Aktualisiert April 2025
Der Sukhothai Historical Park gilt als einer der bedeutendsten archäologischen Schätze in Thailand.
Heute zeugen die zahlreich erhaltenen Tempelruinen, Buddha-Statuen und historischen Bauwerke von jener Epoche, in der Sukhothai als erste Hauptstadt den Grundstein für viele kulturelle und religiöse Traditionen Thailands legte.
Wer sich für Thailands Geschichte, frühe Architektur und buddhistische Kunst interessiert, kommt bei einem Besuch dieser weitläufigen Ruinenstadt ganz auf seine Kosten. In diesem Artikel findest du alle wichtigen Informationen, um die Sukhothai Historical Park Ruinen in ihrer ganzen Pracht zu erleben.
Sonnenuntergang in Sukhothai
1. Geschichte und kulturelle Bedeutung von Sukhothai
2. Lage und Anreise nach Sukhothai
3. Beste Reisezeit für Sukhothai
4. Wo solltest Du am besten in Sukothai übernachten
5. Aufbau des Historischen Parks von Sukhothai
Die Epoche von Sukhothai – grob verortet auf das 13. bis 15. Jahrhundert – gilt vielen Thais als „goldenes Zeitalter“ ihrer Geschichte. Damals entstand das Königreich Sukhothai, das sich nach und nach zu einer einflussreichen regionalen Macht entwickelte. Es umfasste mehrere Provinzen im Norden und Zentrum des heutigen Thailands und hatte weitreichende kulturelle Verbindungen in der gesamten Region Südostasiens.
Sukhothai wurde um 1238 zur ersten Hauptstadt Thailands, nachdem lokale Fürsten sich von der Vorherrschaft der Khmer (Angkor) lösten. Dieses Ereignis gilt gemeinhin als „Geburtsstunde“ eines eigenständigen Thai-Staates, in dem sich die klassische Thai-Kunst, -Sprache und -Schrift entfaltete. Vor allem während der Regentschaft von König Ramkhamhaeng (Ende des 13. Jahrhunderts) erlebte das Königreich einen kulturellen Aufschwung: Die erste Form des Thai-Alphabets entstand, der Handel florierte und zahlreiche Tempel sowie Buddha-Statuen wurden errichtet.
Auch heute noch gibt es deshalb zu Ehren des ersten Königs jedes Jahr am Wochenende um den 18./19. Januar ein rauschendes Fest an den Ruinen mit Programm, Streetfood und Feuerwerk.
Architektonisch vermischen sich in Sukhothai verschiedene Einflüsse: einerseits von den Khmer aus dem Osten, andererseits von den Mon oder den benachbarten Lanna-Königreichen. Viele dieser Merkmale sind bis heute in Thailands buddhistischer Architektur zu finden, was unterstreicht, wie prägend das Erbe dieser Epoche war.
Das Fest zu Ehren König Ramkhamhaeng
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Sukhothai befindet sich rund 430 km nördlich von Bangkok und rund 300 km südöstlich von Chiang Mai, im unteren Teil Nordthailands. Geografisch liegt es somit zwischen den wichtigsten Metropolen des Landes, was es auch aus logistischen Gründen zu einem interessanten Zwischenstopp auf einer Rundreise durch Thailand macht.
Der Sukothai Historical Park befindet sich gut 20 Minuten von der Stadt Sukothai (New Sukothai) entfernt. Am Historical Park gibt es viele Hotels und Restaurants, so dass wir immer empfehlen würden, dorthin zu reisen.
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Viele Reisende, die nach Sukhothai kommen, stehen vor der Frage, ob sie lieber in der Neuen Stadt (New Sukhothai) übernachten oder nahe dem Historical Park. Grundsätzlich liegt die Neue Stadt rund 12 km vom Haupttor des Sukhothai Historical Park entfernt. Sie bietet zwar eine größere Auswahl an Geschäften, Restaurants und Banken, allerdings musst du für jeden Besuch des Parkgeländes eine kurze Fahrt per Tuk-Tuk, Taxi oder Mietfahrzeug einplanen.
Wer jedoch die Ruinen intensiv erleben und etwa frühmorgens zum Sonnenaufgang in den Park radeln möchte, sollte sich eher im Bereich der Altstadt oder nahe dem Haupteingang zum Historical Park einquartieren. Hier bist du in wenigen Minuten an den Toren der historischen Zone, kannst morgens bereits bei kühleren Temperaturen und ohne großen Trubel durch die Tempelareale streifen und hast abends weniger Stress, wenn du am späten Nachmittag den Park verlässt.
Es gibt tolle Unterkünfte im Parkumfeld, sowohl Gästehäuser, kleine Boutique-Hotels oder Resorts mit Pool. Einige bieten sogar Fahrradverleih direkt an der Rezeption an. Zwar ist die Auswahl an Restaurants und Bars in dieser Gegend kleiner als in der Neuen Stadt, doch dafür findest du häufig gemütliche Cafés oder kleine Essensstände, die sich perfekt für eine authentische Pause zwischen den Tempelbesuchen eignen. Es wird dir also an nichts fehlen.
