In der Nähe von Cusco findet man die Rainbow Mountains von Peru. Sie sind erst seit wenigen Jahren zugänglich. Hier in Peru führte die Klimaerwärmung dazu, dass die Gletscher sich zurückzogen und die Regenbogenberge zum Vorschein kamen. Der bekannteste Vertreter ist wohl der Vinicunca. Einer der Hot Spots um Cusco, nicht zuletzt durch Social Media.
Der Besucherandrang ist mit bis zu 2000 Menschen hier hoch und man muss einige Höhenmeter zu ihm hinauflaufen. Klingt alles nicht so cool daher haben wir die Alternative getestet: die Regenbogenberge von Palccoyo.
Hier gibt es nur wenige Touristen aber sogar 3 Regenbogenberge, eine Unzahl an Alpakas und kaum Höhenmeter zu bewältigen. Perfekt für einen entspannten Tagesausflug.
Die Rainbow Mountains am Palccoyo
3. Die Wanderung am Palccoyo und warum es dort schöner als am Vinicunca ist
Die Regenbogenberge oder Rainbow Mountains sind Berge, die eine verschiedenfarbige Bänderung haben. Durch verschiedene Minerale kommen diese bunten Farben zustande.
Die kräftigen Farben sind durch die stetige Ablagerung von Sedimenten und deren Erosion mit Wasser und Sauerstoff entstanden. Dabei bilden sich verschiedene Minerale, welche ganz unterschiedliche Farben haben.
Durch die Plattentektonik wurden die Sedimentschichten langsam an die Erdoberfläche gehoben, von einer waagerechten in eine fast senkrechte Position gedrückt und durch Wind und Wetter langsam freigelegt. Als dann durch die Klimaerwärmung die Gletscher in diesem Teil der erde schmolz, kamen die Regenbogenberge zum Vorschein.
Eisenoxidpigmente sind rot, oxidiertes Mangan erzeugt Pink Töne, gelbliche Farbtöne entstehen durch elementaren Schwefel oder Schwefelverbindungen. Die Reaktion von Kupfer, Wasser und Sauerstoff führt zu blaugrünen Verfärbungen. Die schwarzen Streifen entstanden durch Vulkanismus und sind granitisch. So kann man etwa 7 verschiedene Farben an den Bergen ausmachen, die ihnen dann den Namen Regenbogenberge eingebracht haben.
Es gibt sie auch nicht nur in Peru. Der Vinicunca und der Palccoyo sind zwar meist die Berühmtesten aber weitere Regenbogenberge gibt es auch in Argentinien und China.
Rainbow Mountain Palccoyo
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Um zum Palccoyo zu kommen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Die einfachste und günstigste ist mit dem eigenen Fahrzeug. Aber Vorsicht, die Straßen sind teilweise nicht sehr gut und steil.
Bequemer ist e sda natürlich sich fahren zu lassen. Du kannst entweder im Rahmen einer Tour zum Palccoyo fahren oder aber für etwa 70 US-Dollar (Stand Oktober 2022) ein privates Taxi ab Cusco mieten.
Mit einer Tour geht es meist morgens 4:30 Uhr in Cusco los. Nach gut 4 Stunden Fahrt und einem kurzen Frühstücksstopp in einem Lokal kommt man auf etwa 4900 Höhenmeter am Parkplatz an. Dort startet die Wanderung.
Blick auf den Ausangate, dem höchsten Berg der Region Cusco
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Es gibt einen schönen Rundweg, der wahnsinnig schöne Ausblicke in die bunte Bergwelt gibt und sogar zu einem Steinwald führt.
Auf dem Weg muss man nur etwa 200 Höhenmeter bewältigen und kann ihn entspannt in etwa 2 Stunden begehen. Zuerst läuft man eben zum eindrucksvollsten Regenbogenberg am Palccoyo. Die Ausblicke in die Landschaft sind wunderschön und gerade das Zusammensiel aus Farben, Weite und den niedlichen Alpakas machen einen Besuch echten Highlight. Man ist umgeben von Regenbogenbergen und am Ende des Weges kann man bei guter Sicht auch noch den Ausangate sehen. Einen fast 6400 Meter hohen gletscherbedeckten Berg in der nähe von Cusco.
