Der Roque del Nublo ist das Wahrzeichen von Gran Canaria. Sein Name ist nicht umsonst Wolkenfels, denn Der „kleine Fels“ steht auf 1813 Metern über dem Meeresspiegel auf einem kleinen Felsplateau, als hätte ihn da ein Riese hingestellt.
Der Ausblick vom Roque del Nublo ist fantastisch und man kann nahezu die gesamte Insel Gran Canaria überblicken. Der Ausflug zum Roque del Nublo und die kleine Wanderung zum Felsen ist ein Höhepunkt und darf auf Gran Canaria nicht in der Reiseplanung fehlen.
Luftaufnahme vom Roque del Nublo
1. Karte zur Wanderung zum Roque Nublo
2. Was ist der Roque Nublo eigentlich?
3. Die Anfahrt zum Startpunkt der Wanderung
4. Die Wanderung zum Roque Nublo
5. Alternative Wanderrouten rund um den Roque Nublo mit Karte
Daten zur Tour:
Länge: 2 Kilometer pro Weg
Höhenmeter: etwa 220 Höhenmeter An- und Abstieg
Karte Wanderung zum Roque Nublo
Du willst noch mehr von Gran Canaria sehen? Dann hätten wir hier ein paar Ideen
Roque Nublo bedeutet übersetzt aus dem Spanischen Wolkenfels. Im Grunde ist es der dritthöchste Berg auf Gran Canaria, aber wenn man es genau nimmt ist der Roque Nublo eigentlich ein riesiger Felsbrocken auf einem Berg oder besser einer Gipfelebene, über die sich der Roque Nublo 65 Meter hoch erhebt.
Insgesamt ist der Roque Nublo 1813 Meter hoch, höher sind auf Gran Canaria nur der Pico de las Nieves (1949 Meter) und der Morro de la Agujereada (1956 Meter) Der etwas kleinere Fels neben dem Roque Nublo ist der Roque Rana, was übersetzt der Froschfelsen heißt.
Blick auf den Roque Nublo und den Roque Rana
Aber wie kommt es das ein Felsbrocken der 65 Meter hoch ist einfach hier auf einem Bergplateau stehen kann? Die Erklärung ist unglaublich und eigentlich auch ganz einfach. Der Roque Nublo ist im Grunde erkaltete Lava die im Vulkan erstarrte und während über Millionen von Jahren der Vulkankrater vom Wind abgetragen wurde, blieb der härtere Vulkanpropf (das ist der Roque Nublo) einfach stehen!
Wer es geologisch ein bißchen genauer wissen möchte für den haben wir es hier auch nochmal ausführlicher:
Der Roque Nublo ist eigentlich der Rest eines einstmals viel höheren Stratovulkanes, also eines Schichtvulkan. Schichtvulkane entstehen durch die Lavaströme, die bei den Ausbrüchen an den Seiten herabfließen, bei jedem Ausbruch entsteht so eine oder mehrere neue Schichten.
Der Vulkan vom Roque Nublo entstand vor etwa 4 -5 Millionen Jahren und die Lavaströme suchten sich ihren Weg bis zu 20 Kilometer in Richtung Küste. Die explosiven Ausbrüche endeten dann irgendwann und schließlich bildeten sich Intrusionen aus phonolitischen Schlotpropfen, das bedeutet im Grunde, dass Lava im Krater und in den Lavagängen erkaltete und zu Gestein wurde.
Insgesamt schätzt man das Volumen des alten Vulkans auf 200 Kubikkilometer und auf eine ehemalige Höhe von 3000 Metern. Seit dem Ende der Ausbrüche unterlag der Vulkan dann der Erosion und wurde so langsam nach und nach vom Wind abgetragen. Passende Gesteinsablagerungen von Erdrutschen kann man heute in bis zu 25 Kilometer Entfernung finden.
