Cusco war einmal die Hauptstadt des Inkareiches und liegt am Rand des Heiligen Tal, dem sogenannten Sacred Valley. Hier findet man sehr viele Ausgrabungsstätten aus der Inka Zeit und noch dazu ein paar einmalige Naturlandschaften. Auch die Stadt selbst überzeugt mit seinem unglaublichen Charme.
Blick auf den Plaza de Armas in Cusco
Cusco liegt auf 3416 Metern in den Anden und beherbergt etwa 112000 Einwohner. Die historische Bedeutung der Stadt, als Hauptstadt des Inkareiches ist bis heute sehr präsent. 1983 wurde die Stadt in die Liste der UNESCO Weltkulturerbestätten aufgenommen. Gerade die Altstadt von Cusco mit seinen Überresten aus der Inka Zeit, den kolonialen Gebäuden und vielen Kirchen ist wunderschön und lädt zu einem entspannten Besuch ein.
Der Stadtteil San Blas
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Der Name Cusco ist eigentlich Quechua „Qusqu“ und bedeutet so viel wie der Nabel der Welt. Hier gründete der erste Inka Manco Capac, der Sohn der Sonne eine Stadt. Zuvor war die Gegend wohl schon von den Tampu, einem Volk der Quechua bewohnt.
Die Entwicklung von einer kleinen Siedlung zu einer Stadt wird heute zwischen 1250 und 1310 angesehen. Genauere Überlieferungen zur Entwicklung der Stadt gibt es erst seit der Zeit des 9. Inka, Pachacutec Yupanqui.
Pachacutec ließ in der Umgebung von Cusco landwirtschaftliche Terrassen zum Anbau von Mais erreichten und sicherte damit die Versorgung der Bevölkerung, was zu einem Bevölkerungswachstum führte.
Tupac Yupanqui übernahm als 10. Inka die Herrschaft des Reiches von seinem Vater und unter seine Führung erreichte das Inkareich seine größte Ausdehnung. Das Reich erstreckte sich im Norden bis nach Quito, im Süden bis nach Santiago de Chile, östlich bis nach Samaipata, im heutigen Bolivien und später sogar bis zur bolivianisch-brasilianischen Grenze.
1525 übernahm sein Sohn Atahualpa die Herrschaft und wurde am 16. November 1532 vom Spanier Francisco Pizarro in der Schlacht von Cajamarca gefangen genommen. Um sich freizukaufen, lies er unermessliche Menge an Gold und Silber von Cusco nach Cajamarca bringen. Pizarro tötete ihn trotzdem und zog nach Cusco weiter. Am 15. November 1533 nahm Pizarro die Stadt Cusco ein und diese wurde von den Spaniern geplündert.
1535 verlegte er den Verwaltungssitz nach Lima, da die Stadt an der Pazifik Küste verkehrstechnisch günstiger lag.
1650 wurde Cusco durch Erdbeben zerstört und nur die von den Inka errichteten Grundmauern der Paläste und Tempel hielten diesem stand. 1950 erschütterte ein zweites großes Erdbeben die Stadt und zerstörte fast 90% der wieder aufgebauten Kirchen und Häuser.
1692 wurde die erste Universität von Peru in Cusco gegründet.
Heute ist Cusco wieder eine der wichtigsten Städte in Peru und wurde durch die Entdeckung des Machu Picchu 1911 zum größten Touristenzentrum von Peru.
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Mit dem Nachtbus kann man von Lima in 24 Stunden oder von Ica in 18 Stunden nach Cusco fahren. Es geht immer wieder über allerlei Serpentinen hinauf bis auf 3400 Höhenmeter in die Anden. Für die Fahrt von Ica nach Cusco kann man mit Cruz del Sur für etwa 42 Euro / Person rechnen. Wer von Süden anreist, erreicht die Stadt nach 10 Stunden Busfahrt ab Arequipa.
Cusco hat auch einen Flughafen und kann so in kurzer Zeit von Lima aus erreicht werden.
Umzug zum Inti Raymi in Cusco
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Man kann Wochen in Cusco zubringen und so viel anschauen. Angefangen bei der Stadt selbst, über die vielen Inkaruinen die sich um Cusco befinden bis hin zu den beeindruckenden Naturlandschaften in den Anden.
