mit weniger Höhenmeter und wenden uns linkerhand. Zuvor geht es aber noch zum Aussichtspunkt Glama auf 680 Höhenmeter. Dieser ist nach 5 Minuten erreicht und wir stehen direkt an einem Felsvorsprung des Plateaus. Der Blick geht hinunter zum Skaftafellsjökull und hinüber zu den aufragenden felsigen Gipfeln der Kristínartindar. Ein kleiner Umweg den man unbedingt machen sollte. Von hier geht es zurück zur Weggabelung und dann weiter auf dem gewählten Weg.
Auf dem 2 Kilometer langen Weg über die Ebene umläuft man die die Kristínartindar und stößt dann später wieder auf den Weg, welcher vom Gipfel herunterführt. Der Weg über die Ebene ist relativ eben und bietet schöne Ausblicke über das Plateau und zu den Gipfeln. Man durchquert am Ende einen kleinen Gletscherbach, wo man selbst im Sommer noch einiges an Eis und Schnee findet.
Aufstieg bis zur Weggabelung und weiter über die Skaftafellsheiði
Wieder auf dem Hauptweg angekommen wendet sich der Weg nun in Richtung der gegenüberliegenden Seite des Plateaus. Wir wandern am Hang entlang und mit Blick auf die schneebedeckten Gipfel des Vatnajökull. Der Weg führt durch eine Graslandschaft hindurch, bevor man auf der anderen Seite am Aussichtspunkt Nyrdihnaukur ankommt. Von hier aus hat man großartige Blicke auf den hängenden Morsa Gletscher und die bunten Berge Kjos. Unser Blick schweift hier über die beeindruckende Schwemmlandebene Morsárdalur.
Der Morsárjökull fließt hier in das Gletschertal Morsárdalur, wo er seinen Weg im Flussverlauf durch eine weite, sandige Ebene Richtung Meer sucht. Morsárdalur bezeichnet das 10 km lange, flache Gletschertal westlich des Skaftafellsheiði Plateau. Das kann man entweder auf Wanderwegen ab dem Wasserfall Svartifoss oder auf einem flacheren Weg direkt vom Besucherzentrum aus erreichen.
Der Weg führt weiter zum Blick über das Gletschertal Morsárdalur
Willst Du noch mehr von der Island sehen? Hier sind ein paar Ideen:
Uns führt der Weg langsam wieder in Richtung des Campingplatzes. Wir laufen entlang der Trampelpfade durch kurzes Gras immer mit dem Blick in Richtung Atlantik. Der Weg führt hier über Holzstege durch ein niedrig bewachsenes Sumpfgebiet. Umso mehr man hinunter läuft, desto stärker wird die Vegetation wieder.
Am Sjonarsker Aussichtspunkt hat man noch einmal einen schönen Panoramablick, bevor wir danach den Abstieg zum Campingplatz beginnen.
Auf dem Weg hinunter kommen wir nach einiger Zeit an eine Abzweigung. Links geht es zum Wasserfall Svartifoss und rechts zum kleineren Hundafoss. Das Besondere am Svartifoss ist, dass der Storilaekur hier über eine Felskante stürzt, die von Basaltsäulen eingerahmt ist und die wie Orgelpfeifen aussehen.
Wer noch nicht am Svartifoss war, der sollte jetzt seine Chance nutzen. Wer ihn schon gesehen hat, kann auch rechts weiter gehen. Die Weglänge unterscheidet sich kaum.
Das letzte Stück laufen wir über breite ausgebaute Wege den Berg hinab, bevor wir auf den Campingplatz wieder am Ausgangspunkt ankommen.
Das letzte Stück der Wanderung führt vorbei an beeindruckenden Wasserfällen
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