Das weichere umgebende Gestein wurde so langsam wegerodiert und übrig blieb dann der ehemalige Propf des Vulkanschlotes, also der Roque Nublo. Dieser besteht aus einem härteren Gestein als der Rest des Vulkans und konnte sich so gegen die Erosion besser behaupten. So erhebt er sich heute 65 Meter über dem Plateau inmitten der Caldera de Tejeda.
Auf dem Plateau des Roque Nublo
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Der Roque del Nublo liegt im Zentrum der Gemeinde Tejeda. Er ist umgeben vom nach ihm benannten Naturschutzgebiet Monumento Natural de Roque Nublo, welches eine Fläche von insgesamt 450 Hektar umfasst. Zwei Ortschaften sind ganz in der Nähe: Ayacata und La Culeta liegen jeweils etwa 2 Kilometer entfernt.
Für die Wanderung zum Plateau des Roque Nublo nutzen wir einen gut ausgebauten Wanderweg. Von der südöstlich am Berg vorbeiführenden Straße, die hier weiter bis in eine Höhe von 1581 Meter führt, kann man die Wanderung starten.
Der Parkplatz liegt direkt an der GC-600 bei La Goleta. Hier können etwa 30-40 Autos parken (auch die Straße wird rechts und links genutzt). An schönen Tagen wird es dort oben aber sehr voll und es kann schwer sein einen Parkplatz zu finden, wenn man zu spät dran ist. Einen kleinen Laden mit Snacks, Getränken und Andenken findet man hier auch, es gibt aber leider keine Toiletten.
Die Anfahrt ist von nahezu jeder Küste von Gran Canaria in ein bis zwei Stunden zu schaffen.
Aus dem Süden (Maspalomas, Playa de Ingles) erreicht man den Roque Nublo am besten über die GC 60.
Für die Anfahrt aus dem Südwesten von Gran Canaria (Mogan, La Aldea de San Nicolas) würden wir die Strecke über die GC 605 empfehlen, die sehr schön ist und am wunderschönen Stausee Presa de las Ninas vorbeiführt. Alternativ könnte man auch die spektakuläre Route entlang der GC-210 und anschließend über die GC 606 nehmen, aber diese Strecke ist eher etwas für Abenteuerlustige.
Für die Anfahrt aus dem Osten (Telde, Las Palmas) empfiehlt sich die Anfahrt über die GC-15, alternativ kann man auch die GC 41 nehmen, aber diese Strecke ist etwas schwieriger.
Aus dem Norden bietet sich die GC-70 an.
Startpunkt der Wanderung und Blick nach Ayacata
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Wir starten unsere Wanderung am Parkplatz La Goleta an der GC-600. Gegenüber beginnt der Wanderweg und führt in die Landschaft hinein. Eine Infotafel informiert hier nochmal über die Wanderung.
Der Aufstieg zum Roque del Nublo dauert etwa 30 Minuten und es gilt etwa 220 Höhenmeter zu überwinden. Bei klarem Himmel kann man schon in der Entfernung die beiden Felsen sehen.
Der Weg führt durch ausgedehnte Kieferwälder, die die Flanken des Berges bewachsen. Hier hat man einen schönen Blick hinunter in das Tal auf La Culeta und die Serpentinen nach Ayacata.
Impressionen vom Wanderweg zum Roque Nublo
Wir folgen dem Weg weiter, der sich nun im Zickzack leicht ansteigend nach oben windet. Der Weg hat hier deutlich mehr Geröll und es ist gut, wenn man festes Schuhwerk trägt. Nach dem kleinen Anstieg kommt man an eine Abzweigung, hier führt der Weg geradeaus weiter nach La Culeta. Man kann, wenn man diesem Weg folgt, den Roque Nublo unterhalb auch erst einmal komplett umrunden, bevor man zu ihm hinaufsteigt. Diese Rundtour bietet dann noch mehr grandiose Aussichten auf das Zentrum und den Westen der Insel. Diese längere Tour wird auch von weniger Touristen gegangen, weswegen sie insgesamt ein wenig mehr Ruhe bietet.