Danach geht die Runde hinauf in den Steinwald. Der kurze und knappe Anstieg von etwa 200 Höhenmeter ist einfach und schnell zu bewältigen und dann stehst du in einer ganz anderen Welt. Die spitzen, surreal aufgestellten Felsen sind einzigartig. Man geht hindurch und entdeckt immer wieder neue fantastische Perspektiven. Ein absolutes Highlight, das es so nur hier gibt.
Auf der anderen Seite geht es wieder etwas steiler hinunter, bevor der weg sich wieder mit dem Hinweg vereint.
Die ganze Strecke ist nicht lang und mit ganz vielen Fotostopps in etwa 2 Stunden machbar. Und das Beste: du teils dir den Weg mit vielleicht 150 anderen Touristen und nicht mit 2000 wie am Vinicunca.
Der Steinwald am Palccoyo
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Die Regionen in denen die Regenbogenberge von Peru liegen waren lange Zeit unbesiedelt und unbekannt. Und dann tauchten diese Berge an der Oberfläche auf und der Tourismus begann sich dafür zu interessieren.
Die indigene Bevölkerung kehrte zurück, um sich mit dem Tourismus etwa dazu zu verdienen, und ihre Familien zu ernähren. Für viele Bewohner aus Pampachiri ist der Tourismus ein Segen, da sie hier ihr Geld verdienen können. Und das auf eine wesentlich ungefährlichere Art als zum Beispiel in den Minen, in denen sie zuvor geschuftet haben.
Das Problem: der Tourismus hat zu extrem zugenommen. 2000 Menschen kommen täglich zum Vinicunca. Wo einst nur unberührte Landschaft war, zieht sich jetzt ein 4 Kilometer langer Trampelpfad durch die Bergwelt und ein Parkplatz steht dort, wo einst ein Sumpfgebiet war. Dieser Eingriff in die Natur beeinflusst das gesamte Ökosystem und die Stabilität der Berge. Kommt es zu Regenfällen, verwandelt sich der Weg zu einem Matschloch.
Die Bewohner von Pampachiri verdienen sich als Guides, sind dem aber oft gar nicht gewachsen. Viele Touristen kommen unbeschwert zum Vinicunca um einmal den berühmten Berg zu sehen. Das dieser auf 5200 Meter liegt, also fast auf der Höhe des Base Camp des Mount Everest, ist einigen dabei nicht bewusst. Die Touristen gehen oft völlig unvorbereitet auf eine Tour zum Vinicunca. Die Höhenkrankheit schlägt zu und die einheimischen Guides sind oft nicht in Erste Hilfe oder ähnlichem geschult.
Und dazu kommt, dass 2000 Menschen am Tag eine ganze Menge Müll produzieren. Und aus Erfahrung wissen wir und vielleicht auch Du, dass viele ihn einfach da liegen lassen, wo sie ihn produzieren. Das heißt der Berg vermüllt zusätzlich.
All das wird irgendwann dazu führen, dass wir Menschen diese einzigartige Naturlandschaft zerstört haben werden, weil wir sie förmlich überrennen.
Wir hoffen, dass dem Palccoyo dieses Schicksal nicht widerfährt.
Rainbow Mountain Palccoyo
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Die Regenbogenberge oder Rainbow Mountains sind Berge, die eine verschiedenfarbige Bänderung haben. Durch verschiedene Minerale kommen diese bunten Farben zustande. De Palccoyo ist einer der Regenbogenberge in Peru.
Der Vinicunca: 4 Kilometer Strecke durch unberührte Bergwelt mit dem Ziel des einen Regenbogenberges auf 5200 Meter. Es ist sehr touristisch und Du bist mit circa 2000 anderen Menschen unterwegs.
Der Palccoyo: Kurze Wanderung auf 4900 Höhenmeter mit kaum Höhenanstieg. Es gibt mehrere Regenbogenberge und dazu noch den Steinwald. Du bist mit etwa 150 anderen Besuchern unterwegs.
Der Palccoyo liegt circa 4 Fahrstunden von Cusco entfrent. Die einfachste und günstigste ist mit dem eigenen Fahrzeug. Aber Vorsicht, die Straßen sind teilweise nicht sehr gut und steil. Du kannst auch entweder im Rahmen einer Tour zum Palccoyo fahren oder aber für etwa 70 US-Dollar (Stand Oktober 2022) ein privates Taxi ab Cusco mieten.
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