Der Quilotoa Krater liegt als der westlichste Vulkan auf 3914 Höhenmetern in den ecuadorianischen Anden. Seine Caldera, der Kratersee hat einen Durchmesser von 3 Kilometern und das Farbenspiel des Wassers reicht von Türkis bis Giftgrün. Ein wunderbarer Flecken Natur, den man auf verschiedenen Wanderungen erkunden kann.
Blick in den Quilotoa Krater
2. Der Quilotoa Loop zum Kratersee
3. Wann ist die beste Zeit für eine Quilotoa Wanderung
4. Wie komme ich nach Sigchos und Latacunga
Der eindrucksvolle Vulkankrater liegt auf 3914 Metern in den ecuadorianischen Anden, etwa 80 Kilometer westlich von Latacunga. Der 250 Meter tiefe Kratersee beeindruckt besonders durch seine türkise bis grüne, die sich im Verlauf des Tages mit dem Stand der Sonne ändert.
Der letzte Ausbruch des Vulkanes fand wahrscheinlich 1280 statt. Damals reichte der pyroklastische Sturm, also ein Gemisch aus Asche und heißer Luft, dass durch die enorme Kraft des Ausbruches die Vulkanflanken hinunterrast, bis zum Pazifik, der immerhin fast 300 Kilometer entfernt liegt. Eine enorme Kraft also. Und auch heute finden sich auf der Ostseite noch heiße Quellen, die anzeigen, dass der Vulkan immer noch aktiv ist.
Der Quilotoa Krater
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Die bekannteste Wanderung zum Quilotoa Krater ist der Quilotoa Loop. Diese 3 -Tages Wanderung führt 39 Kilometer entlang alter Inka-Wege von der Ortschaft Sigchos über Isinlivi und Chugchilan bis nach Quilotoa und den Kratersee.
Der gesamte Krater des Quilotoa hat einen Durchmesser von etwa 3 Kilometern und kann auf einer Wanderung einmal komplett umrundet werden. Für die 12 Kilometer lange Kraterumrundung braucht man etwa 5-6 Stunden. Es geht über 650 Höhenmeter immer entlang des Berggrates auf und ab.
Es ist auch möglich in den Krater hinunterzuwandern. Ein breiter Weg führt die 300 Höhenmeter hinunter zum Kratersee, wo man Kajaks ausleihen kann. Für diese Wanderung sollte man etwa 3 Stunden einplanen.
Am Eingang von Quilotoa gibt es ein großes Tor. Dort muss man 2 US-Dollar Eintrittsgebühr entrichten und sich registrieren. Danach geht es durch den kleinen Ort, der überwiegend aus Hotels, Restaurants und kleinen Einkaufsläden besteht zum Rand des Vulkankraters.
Das Eingangstor von Quilotoa
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Der Quilotoa Loop ist eine Wanderung über 39 Kilometer von der Stadt Sigchos bis zum Quilotoa Krater. Der Weg führt entlang alter Inka Wege inmitten von beeindruckender Natur und Abgeschiedenheit. Wer 3 Tage Zeit hat, sollte unbedingt darüber nachdenken diese Wanderung zu machen.
Die Wanderung startet in Sigchos und führt über 12,5 Kilometer bis nach Isinlivi. Der Zweite Tag führt von Isinlivi nach Chugchilan. Die Distanz beträgt 12,9 Kilometer, es geht 651 Meter hoch und 397 Meter hinunter. Am letzten Tag geht es dann über 13,5 Kilometer zum Quilotoa, wo man sich dann unbedingt noch genug Zeit nehmen sollte, um den Krater zu umrunden.
Es gibt mehrere Wanderwege entlang der Route des Quilotoa Loop. Die Wege sind überwiegend gut markiert, aber es ist hilfreich noch eine Offline-Karte dabei zu haben. Entlang der Route gibt es ausreichend Gasthäuser in den Ortschaften, die eine Schlafgelegenheit mit Frühstück und Abendessen für 15-20 US-Dollar / Person anbieten.
Es ist auch möglich nur einzelne Abschnitte des Weges zu gehen und sich dazwischen mit dem Taxi oder Bus transportieren zu lassen. Der öffentliche Bus von Latacunga bringt einen nach Quilotoa und Sigchos. So kann man seine individuelle Strecke je nach Zeit zusammenstellen.