Der zentrale Platz, der Plaza de Armas hat eine große Kirche und eine Kathedrale, was eigentlich dem klassischen Stadtplan widerspricht und so wahrscheinlich kein Zweites Mal existiert. Daneben sieht man allerlei Kolonialgebäude mit den für damals typischen Balkonen. Auch drum herum wartet die Altstadt mit allerlei Bauten aus der Inka-, Kolonial und Republikzeit auf, was einen Spaziergang durch die Altstadt sehr lohnend macht, besonders sind vor allem die alten Grundmauern der alten Inkapaläste, die man rund um den Plaza de Armas überall findet.
Cuscos Historisches Zentrum überzeugt durch eine Mischung aus peruanischem Flair und touristischen Einfluss. Man kann gemütlich herumschlendern, es ist sicher und es gibt unglaublich gutes Essen.
Man kann die Stadt super zu Fuß erkunden. Empfehlen würden wir zum Einstieg eine Free Walking Tour empfehlen. Wir waren mit Elvis von Inkan Milky Way 3 Stunden unterwegs und können die Tour absolut empfehlen.
Peruanerin in Cusco
Ein Highlight in Cusco ist der San Blas Market im Szeneviertel San Blas oberhalb des Plaza de Armas. Dort gibt es unzählige Restaurants, Bars und viele kleine Geschäfte, vom Newcomer Designer bis zum Souvenirladen gibt es hier alles.
Die Markthalle ist im Vergleich klein, ist aber die beste Anlaufstelle für leckere Smoothies und günstiges Essen zur Mittagszeit. Hier findet man leckeres vegetarisches Essen, Sandwiches und viel frisches Obst und Gemüse. Und das alles zu günstigen Preisen.
Eine klare Empfehlung gibt es auch für die Jugos bei Betty‘s. Sie macht superleckere Säfte und Smoothies aus Obst und Gemüse. Hier kommen bei den Smoothies kein Wasser und kein Zucker in den Mixer aber schonmal eine ganze Ananas. Für 1,50 Euro bekommt man hier einen halben Liter frischen Saft. So lecker.
Der große Markt in Cusco
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Es gibt 4 Inkaruinen, die man fußläufig von der Historischen Altstadt von Cusco aus erkunden kann: Sacsayhuaman, Qenqo, Puka Pukara und Tambomachay.
Die Inkaruinen um Cusco kosten alle Eintritte. Man kann oftmals nicht für eine allein ein Eintrittsticket kaufen, sondern immer nur Sammeltickets für bestimmte Stätten und Museen. Das Boleto Turistico.
Es gibt Tagestickets für einzelne Bereiche um Cusco: die Ruinen um Cusco, das Sacred Valley und das Süd Tal. Ein Ticket kostet 70 Soles pro Person und ist einen bis zwei Tage gültig.
Wer genügend Zeit hat und viele Ruinen erkunden will, der kann sich ein 10 Tages Ticket kaufen und alle Ruinen erkunden. Im sogenannten Boleto Turistico General sind alle Ruinen um Cusco, des Sacred Valley, dem Süd Tal und einige >Museen enthalten.
Sacsayhuaman
Sacsayhuaman ist die größte der 4 Inkastätten direkt oberhalb von Cusco. Auf dem Weg hinauf hat man schon wunderbare Blicke auf die Altstadt von Cusco. Die Stätte selbst ist sehr beeindruckend, mit seinen riesigen Steinwänden und dem zentralen Platz, der heute noch als Veranstaltungsstätte für das größte Fest in Cusco dient und am 24. 6. die Festtage zwischen Corpus Christi und dem Sonnenfest beendet.
Man nennt sie umgangssprachlich auch gern „Sexy Woman“, da der Europäer das Wort kaum richtig aussprechen kann. Die große Anlage diente als Repräsentationsort und als Verteidigungslinie vor Cusco. Die Anlage ist groß und man kann gut 2-3 Stunden hier zubringen. Große Teile wurden leider nach der Ankunft der Spanier zerstört und Erdbeben haben ihr auch noch deutlich zugesetzt. Aber die Mauern sind robust, bemerkenswert und viele sind heute noch erhalten.
