Gran Canaria hat nicht nur Sonne und Strände zu bieten. Im Inneren der Insel finden sich hohe Berge, tiefe Schluchten, beeindruckende Hochstraßen, wundervolle Seen und eine üppige Pflanzenwelt. Also beste Voraussetzungen für einen abwechslungsreichen Ausflug fernab von den Touristenhochburgen der Küste. Die schönsten Plätze haben wir hier für Dich zusammen gestellt.
Das Hochland von Gran Canaria ist das Zentrum der Insel und fasziniert durch seine Landschaft aus Bergen, Schluchten und Seen. Wer auf Gran Canaria ist muss unbedingt eine Tour durch das Hochland machen. Am besten suchst Du Dir einen schönen sonnigen Tag aus und nimmst Dir den ganzen Tag dafür Zeit, denn es gibt viel zu entdecken.
Die Serpentinen winden sich die Berge hinauf und hinunter und Du bist schon eine Weile unterwegs, um hier von einem Ort zum nächsten zu gelangen. Die malerischen Straßen führen dafür aber hinauf in bezaubernde Dörfer, entlang von schmalen Terrassenfeldern, hohen Plateaus und hinein in tiefe Schluchten. Der Anblick und die Aussichten entschädigen den Aufwand vollkommen.
Das Hochland von Gran Canaria
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Gran Canaria ist durch Vulkane vor etwa 30 bis 40 Millionen Jahren entstanden. Damals entstand durch die Vulkanausbrüche das Fundament der Insel, das noch lange unter dem Meer lag. Vor etwa 14,5-11 Millionen Jahren wuchs dann die Landmasse langsam in die Höhe und durchbrach dann den Meeresspiegel.
Große Ausbrüche formten die Insel weiter und bildete viele der heutigen Krater und Calderen auf der Insel, die über die Jahrhunderte dann von Wind und Wasser weiter geformt wurden.
Bis vor 2000 Jahren gab es immer wieder regelmäßige Ausbrüche, seitdem sind die Vulkane der Insel still, aber dennoch weiter vulkanisch aktiv. Einer der wichtigsten Vulkane ist der 1949 Meter hohe Vulkanschlot Pico de las Nieves, von dem aus zahlreiche Schluchten und Krater hinab führen.
Die Straßen führen durch das Hochland von Gran Canaria
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Von der Küste aus ist es nicht weit bis in das Hochland von Gran Canaria. Bereits wenige Kilometer von den Stränden entfernt bist Du bereits mehrere hundert Meter über dem Meeresspiegel. Die Insel ist vom Zentrum bis zu den Steilküsten im Westen aus einer durchgehenden Hochebene, die von tiefen Tälern durchzogen wird. Die Berge sind dabei über 1000 Meter hoch.
Der höchste Berg auf Gran Canaria ist der 1956 Meter hohe Morro de la Aquiereada. Eins der Wahrzeichen von Gran Canaria ist mit 1813 Metern der dritthöchste Berg der Insel, der Roque Nublo.
Aus dem Bergland der Inselmitte führen viele Trockentäler, die Barrancos bis an die Küste. Bei den seltenen Regenfällen auf der Insel können sie sich aber schnell füllen und bei ergiebigen Regenfällen auch durchaus in reißende Sturzbäche verwandeln. Viele Täler wurden für die Trinkwasserversorgung und die Landwirtschaft zu Stauseen umgewandelt, es gibt mehr als 60 Stück. Nebenbei entstanden so auch schöne Landschaften, wie zum Beispiel die Presa de las Ninas, die zu einem Besuch einladen.
Die Stauseen zwischen den Barrancos
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In den Bergen ist oft der Weg das Ziel und so ist es auch auf Gran Canaria. Die durchgehende Landschaft aus Bergen und Schluchten ist ein wahres Highlight an sich. Die Strecken sind wunderschön und man möchte ständig anhalten und sie noch genauer betrachten und erkunden. Es gibt viele kleine Parkbuchten und Mirador, die Aussichtspunkte, die zu einem Stopp einladen und oft geben Infotafeln noch die nötigen Erklärungen, worauf man da gerade schaut.
Einige wundervolle Orte stechen aber auch hier heraus, die wir Dir ans Herz legen möchten.
Der Pico del Pozo de las Nieves ist mit 1949 Metern die zweithöchste Erhebung der Insel und gleichzeitig auch der Mittelpunkt von Gran Canaria.
