Mindo in Ecuador

Unterwegs in den Nebelwäldern auf 1500 Höhenmetern

In Mindo kannst Du durch den Nebelwald von Ecuador spazieren und dabei Ausschau nach den zahlreichen Vögeln halten, die hier leben. Mit etwas Glück kannst Du hier Tukane sehen, aber mit absoluter Gewissheit werden Kolibris deinen Weg kreuzen.

Mindo lädt zum Wandern und Beobachten ein oder Du gibst Dir den einen oder anderen Adrenalin Kick beim Ziplining, Rafting oder Canyoning. Die Möglichkeiten sind hier vielfältig.

 

Unseren persönlichen Bericht über Mindo findest Du hier in unserem Reisetagebuch

 

Mindo Ecuador

Die Stars in Mindo: die Kolibris


Inhalt:


Anzeige*


1. Der kleine Ort Mindo in Ecuador

Nur etwa 60 Kilometer westlich von Quito liegen auf 1300 Höhenmeter die wunderschönen Nebelwälder von Mindo. Der Ort selbst ist verhältnismäßig klein und hat nur knapp 2250 Einwohnern. Genauso überschaubar ist Mindo auch, rund um den zentralen Platz findet man aber genügend Restaurants, Tour Anbieter und Unterkünfte. Mindo ist insgesamt recht touristisch geprägt und man merkt dem Ort auch an, dass das weiter ausgebaut werden soll.

 

Impressionen von Mindo


Unser Vlog zu Mindo in Ecuador und was man hier so erleben kann


Du willst mehr von Ecuador sehen? Dann haben wir hier ein paar Ideen

Mitad del Mundo
Quito in Ecuador


2. Das Klima und Wetter in Mindo

Mindo liegt mitten im Nebelwald von Ecuador. Das Klima ist subtropisch, das heißt vor allem die Luftfeuchtigkeit ist hier nahezu immer um die 100 Prozent und es regnet auch recht oft. Der Besitzer unserer Unterkunft meinte bereits bei unserer Ankunft, dass es eigentlich jeden Tag ab etwa 14 Uhr regnet und er hatte recht. Es gibt mehr als 130 Regentage in Mindo, die wenigsten Regentage gibt es von Juni bis September.

 

Vormittags ist es meistens noch trocken und bis zum Mittag kann man spüren, wie die Luft immer feuchter wird und die Wolken immer tiefer in den Tälern hängen und gegen 14 Uhr beginnt es dann zu regnen. Das variiert dann von einem leichten Nieseln bis zu kurzen heftigen Regengüssen mit richtig großen Tropfen. Eine Regenjacke und wasserdichte Wanderschuhe machen sich hier definitiv bezahlt.

 

Die Temperaturen liegen nahezu ganzjährig tagsüber auf über 20 Grad und nachts um etwa 10 Grad Celsius.


3. Das Schutzgebiet Bosque Protector Mindo Nambillo in Ecuador

Mindo liegt im Zentrum eines subtropischen Naturschutzgebietes, dem Bosque Protector Mindo Nambillo, dass einen Wolken- und Nebelwald beheimatet.

 

Die gesamte Schutzzone um Mindo ist insgesamt 19200 Hektar groß und liegt auf Höhen zwischen 1400 und 4780 Meter. Durch diese große Höhenvariation umfasst der Bosque Protector Mindo Nambillo nicht nur hohe Berge, sondern auch tiefe Wälder mit klaren Flüssen und eine große Anzahl an Wasserfällen.

 

Die ganze Region um den Bosque Protector Mindo Nambillo gehört zu einer der artenreichsten Regionen unseres Planeten. Es gibt hier allein schon über 500 verschiedene Vogelarten und man entdeckt noch immer wieder neue Arten. Zu den bekanntesten Vögeln zählen hier der Fliegenschnäpper, Ameisenpittas, Schwalben, Finken, Faulvögel und der Quetzal sowie farbenfrohe Sittiche und Berg-Tukane.

 

Es gibt hier auch einige Säugetiere, diese sind aber eher schwer zu sichten. Dazu zählen der gefährdete Brillenbär, der Puma und auch das Eichhörnchen.

 

Mindo Ecuador

Der Nebelwald von Mindo


4. Wie kommst Du nach Mindo in Ecuador?

Mindo erreicht man von Quito sehr gut, es liegt nur etwa 100 Kilometer Fahrtstrecke von Ecuadors Hauptstadt entfernt.

Man kann sich entweder ein Shuttle Taxi ab Quito mieten oder aber den Bus nehmen. Es gibt auch Tagestouren nach Mindo, die ab Quito angeboten werden.