Wir wenden uns hier aber direkt dem Roque del Nublo zu und biegen an der Gabelung des Wanderweg nach links oben ab. Es folgt ein kurzes, relativ steil ansteigendes Stück der Wanderung durch den schönen Wald von Gran Canaria.
Der Weg führt uns hinauf und wir passieren die Baumgrenze auf ein kleines Plateau. Das ist der Pass las Palomas. Die Aussichten, die sich hier bereits über die Insel eröffnen sind spektakulär.
Weg hinauf zum Pass las Palomas und Blick aufs Plateau oberhalb des Passes
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Ab hier folgt man weiter dem Wegweiser zum Roque del Nublo. Über einen in den Felsen geschlagenen Steig geht es weiter hinauf, bis man aus dem Steig heraustritt und sich das gesamte Plateau des Roque Nublo vor einem eröffnet. An der Kopfseite erhebt sich der 65 Meter hohe Roque del Nublo. Zu seiner Linken hockt der kleine Froschfels, der Roque Rana.
Blick durch das Loch am Roque Rana auf die Wolken
Hier kann man jetzt nach Herzenslust herumspazieren und die vielen Ausblicke genießen. Direkt links am Roque Rana gibt es ein kleines Loch im Felsen, durch das man großartige Fotos machen kann. Vor allem dann, wenn der Felsen nicht von Wolken eingehüllt ist.
Wer weiter hinauf zum Roque Nublo möchte der sollte Kletter- und Höhenfest sein. Am Fuße des Roque Nublo kann man noch ganz gut über die Steine herumklettern, aber man sollte aufpassen.
Die Abbruchkanten der Felsen bieten fantastische Ausblicke über die Insel Gran Canaria . Bei schönem Wetter kann man sogar bis nach Teneriffa sehen und den Vulkan Teide am Horizont erspähen.
Blick vom Roque Nublo Plateau und durch die Felsen hindurch
Wer ganz nach oben will, der muss klettern und seine Kletterausrüstung dabei haben. Es gibt mehr als 10 Kletterrouten mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen. 1932 wurde der Roque Nublo erstmals von deutschen Ingenieuren bestiegen und daher wurde die schwerste Kletterroute „Via del Aleman“ nach ihnen benannt.
Wenn man sich an der schönen Landschaft und dem imposanten Felsen satt gesehen hat, geht es dann auf gleichem Wege wieder zurück zum Parkplatz.
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Die Runde um den Roque Nublo. Bevor man zum Plateau aufsteigt, umrundet man ihn erst auf dem Rundwanderweg um ihn herum (2h Gehzeit)
Den Aufstieg zum Felsen macht man hier von der Südwestseite aus. Diese Tour ist zwar deutlich länger (3,5h, 350m An- und Abstieg) aber auch viel ruhiger, weil sie in der Regel nur von Wanderern genommen wird und die gemeinen Touristen eher die kurzen Strecken nehmen. Man durchwandert ein malerisches Tal mit einem kleinen Stausee, versprengten Felsgiganten und Mandelbäumen. Der Aufstieg zum Roque Nublo ab dem Pass Las Palomas kommt dann noch extra dazu.
Man startet in Ayacata und wandert den Berg hinauf nach La Goleta. Von dem Parkplatz aus nimmt man dann den Aufstieg zum Roque Nublo über den beschriebenen Weg (3h, 500 Meter An- und Abstieg mit Aufstieg zum Roque Nublo)
Der Wanderweg führt ab La Culeta in einer Rundwanderung durch die Landschaft. Man passiert auf der Strecke auch den Parkplatz La Goleta und kann von hier aus zum Roque Nublo aufsteigen. Es erwarten einen auf dieser Runde Kiefernhaine, ein Stausee und schöne Ausblicke vom Rand der Caldera de Tejeda. (5h, 770 Meter im An- und Abstieg mit Aufstieg zum Roque Nublo)
Karte der Alternativen Wanderrouten zum Roque Nublo
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