Hier oben auf dem Berg am Ende der GC-134 gibt es einen Aussichtspunkt, von wo aus Du über die Inselmitte schauen kannst und auch den berühmten Roque Nublo sehen kannst. Bei guter Sicht reicht der Ausblick sogar nach Lanzarote, Teneriffa, La Gomera und La Palma.
Hier oben kann es schon mal kalt werden und wer eine freie Sicht genießen will, sollte morgens hier sein. Im Verlauf des Tages bilden oft Wolken und die ziehen sich dann zwischen den Bergen zusammen.
Wie man sieht, sieht man nix - Wolkenstimmung am Mirador Pico del Pozo de las Nieves
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Roque Nublo bedeutet Wolkenfels und er ist eines der Wahrzeichen von Gran Canaria. Mit 1813 Metern ist es der dritthöchste Berg auf Gran Canaria.
Das Besondere ist, dass er aussieht, als ob hier ein 65 Meter hoher Fels auf dem Bergplateau einfach aufgestellt wurde. Tatsächlich ist aber kein Riese vorbeigekommen, sondern vor allem der Wind. Der Roque Nublo und sein kleiner Partner der Roque Rana, der Froschfelsen, wurden nämlich über Millionen von Jahren durch Erosionskräfte freigelegt und sind im Grunde das Überbleibsel des Inneren eines Vulkans.
Der Roque Nublo ist im Zentrum der Insel Gran Canaria allgegenwärtig. Bereits während der Anfahrt sieht man den Roque Nublo immer wieder über der Insel thronen. Neben dem beeindruckenden Anblick dieses Felsen ist auch der Ausblick von hier oben nicht zu unterschätzen. Vom Felsplateau des Roque Nublo kannst Du bei klarer Sicht fast über die gesamte Insel Gran Canaria schauen. Mit etwas Glück kann man sogar den Pico del Teide auf Teneriffa sehen.
Die Anfahrt zum Roque Nublo ist von der gesamten Insel aus gut möglich, da er zentral im Inneren von Gran Canaria liegt. Zum Plateau selbst musst Du aber zu Fuß laufen. Der kürzeste Aufstieg zum Roque Nublo führt ab La Goleta an der GC-600 in 30 Minuten hinauf
Wenn Du noch mehr über den Roque Nublo und die Wanderungen zum Plateau wissen möchtest, dann schau doch mal hier in unseren Artikel zum Roque Nublo.
Der Roque Nublo auf Gran Canaria
Vor weniger als 1 Million Jahren entstand die beeindruckende Caldera de los Marteles. Der 80 Meter tiefe und 550 Meter breite Vulkankessel ist das Resultat einer phreatomagmatischen Explosion, das ist eine Explosion bei der Magma auf Grundwasser trifft und durch die Verdampfung des Wassers eine Explosion verursacht.
An der Caldera de los Marteles hat man wechselhafte Wetterverhältnisse und oft ziehen innerhalb von Minuten Wolken und Nebel auf. Es braucht also ein wenig Glück für eine gute Sicht auf den Krater, aber ein kurzer Stopp lohnt allemal. Man findet den Aussichtspunkt an der GC-130.
Caldera de los Martales
Mit rund 1500 Metern Höhe ist der Cruz de Tejeda der höchste Pass von Gran Canaria und gleichzeitig auch der geografische Mittelpunkt der Insel. Hier treffen mehrere Landstraßen aufeinander und es ist ein beliebter Ort für einen kurzen Stopp. Der kleine Ort, der sich hier oben gebildet hat, lädt zu einem kurzen Spaziergang ein. Es gibt einen Aussichtspunktpunkt und einige kleine Stände, Geschäfte und Cafés.
Cruz de Tejeda
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Tejeda ist eine kleiner, aber wunderbarer Ort mitten im Hochland von Gran Canaria auf über 1000 Metern Höhe. Die kleine Stadt liegt malerisch in den Bergen und bietet neben einer fantastischen Aussicht auch kurze Wege zu den umliegenden Sehenswürdigkeiten.
Wer direkt im Inselzentrum übernachten will, kann das zum Beispiel hier in Tejeda tuen. Was man bedenken muss ist, dass durch die hohe Lage es hier dementsprechend kälter ist als im Rest der Insel.
Gerade im Winter können die Temperaturen rapide nach unten gehen.
Wer eine Tour durch das Hochland macht, sollte aber auf jedenfalls hier vorbeikommen, das Auto mal kurz abstellen und sich dieses bezaubernde Fleckchen Erde nicht entgehen lassen.