Quengo
Qenqo ist eine kleinere Anlage direkt in der Nähe von Sacsayhuaman. Es diente als Heiligtum und Ort für rituelle Zeremonien. Sie besteht zum Großteil aus einem großen Monolithen, der auch untertunnelt ist. Man ist schnell durchgelaufen, aber es war auch sehr interessant anzuschauen.
Puka Pukara
Puka Pukara liegt etwa 5,5 Kilometer von Cusco entfernt. Man kann entweder mit dem Collectivo oder auch zu Fuß hingelangen. Auf alten Inkapfaden kann man durch die wunderschöne Landschaft laufen und den Ausblick auf Cusco und die umliegenden Berge genießen, bevor man nach etwa 2 Stunden in Puka Pukara ankommt. Puka Pukara ist ebenfalls eine kleine Stätte, die wohl vor allem als Befestigungsanlage, Umschlagplatz für den Austausch von Waren und Rastplatz genutzt wurde.
Tambomachay
Direkt neben Puka Pukara liegt Tambomachay, eine kleine Anlage, die als Wasserheiligtum bezeichnet wird. Hier findet man natürliche Quellen, die durch einen Tempel geleitet werden.
Christo Blanco
Die Christo Blanco Statue steht direkt neben Sacsayhuaman auf einem kleinen Hügel und wacht über die Stadt. Die Statue ist 8 Meter hoch und besteht gänzlich aus Marmor, Gips und Granit.
Als wir am 16.6 nach Cusco kamen war uns nicht klar, was für einen Zeitpunkt wir uns da ausgesucht haben. Wir merkten aber schnell, dass es etwas Besonderes in der Stadt stattfinden musste. Überall waren Menschen auf der Straße und teilweise in den unterschiedlichsten Kostümen und Trachten. Es gab regelmäßig so etwas wie Salutschüsse am Rande von Cusco. Umzüge mit Heiligenfiguren zogen immer wieder durch die Stadt. Die Antwort war einfach es war das wichtigste Fest in Cusco in das wir geraten sind: Corpus Christi! Und Cusco verbindet das zu einem fast zweiwöchigen Festival, das am wichtigsten Inka Fest dem Inti Raymi am 24. Juni endet. Dieses riesige Fest wird zusätzlich durch mehrere Feierlichkeiten eingeleitet. Beginn der gesamten Festlichkeiten ist ein Tag vor Fronleichnam. Wenn man also die Wahl hat das Datum des Besuches zu bestimmen, dann können wir definitiv empfehlen dieses Fest einmal mitzuerleben.
Wir haben in dieser Woche jeden Tag Umzüge miterlebt, volle Straßen in der Altstadt und viele zusätzliche Essens- und Marktstände gesehen. Besonders beeindruckend fanden wir den Umzug der Kunsthochschule. Die Studenten haben wunderschöne Umzugswagen zu verschiedenen Thematiken gebaut und sind mit Kostümen, Trachten und viel Tanz durch die Altstadt gezogen.
Fronleichnam in Cusco
Die wichtigsten Ausflugzeile um Cusco findet man im Sacred Valley und in den Bergen der Anden.
Das Sacred Valley oder auch Valle Sagrado de los Incas, ist ein fruchtbares Tal im Norden von Cusco. Die flachen Schwemmgebiete befinden sich zwischen steilen Felswänden und kleine Ortschaften haben sich hier angesiedelt. Die Inkaruinen hier dienten fast alle der Verteidigung Cusco, der Landwirtschaft oder hatten zeremonielle Charakter. Die Sehenswürdigkeiten kann man von Cusco aus mit den Collectivos erkunden oder aber man bucht Tagestouren. Die wichtigsten, deren Besuch wir auch empfehlen können sind:
Urubamba – die Hauptstadt des Valle Sagrado
Pisac – eine riesige alte Inkasstadt auf mehren Hügeln, wo man heute noch Befestigungsmauern, einen Friedhof, unzählige Terrassen und Häuser finden kann.
Ollantaytambo – Eine Festung mit großer religiöser Bedeutung die sich zwischen zwei Hügeln hinaufzieht.
Chinchero – ein alter Warenumschlagplatz mit erhaltenen Terrassen und einer kolonialen Kirche, die auf den Resten der Inkaruinen errichtet wurde.
