Im Nordosten von Gran Canaria findet man mit dem Bandama Krater einen bemerkenswerten Ort. Von dem Aussichtspunkt hat man einen grandiosen Blick. Aber auch der Blick in den begrünten Krater ist ein beeindruckendes Schauspiel und wem das Anschauen nicht reicht, der wandert einmal um die Caldera de Bandama. Es gibt eine Wanderung, die einmal rund um den Kraterrand führt und eine die in den Krater hinabführt. Die Caldera de Bandama eignet sich also hervorragend für einen kleinen Ausflug. Ob nun für die Aussicht oder für die Wanderung der alte Vulkan wird Dich begeistern.
Blick in die Caldera de Bandama
1. Der Aussichtspunkt "Pico de Bandama"
3. Die Entstehung der Caldera de la Bandama
4. Die Wanderung entlang des Bandama Kraters
5. Wanderung in das Innere des Kraters
Um einen ersten Eindruck vom Bandama Krater zu bekommen, lohnt es sich zunächst zum gleichnamigen Mirador zu fahren. Direkt neben dem Krater steht der Vulkankegel Pico de Bandama. Auf dessen Spitze gibt es einen kleinen Aussichtspunkt, den man zuerst anfahren sollte. Die Straße (GC-802) schlängelt sich um den Berg hinauf und endet am Aussichtspunkt. Von seinen 570 Metern Höhe aus hat man nicht nur einen genialen Blick in den Bandama Krater, sondern auch auf die Nord- und Ostküste Gran Canarias. Las Palmas de Gran Canaria und die Ostküste der Insel liegen einem hier buchstäblich zu Füßen.
Auf dem Pico de Bandama
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Wer den Aussichtspunkt besucht hat und den Krater von oben gesehen hat, kann ihn auch noch näher in Augenschein nehmen. Das geht auf zwei Arten.
Der Bandama Krater selbst befindet sich direkt neben dem Aussichtspunkt. Wenn man den Pico de Bandama wieder ein Stück hinunterfährt, zweigt eine Straße in Richtung des Golfplatzes ab. Dieser folgt man und kommt so zu guten Parkmöglichkeiten, direkt am Vulkankrater.
Die Caldera de Bandama
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Der Bandama Krater ist der größte noch gut erhaltene Vulkankegel der Insel. Er hat einen Durchmesser von knapp 1100 Meter und ist fast 200 Meter tief. Entstanden ist der Bandama vor etwa 4000 bis 5000 Jahren, als Folge eines Spaltenausbruch und einer phreatomagmatischen Explosion. Bei dieser Art des Ausbruches trifft das Magma auf Grundwasser, was zu einem großen Knall führt und so den Krater gebildet hat. Man geht davon aus, dass an diesem Ort auch der letzte Vulkanausbruch auf Gran Canaria gewesen ist. Man fand am Krater verkohltes Holz, dass auf 1970 zurückdatiert werden konnte.
Vor der Besiedlung durch die Spanier besiedelten die Ureinwohner Gran Canarias dieses Gebiet. Am Nordrand des Kraters gibt es noch Reste einer Siedlung, die Cuevas de los Canarias mit Wohnhöhlen, einer großen Speicherhöhle und Vorräten. Als die Sanier das Gebiet besiedelten war die Gegend noch mit Plamen, Kanarischen Ölbäumen und Pistaziensträuchern bewachsen. Von dieser alten Vegetation ist heute leider nicht mehr viel vorhanden. Bis zum 19ten Jahrhundert wurde Großteil der Bäume und Palmen abgeholzt, um als Brennholz zu dienen.
Auch der Weinanbau hat in dieser Region einen hohen Stellenwert. Das Gebiet von Monte Lentisical, Bandama und Santa Brigida zählt zu den wichtigsten Weinanbaugebieten der Insel, da der Wein besonders gut auf der schwarzen Vulkanerde gedeiht.
Strecke: 3,5 km
Dauer: 1,5h ohne Pausen
Höhenunterschied: ca. 230 Meter bergauf/bergab
Der Weg um den Bandama auf dem Kraterrand
Die Wanderung entlang des Bandama Kraters startet direkt am Golfplatz. Ein Stück der Straße entlang, ein kleiner Weg an der Anlage vorbei und man betritt schließlich den Kraterrand. Ab da führt der Weg immer am Rand der Caldera entlang. Es geht bergauf und bergab und meist ist der kleine Weg auch ausreichend breit. Man sollte allerdings schwindelfrei sein, gutes Schuhwerk tragen und bei Wind vorsichtig sein, da man diesem hier oben auf dem Krater schutzlos ausgesetzt ist. Am Ende gibt es wieder einen etwas stärkeren Anstieg hinauf zur Straße, die zum Golfplatz führt.
Die wunderschönen Aussichten in den Krater und in die umliegende Landschaft entschädigen aber den Aufwand.
Blick zurück zum Starpunkt oben auf dem Kraterrand
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Strecke: 3,5 km
Dauer: ca. 2h ohne Pausen
Höhenunterschied: ca. 390 Meter
Die Wanderung in den Krater ist relativ einfach und wird auf gut ausgebauten Wegen durchgeführt. Es geht über einen Weg aus Serpentinen zunächst bergab bis zum Kratergrund. Dafür braucht man etwa 30 Minuten. Man sollte gutes Schuhwerk tragen, da es auf dem Weg viele kleine lose Steinchen gibt. Im Krater selbst gibt es einen Rundweg, der an einem alten Bauernhaus vorbeiführt. Die alten Felder in dem Krater des Bandama sind auch heute noch gut zu sehen. Der Weg führt dann wieder auf gleichem Wege hinauf zur Straße.
Blick hinunter in das Innere des Kraters
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