Mit dem Bus nach Mindo

Der Bus ist die kostengünstigste Möglichkeit, um von Quito nach Mindo zu kommen. Die Bus fährt von der Ofelia Station im Norden von Quito ab. Dorthin kommt man von Quitos Altstadt am besten mit dem Taxi, alternativ kann man auch den Metro Bus ab der Station Marina Central in der Altstadt nehmen. Das ist mit Gepäck allerdings nicht die bequemste Art, da die Busse meistens sehr voll sind. Für das Taxi sollte man 10 bis 15 Dollar einplanen, der Metrobus kostet etwa 50 Cent.

 

Wichtig ist dem Taxifahrer zu sagen das man zur Ofelia Station, Bus to Mindo will, sonst landet man an der Haltestelle für den Stadtverkehr, die für den Überlandverkehr liegt eine Straße weiter, kann aber auch über den Stadtterminal erreicht werden.

An der Ofelia Station findet man das Büro von Flor de Valle, die die Linie Quito nach Mindo bedienen. Ein Ticket nach Mindo kostet etwa 4 Dollar.

 

Mit dem Ticket in der Hand kann man dann in den Bus nach Mindo und fährt bequem in etwa 2,5 Stunden nach Mindo.

Es lohnt sich bereits morgens den Bus nach Mindo zu nehmen, da es dort ab 14 Uhr immer regnet. Die besten Abfahrzeiten sind 9 und 11 Uhr. So ist man, bevor der große Regenguss ankommt, im Trockenen Hostel oder Hotel angekommen und macht nicht das ganze Gepäck nass. Es ist ein typisches Problem während der Regenzeit in Mindo, dass bei der hohen Luftfeuchtigkeit, nichts wirklich wieder trocken wird.

 

Mindo Ecuador

Ofelia Station in Quito - Bus to Mindo


5. Was kannst Du in Mindo machen?

Mindo ist sehr touristisch. Das merkt man zu einen direkt an den vielen Shops, die Touren anbieten und zum anderen auch an den vielen höherpreisigen Restaurants und Cafés.

 

Das Angebot an Ausflügen richtet sich vor allem an Naturliebhaber und Abenteuersuchende. Es gibt hier in Mindo die Möglichkeit die Tierwelt der Nebelwälder zu erkunden oder eben Erlebnisse wie zum Beispiel mit einer der zahlreichen Ziplines über den Nebelwald zu schweben oder eine Rafting Tour zu machen.

 

Das Angebot ist breit und Du kannst hier einige Tage verbringen, bis Du alles gesehen hast. Zugegeben sind die Touren meist nicht allzu teuer (zwischen 5 und 25 Dollar) aber es geht trotzdem gut ins Geld, wenn Du sie alle unternehmen möchtest.

 

Wir haben Mindo auf eigene Faust erkundet und zwei Wanderungen in die Nebelwälder gemacht. Das war sehr schön und preisgünstig. Trotzdem stellen wir kurz die beliebtesten Touren in Mindo vor.

 

Mindo Ecuador

Kolibri in Mindo



Die Mariposa Farm – Das Mariposario

Die Schmetterlingsfarm, wo man Schmetterlinge aller Art und Entwicklungsstadien anschauen kann, wie sie hier im Nebelwald von Mindo vorkommen. 

Eine Tour del Chocolate

Die Region um Mindo ist bekannt für den Schokoladenanbau. Schokolade ist ein wichtiges Erzeugnis in Ecuador und hat eine sehr gute Qualität. Auf einer Schokoladen Tour bekommt man Einblicke in den Prozess der Schokoladen Herstellung. Von der Ernte, über das Rösten der Kakaobohnen bis hin zur verarbeiteten Schokolade wie wir sie kennen.

Eine Froschtour – Tour de las Ranas

Auf einer Tour durch die Nebelwälder von Mindo geht es auf die Jagd nach den Fröschen, die hier heimisch sind. Die Nebelwälder sind immer feucht, da ist es klar, dass sich da die Frösche hier sehr wohl fühlen.

Die Ziplines über die Nebelwälder von Mindo – Eine Canopy Tour

Im Nebelwald von Mindo kann man über eine Vielzahl von Ziplines und Hängebrücken den Bäumen aus einer ganz anderen Perspektive begegnen. Hier ist der Adrenalin Kick inbegriffen.


Anzeige*

Die besten Unterkünfte in Ecuador:

 

La Bicok Eco Lodge in Mindo 

Das Secret Garden Cotopaxi im Nationalpark

Hostal Cafe Tiana in Latcunga

Hotel Casa Santa Lucia in Banos

Das Secret Garden Cotopaxi 



Canyoning in Mindo

Zu Fuß geht es durch die Bäche im Nebelwald mit seinen kleinen Schluchten und Wasserfällen. Hierfür sollte man allerdings schwindelfrei sein und kein Problem damit haben auch mal nass zu werden.