Moray – quasi ein Inkalabor aus vergangener Zeit. Auf den kreisrunden Terrassen testeten die Inka, wie und wo man am besten welche Getreide- oder Gemüsesorte anbaut, werden kann. Die Terrassen können durch die natürlichen Gegebenheiten unterschiedliche Klimaregionen simulieren.
Neben den Inkaruinen gibt es auch wunderschöne Landschaften, die man rund um Cusco entdecken kann. Einiges davon kann man auf eigene Faust entdecken oder aber im Rahmen einer Tour besuchen.
Salinas de Maras - Die riesige Salzterrassen, die zwar nicht auf die Inka zurückgehen aber trotzdem beeindruckend sind. Die fast 4000 Salinenbecken sind auch heute noch in Betrieb und produzieren mehrere Tonnen Salz.
Die Salinas de Maras
Rainbow Mountains
Es gibt in der Nähe von Cusco inzwischen mehrere Rainbow Mountains. Durch den Rückgang der Gletscher wurde die farbigen Berge freigelegt und können heute besucht werden. Der bekannteste ist der Vinicunca. Hier tummeln sich täglich um die 2000 Touristen. 800 Höhenmeter muss man aufsteigen, um vor dem Regenbogen Berg zu stehen
Die Alternative ist der Palccoyo. Hier gibt es gleich 3 Rainbow Mountains und der Ort ist noch nicht so überfüllt. Hier kann man ohne große Höhenmeter entspannt zwischen den bunten Bergen umherwandern.
Gleich ist beiden, dass man sich auf Höhen über 4000 Meter bewegt und somit erst in Ruhe in Cusco an die Höhe akklimatisieren sollte.
Rainbow Mountain Palccoyo
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Die 62 schönsten Wandertouren in Peru. Ein perfekter Begleiter um die Natur zu Fuß zu durchstreifen. Und Peru ist mit seinen schneebedeckten Gipfeln in den Anden ein Wanderparadies.
NATIONAL GEOGRAPHIC Reiseführer Peru
Ein sehr schöner Reiseführer, mit vielen Insidertipps und Spartipps. Ein schöner Begleiter, wer mal etwas anderes als die ganz großen Reiseführerverlage haben möchte.
Witzig geschrieben und mit allerlei Geschichten, die du bestimmt noch nicht kennst. Hier taucht man noch mal auf eine ganz andere Art in das Land ein.
Machu Picchu
Die berühmte Inkastadt gehört heute zu den neuen Sieben Weltwundern und kann im Rahmen von Touren ab Cusco besucht werden. Ausgangsort für den Besuch der Inkastätte ist Aguas Caliente. Ein kleiner Touristen Ort umgeben von den Bergen. Von da aus kann man dann entweder mit dem Bus oder zu Fuß hinauf nach Machu Picchu gelangen.
Machu Picchu zum Sonnenaufgang
Trekking in den Anden
In Cusco buhlen die Tour Anbieter um die Touristen und wollen ihre Trekking Touren verkaufen. Die bekannteste Tour ist der Inka Trail zum Machu Picchu. Der Trek verläuft 44 Kilometer über mehrere Tage entlang alter Inka Wege und endet am Sonnentor oberhalb von Machu Picchu. Der Trek ist für eine gewissen Anzahl an Wanderern pro Tag beschränkt und sollte bis zu 6 Monaten im Voraus gebucht werden.
Der Salkantay Trek ist hier die Alternative aber auch herausfordernder. Es geht bis auf 4700 Höhenmeter hinauf und man wandert insgesamt um die 70 Kilometer. Die Landschaft wechselt dabei zwischen schneebedeckten Gipfeln und dem Regenwald und ist wunderschön. Der Trek führt nach Aguas Caliente, von wo aus man dann Machu Picchu besuchen kann.
Eine weitere Mehrtageswanderung ist der Ausangate Trek. Diese Trekking Tour führt um den höchsten Berg bei Cusco, dem Ausangate (6384m) herum und man ist in Höhen zwischen 3500 und 5200 Metern unterwegs. Die Wanderung führt auch zu den Rainbow Mountains.
Das waren aber noch lange nicht alle Touren, die in Cusco angeboten werden. Es gibt noch so viel mehr zu entdecken und man kann hier problemlos mehrere Wochen zubringen.
Der Salkantay
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