Die Landschaft rund um den Quilotoa Krater
Die Standartroute für den Quilotoa Loop ist von Nord nach Süd, also von Sigchos nach Quilotoa. Man startet auf etwa 2850 Höhenmeter und läuft dann etappenweise hinauf auf 3950 Höhenmeter. Macht man den Trek in die entgegengesetzte Richtung läuft man mehr bergab, wird aber nicht wie andersherum mit dem grandiosen Kratersee als Ziel belohnt.
Auf der kompletten Quilotoa Loop gesehen muss man einen Aufstieg von 754 Höhenmeter bewältigen und etwa 747 Höhenmeter absteigen.
Ein guter Ausgangspunkt für den Quilotoa Loop ist die Stadt Latacunga. Hier kann man sein Bargeld an den ATM’ s auffüllen (es gibt keine auf der Wanderung!) und in einem der unzähligen Hostel einen Teil seines Gepäckes für die Zeit der Wanderung unterbringen. Mit dem Bus geht es dann zum Startpunkt der Wanderung in Sigchos. Der Bus braucht ab Latacunga 2 Stunden.
Latacunga
Tatsächlich kann man die Wanderung um und zum Quilotoa Krater das ganze Jahr über machen. Wichtig ist, dass man weiß, das man in den Anden unterwegs ist. Hier oben auf über 2500 Höhenmeter kann sich das Wetter schnell verändern und so sollte man immer für alle Temperaturen und Wetterkapriolen eingestellt sein. Ein guter Zwiebellook macht sich hier bezahlt. Neben dem Regenschutz sollte man aber auch den Sonnenschutz nicht vergessen. Man ist hier sehr nah am Äquator und die Sonne ist sehr stark.
In Ecuador unterscheidet man zwischen Regen und Trockenzeit. Die Regenzeit geht von November bis März und Trockenzeit von April bis Oktober. Ob und wann es regnet, kann man aber nicht pauschal sagen.
Es empfiehlt sich in diesen Bergregionen immer bereits am frühen Morgen mit der Wanderung zu starten, da sich im Verlauf des Tages die Wolken immer über den Bergen zusammenziehen und es dann ab 14 Uhr oft zu Regen kommen kann. Wer die Wanderung also bei klarem Himmel und guter Sicht begehen möchte, der sollte bereits morgens 8 Uhr loslaufen.
Blick vom Quilotoa Kraterrand in die umliegende Landschaft
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Die besten Unterkünfte in Ecuador:
La Bicok Eco Lodge in Mindo
Das Secret Garden Cotopaxi im Nationalpark
Hostal Cafe Tiana in Latcunga
Hotel Casa Santa Lucia in Banos
Die Busse ab Lacatunga fahren mehrmals täglich nach Quilotoa und auch nach Sigchos.
Das Busunternehmen nach Quilotoa heißt Vivero und fährt ab dem Terminal Terrestre in Latacunga ab. Bis nach Quilotoa bezahlt man für die 2-stündige Fahrt 2,50 US-Dollar / Person.
Der früheste Bus fährt 5:45 Uhr ab (offiziell eigentlich 6 Uhr, aber sei lieber früher da, denn der Bus fährt auch gerne mal früher ab) und ist 8 Uhr in Quilotoa.
Die zweistündige Fahrt führt hinauf in und durch die Landschaft der ecuadorianischen Anden und ist einfach atemberaubend. Wer schon so früh morgens im Bus sitzt, kann beim Sonnenaufgang über den Wolken vielleicht auch einen Blick auf den Cotopaxi und Chimborazo erhaschen bevor sie sich in Wolken hüllen. Die Fahrt ist grandios und daher schon eine Must Do für sich.
Der Bus nach Sigchos mit Reina de Sigchos fährt ebenfalls vom Latacunga Terminal Terrestre und die Abfahrtszeiten am Morgen sind 5:00; 6:00, 8:00 und 9:30 Uhr. Der Preis liegt für die 2-stündige Fahrt bei 2,65 US-Dollar / Person.
Nach einem Ausflug oder der Wanderung zum und um den Kratersee geht es dann wieder mit dem Bus zurück nach Latacunga. Der Bus fährt direkt am Eingangstor von Quilotoa ab.
Die Abfahrtzeiten ab Quilotoa zurück nach Latacunga sind (Stand Mai 2022):
5:30, 6:30, 7:00, 8:45, 10:45, 12:15, 13:45, 14:45, 15:30, 16:15, 17:00
Wer nur einen Tag Zeit hat, kann auch nur den Quilotoa Krater umrunden. Der Ausflug mit Anfahrt, Wanderung und Abfahrt kann bequem ab Latacunga an einem Tag gemacht werden oder man übernachtet direkt in Quilotoa.