Tubing in Mindo – Die etwas andere Rafting Tour

Auf aneinandergebundenen Reifen geht es in der Gruppe den Fluss hinunter. Achterbahnfahrt im Nassen und sicher auch eine Mordsgaudi.

 

Mindo Ecuador

Tubing in Mindo

Der Klassiker in Mindo – Die Cascadas und die Tarabita

Die Tour führt zu schönen Wasserfällen in der Nähe von Mindo. Man wird per Shuttle hinauf zur Tarabita gebracht, das ist eine Seilbahn, die einen in einer offenen Gondel über den Nebelwald auf die andere Seite schweben lässt. Von da aus geht es gute anderthalb Stunden zu Fuß zu verschiedenen Wasserfällen. 

 

Eindrücke aus dem Nebelwald

Die Birdwatching Tour

Ein Hauptgrund nach Mindo zu kommen ist sicherlich die beeindruckende Vogelwelt. Vor allem Kolibris sieht man hier überall herumflattern. Darüber hinaus kann man aber noch allerlei andre Vögel, wie zum Beispiel den Tukan hier finden.

Eine Night Walking Tour im Nebelwald

 

In einem Nebelwald gibt es auch allerlei Krabbeltiere verschiedenster Arten. Bei einer Nachttour kann man auf Schlangen, Spinnen und allerlei Frösche treffen.

 

Mindo Ecuador

Tukan in Mindo


6. Mindo auf eigene Faust – Wanderung zu den Cascadas und der Tarabita

Wir haben in Mindo eine Wanderung zur Tarabita und Cascadas auf eigene Faust unternommen und uns so eine Tour gespart. Von Mindo aus kann man das gut an einem Tag machen und benötigt für die gesamte Wanderung gute 6 Stunden. Wir waren 15 Kilometer unterwegs und mussten auch ein paar Höhenmeter überwinden.

Die Tour startet in Mindo am kleinen Park mit dem bunten Ortsschild von Mindo. Man läuft zunächst aus der Stadt heraus und vorbei am Mindo Greenhouse. An dieser Stelle sieht man dann auch eine große Tafel, die zur Tarabita leitet.

 

Mindo Ecuador

Wanderung zu den Cascadas

Es geht nun, dem Schild zur Tarabita folgend gute 5 Kilometer entlang der Straße hinauf in die Nebelwälder von Mindo. Es läuft sich recht gut weg und unterwegs kann man bereits die abwechslungsreiche Vegetation am Straßenrand verfolgen. Uns lief auf der Straße auch noch ein Aguti fasst über die Füße. Es war aber viel zu schnell, um rechtzeitig die Kamera zu zücken.

 

Mindo Ecuador

Ein Aguti kreuzte unseren Weg

Auf dem Weg hinauf passiert man die Ziplines und eine Hängebrücke. Auch eine offene Seilbahn gibt es noch hier oben. An der Tarabita gibt es einen großen Parkplatz und die Seilbahn Tarabita. Wobei Seilbahn ist, wohl das falsche Wort. Es ist eher eine offene Metallkabine, mit der man angetrieben von einem Dieselmotor an einem dicken Stahlseil über die Nebelwälder auf die andere Seite gleitet. Auf der anderen Seite liegen dann die Cascadas, mehrere Wasserfälle.

Die Fahrt dauert nur 1,5 Minuten und ist schon rechtschnell. Man bezahlt für eine Fahrt 5 Dollar.

 

Mindo Ecuador

Die Tarabita

Wir fahren hier noch nicht mit der Tarabita und wandern durch das Tal hinüber auf die andere Seite. Direkt zwischen dem Häuschen neben der Seilbahn und dem Parkplatz geht ein kleiner Pfad nach unten. Diesem folgt man.

Während man bisher auf einer breiten Straße durch die Nebelwälder gelaufen ist, läuft man jetzt auf einem engen Pfad mitten durch die dichte Vegetation. Es herrscht Ruhe, nur vereinzelt hört man die Vögel und das Wasser der Wasserfälle in der Nähe.

Unten angekommen gibt der Wald den Blick auf eine kleine Brücke frei, wo im Hintergrund ein beeindruckender Wasserfall über die Kante donnert. Man überquert hier den Rio Nambillo, der auch Namensgeber des Naturschutzgebietes ist. In der Trockenzeit, wenn es weniger regnet und der Fluss etwas ruhiger ist, kann man dort wohl auch baden.