Die Landschaft neben Tejeda
Heute gibt es ungefähr 60 Stauseen, die vor allem im etwas schwerer zugänglichen Hinterland zwischen den Schluchten liegen. Das macht auch ihren Reiz aus, denn sie liegen landschaftlich wunderschön und gerade der Kontrast zwischen den blau-grauen Seen und den aufragenden Steilwänden ist beeindruckend.
Viele der Stauseen sind direkt vom Regenfall beeinflusst, der in den letzten Jahren auf Gran Canaria zurückgegangen ist. Als wir 2020 auf der Insel waren, hatte es 6 Jahre nicht mehr richtig geregnet. Durch die lange Trockenzeit waren zu dem Zeitpunkt schon einige der Stauseen ausgetrocknet.
Einer der schönsten Stauseen auf Gran Canaria ist der Presa de las Ninas. Er liegt im Westen der Insel an der GC-605 zwischen dem Roque Nublo und Mogan. Direkt an der Straße ist ein großer Campingplatz mit viel Platz und einem wunderschönen Picknickplatz am Ufer des Sees angelegt. Hier kann man gemütlich zwischen riesigen Kiefern eine Pause einlegen.
Der Presa de las Ninas mit dem Campingplatz
Direkt gegenüber des Picknickplatzes fällt ein wunderschöner Baum auf einem Hügel auf, der als Casandra bekannt ist. Die alte Kiefer ist nicht nur einer der schönsten Bäume, die wir je gesehen haben, sondern auch schon vierhundert Jahre alt. Eine Legende besagt, das hier ein junges Mädchen bei lebendigem Leib als Hexe verbrannt wurde, während das Feuer der großen Kiefer nichts anhaben konnte. Und tatsächlich hat die große Kiefer schon einige Brände in ihrer Lebensspanne unbeschadet überstanden und überragt immer noch die weitläufige Landschaft.
Vom Presa de las Ninas aus kann man auch die Reste des Stausees entdecken und ein wenig in der schönen Landschaft umherwandern. Es gibt auch einige Wanderwege um den See herum, die bei Dürre durch den fehlenden See aber etwas schwieriger zu entdecken waren.
Der Presa de las Ninas
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Der Mirador del Molino ist ein Aussichtspunkt in den Canyons im Westen von Gran Canaria. Namensgebend ist eine kleine Windmühle, die hier am Straßenrand steht. An sich erstmal nichts Besonderes.
Der Aussichtspunkt ist aber nur die Stellvertretung für den Roadtrip entlang der langen Serpentinen durch die Berge im Westen. Die GC 210 schlängelt sich an an tiefen Schluchten und Stauseen vorbei und die kilometerweiten Blicke sind sehr beeindruckend.
Mirador de Molino mitten auf den Felsen
Die Landschaft um den Mirador del Molino ist etwas ganz Besonderes. Von Aldea de San Nicolas aus fährt man über die GC-210 in eine Schlucht ein. Man folgt engen Serpentinen, immer am Rand der Berghänge in diesem engen Tal. Stauseen und Wasserfälle säumen den Weg. An der Staumauer des Presa del Parralillo windet sich die Straße steil hinauf und dann öffnet sich das Tal ein wenig und gibt atemberaubende Blicke in die Bergwelt Gran Canarias frei. Man kann von hier aus bis zum Roque Nublo schauen.
Von hier aus geht die GC-210 weiter zum Mirador del Molino und dann hinauf nach Candelaria und weiter ins Hochland nach Tejeda. Eine fantastische Route, die man auf jeden Fall einmal gefahren sein sollte.
Noch abenteuerlicher ist die GC-606. Diese geht am Stausee von der GC-210 ab und führt in einem steilen Zick Zack hinauf nach El Toscon auf 1139 Meter. Die Ausblicke auf der Strecke sind atemberaubend. Wer auf Gran Canaria ist sollte sich diese Felstäler nicht entgehen lassen.
Der Roadtrip zum Mirador del Molino ist unglaublich, hinzu kommt das die Strecke nicht so stark frequentiert ist. Wir waren über weite Strecken allein unterwegs. Allerdings ist das auch gut so, da die Straßen in der Schlucht etwas enger sind. Es gibt aber auch immer wieder breitere Stellen, wo gut zwei Auto aneinander vorbeifahren können.
Impressionen von den Bergen und Schluchten Gran Canarias
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