Die Wanderung um den Krater bietet nicht nur einen wunderbaren Blick in den Kratersee, sondern auch in die umliegende Landschaft. Da man hier auf 3900 Höhenmeter ist, erstreckt sich die Landschaft weit um einen herum und man kann bei klarer Sicht auch einige höhere Berge in der Ferne bestaunen.
Die Wanderung führt einmal um den Krater herum und durch die verschiedenen Winkel, in denen man den Kratersee betrachtet, hat er immer wieder ganz verschiedene Farben. Hier reicht die Farbpalette von einem dunklen Türkis bis hin zu einem Giftgrün. Die Farben werden durch die Minerale im Wasser ausgelöst.
Um eine schöne Wanderung bei klarer Sicht und gutem Wetter zu haben, empfehlen wir direkt morgens um 8 Uhr mit der Wanderung zu starten. Ab Mittag ziehen immer mehr Wolken auf und ab 14 Uhr fängt es oft an zu regnen.
Oft wird man auf der Wanderung von einem Vierbeiner begleitet
Unsere Wanderung startete am Rand des Vulkankraters, den wir auf direktem Weg durch die kleine Ortschaft erreichten. Im Ort gibt es allerlei Straßenhunde, die um unsere Aufmerksamkeit buhlten. Einer von ihnen, ich habe ihn später Django getauft, hat sich entschieden, dass wir für den Tag sein Rudel sind und hat uns den gesamten Tag auf der Wanderung begleitet. Wir hatten so einen Hund für einen Tag und es war ein sehr cooler und lieber Zeitgenosse, der brav auf uns wartete und sich über allerlei Streicheleinheiten freute.
Wir haben den Krater gegen den Uhrzeigersinn erwandert und diese Richtung würden wir auch empfehlen.
Das Dorf Quilotoa
Der Wanderweg führt einen immer entlang des Berggrates hinunter und wieder hinauf. Die Wege sind schmal, gut erkennbar, aber man muss schon ab und zu auch die Hände einsetzten und ein paar steinige Passagen hinauf oder hinunterklettern. Es ist machbar, aber man sollte wissen, dass man sich hier nicht auf ausgebauten Wanderwegen befindet. Der Weg führt immer wieder an Aussichtspunkten vorbei, die einen grandiosen Blick auf die umliegende Landschaft und den Kratersee freigeben.
Es geht immer entlang des Kraterrandes
Nach gut zwei Dritteln der Wanderung kommt man an einen Aussichtspunkt mit Bänken und einem kleinen Haus, wo Kaffee und Tee verkauft wird, der über dem Feuer gemacht wird. An dieser Stelle mündet auch der Quilotoa Loop am Kraterrand an.
Nach diesem Aussichtspunkt teilt sich der Weg. Einen unteren Rundweg und einen höheren Randweg entlang des Bergrades. Beide sind auf Maps.me verzeichnet, aber wir raten dringend den höheren Weg zu nehmen, auch wenn man auf Anhieb nicht so gut sieht, wo dieser entlangführt.
Der untere Weg sieht anfangs sehr schön aus, aber er führt immer weiter hinunter zum Kratersee und irgendwann ist er nur noch sehr schwer ausfindig zu machen. Außerdem haben wir gehört das dieser Weg eigentlich nur für Vieh vorgesehen ist und so mancher schon Probleme mit den Einheimischen bekommen hat, wenn er dort herumirrt.
Wir sind nichtwissend den unteren Weg gegangen und haben irgendwann festgestellt, dass wir ganz schön weit unten sind, aber ja eigentlich wieder auf den Berggrat zurück müssen, um die Umrundung zu schließen. Wir haben uns dann auf schlecht erkennbaren Wegen wieder hinauf gekämpft und waren zeitweise nicht sicher, ob der Weg überhaupt hinaufführt oder irgendwann in einer Sackgasse endet. Es zerrte ordentlich an den Kräften und wir waren sehr froh, wieder hinaufgefunden zu haben.
Wieder auf dem Berggrat angekommen, ist es dann nur noch ein kurzes Stück gewesen, bis die kleine Ortschaft Quilotoa wieder vor uns auftauchte.
Je nach Licht schimmert der See von Türkis bis Hellgrün
Strecke: 10,87 Kilometer
Dauer: 5-6 Stunden
Minimale Höhe: 3711 Höhenmeter
Maximale Höhe: 3923 Höhenmeter
Gesamte zu bewältigende Höhe: 650 Höhenmeter
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