 

Mindo Ecuador

Am ersten Wasserfall angekommen

Nachdem wir uns am Wasserfall satt gesehen haben, gehen wir auf der anderen Seite den Berg wieder hinauf. Es ist schwül, fast 100% Luftfeuchtigkeit und obwohl man nur auf 1300 Höhenmeter ist, kommt man hier ordentlich ins Schwitzen.

Oben angekommen gabelt sich der Weg und man kann an einem kleinen überdachten Platz ein Päuschen machen. Von hier aus geht es entweder zu den Cascadas oder hinauf zur Tarabita Station.

 

Wir wenden uns den Cascadas zu und wandern weiter durch den Nebelwald. Es dauert etwa 20 Minuten und man kommt schon am ersten Wasserfall an. Die Wasserfälle liegen hier alle entlang des Rio Santuarios, einem Zufluss des Rio Nambillo.

Ab hier schlängelt sich der Weg jetzt noch gut 2 Kilometer weiter und kreuzt dabei einige Wasserfälle. Der Weg geht auf und ab und teilweise biegt man auch mal zu einem Wasserfall ab und geht dann wieder ein Stück des Weges zurück. Hier kann jeder selbst schauen, wie weit er gehen möchte. Wer genug von all den Wasserfällen hat, der dreht wieder um, denn es geht auf demselben Weg zurück. Wir haben uns nicht alle angeschaut, da wir vor 14 Uhr an der Tarabita sein wollten bevor der Regen in Mindo einsetzt. Grob kann man sagen, dass es in der Regenzeit jeden Tag pünktlich gegen 14 Uhr anfängt zu regnen.

 

Wanderung zu den Cascadas

Der Weg führt zurück bis zu dem kleinen überdachten Rastplatz und von da aus, nimmt man dann den Weg hinauf, der zur Tarabita führt. Es geht noch einmal gute 5 Minuten steil hinauf und man ist an der Seilbahn Station. Hier gibt es auch ein kleines Restaurant und Toiletten.

 

Da wir nach den 11 Kilometern, die wir bis dahin zurückgelegt hatten, schon etwas geschafft waren haben wir für den Rückweg die Tarabita genommen. Man zahlt 5 Dollar pro Person und darf dafür über die Schlucht nach drüben schweben. So spart man sich den Ab- und Aufstieg zurück zur anderen Seite.

 

Auf dieser Seite der Tarabita war gegen 13:30 Uhr auch wenig los und so hatten wir die Gondel ganz für uns. Die Fahrt ist spektakulär aber mit 1,5 Minuten einfach viel zu schnell vorbei.

Auf der anderen Seite angekommen geht es dann die breite Straße noch einmal 5 Kilometer zurück nach Mindo.


7. Unsere Unterkunft in Mindo – Die La Bicok Eco Lodge

Wir haben 3 Nächte in der La Bicok Eco Lodge in Mindo verbracht. Sie ist mit 60 bis 120 Dollar pro Nacht nicht allzu günstig, aber dafür etwas Besonderes. Die Unterkunft liegt am Rand von Mindo. Man ist zu Fuß aber trotzdem innerhalb von 5 Minuten im Ort.

Der Besitzer ist Franzose und Architekt und hat hier 7 außergewöhnliche und einzigartige Zimmer geschaffen. Die Einrichtungen sind sehr geschmackvoll und gemütlich und variiert in jedem Zimmer.

 

Das beste an der Unterkunft ist aber der kleine Garten mit Sitzmöglichkeiten und einen kleinen Pool. Überall dort um einen herum sind Kolibris. Es gibt mehrere Tränken, wo die kleine Brummer regelmäßig vorbeischauen und so kann man hier den ganzen Tag Kolibris bestaunen.

 

Sebastian, der Gastgeber, hat mir auch einige besondere Tier Momente geschenkt, indem er immer Bescheid gab, wenn er etwas gesichtet hat. So konnte ich beispielsweise einen tief schlafenden Frosch in der Küche bestaunen (das ist wirklich passiert) und einen Tukan vor der Anlage in den Bäumen beobachten. Allein hätte ich diese Tiere wohl nie bemerkt.

 

Die Unterkunft bietet auch ein gutes Frühstück und so ist man gut gerüstet für alle Aktivitäten des Tages.

 

Von uns eine klare Empfehlung. Wer sich mal etwas gönnen möchte und einen schönen Aufenthalt zwischen Kolibris erleben möchte, der ist hier genau richtig.

 

*La Bicok Eco Lodge

 

La Bicok Eco Lodge


Dir hat unser Beitrag gefallen und vielleicht sogar weitergeholfen?

Dann unterstütze uns Doch und teile ihn auf Social Media oder schick ihn einer FreundIn.

Gerne kannst Du uns auch eine Kleinigkeit in unsere Kaffeekasse legen. Vielen Dank dafür!