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Der Sukhothai Historical Park ist in mehrere Zonen aufgeteilt – im Wesentlichen in eine Zentralzone, Nördliche Zone und Westliche Zone (teilweise werden auch Ost und Süd differenziert). Jede Zone beherbergt spezifische Tempel oder Ruinenkomplexe, die unterschiedliche Architekturstile und Buddha-Darstellungen zeigen.
Der Wat Mahathat in der Zentralzone gilt als geistlicher Mittelpunkt des alten Sukhothai und ist zugleich das größte Tempelareal im gesamten Park. Hier erwarten dich mehrere Chedis, von hohen Säulenreihen gesäumt, und ein imposanter Haupt-Chedi mit einer charakteristischen Lotusspitze. Auf erhöhten Plattformen thront eine Vielzahl von Buddha-Statuen, darunter ein riesiger sitzender Buddha, der den Besucher schon von Weitem beeindruckt. Besonders reizvoll ist dieser Ort frühmorgens oder bei Sonnenuntergang, wenn sich das Bauwerk im ruhig daliegenden Wassergraben spiegelt und eine nahezu mystische Kulisse entsteht.
Nördlich davon findest du Wat Si Chum, das mit seiner berühmten Buddha-Statue „Phra Achana“ viele Touristen anlockt. Die Figur, rund 15 Meter hoch, ist in einem beinahe würfelförmigen Gebäude verborgen, sodass erst beim Durchschreiten eines schmalen Mauerspalts der volle Anblick offenbart wird. Das Gefühl, beim Näherkommen fast von der stillen Größe dieser Statue umfangen zu werden, ist unvergleichlich – sie verströmt eine majestätische Ruhe. Beachte, dass hier ein separater Eintritt von etwa 100 Baht anfällt, solltest du kein Kombiticket besitzen.
Ebenfalls in der Zentralzone liegt Wat Sa Si, malerisch auf einer kleinen Insel mitten in einem Teich. Über eine schmale Fußgängerbrücke gelangt man zum eleganten Chedi im für Sukhothai typischen Stil, während direkt daneben ein sitzender Buddha über das Wasser blickt. Gerade zur Morgendämmerung, wenn leichte Nebelschwaden über dem Teich liegen und die ersten Sonnenstrahlen den Tempel sanft beleuchten, offenbart sich eine zauberhafte Szenerie aus Licht und Spiegelungen.
Ein weiterer sehenswerter Tempel im Sukhothai Historical Park ist Wat Sri Sawai, der aufgrund seiner markanten Architektur und seiner älteren Entstehungszeit auffällt. Ursprünglich wurde er wohl als hinduistisches Heiligtum konzipiert, was sich noch heute in den deutlich sichtbaren Khmer-Einflüssen widerspiegelt. So erheben sich dort drei eindrucksvolle „Prangs“ – turmartige Bauten aus Backstein und Stuck –, die im Verlauf der Zeit jedoch dem buddhistischen Glauben angepasst wurden. Wer genauer hinschaut, erkennt an den Verzierungen und Reliefs noch die Spuren der hinduistischen Geschichte, etwa figürliche Darstellungen von Göttern oder mythologischen Gestalten.
Ebenfalls spannend ist der Besuch von Wat Phra Phai Luang, das sich nördlich der Hauptzone befindet und zu den ältesten Anlagen im gesamten Park zählen soll. Der Tempel stammt zum Teil aus einer Zeit, als das Gebiet noch stark unter dem Einfluss des Angkor-Reiches stand, was man an den erhaltenen Mauerresten und dem kunstvollen Stuck gut nachvollziehen kann. Anders als an den touristisch stärker frequentierten Ruinen herrscht hier meist eine ruhigere Atmosphäre, sodass man in aller Muße die historische Baukunst studieren oder die noch erhaltenen Buddha-Abbildungen betrachten kann. Auch hier findet man Spuren hinduistischer Ursprünge, was sich im Mix der Stilelemente äußert: Größere Chedis, alte Lateritmauern und Hinweistafeln, die die Geschichte des Ortes erläutern.
Dieser bronzene Ehrenmal erinnert an König Ramkhamhaeng, der Sukhothai im späten 13. Jahrhundert regierte und das Königreich zu kultureller wie wirtschaftlicher Blüte führte. Ihm wird vor allem die Schaffung des ersten Thai-Alphabets zugeschrieben, was eine entscheidende Rolle für das gesamte Selbstverständnis der Thai-Kultur spielte.
Das Denkmal selbst zeigt den König sitzend mit einer Schreibtafel – ein Verweis auf seine großen Verdienste um Schrift und Bildung. Viele Besucher legen dort Blumen oder Räucherstäbchen nieder, um ihren Respekt zu zollen. Auch für Einheimische ist dieser Ort von zentraler Bedeutung, da König Ramkhamhaeng als weiser und fortschrittlicher Herrscher verehrt wird.
Neben den beeindruckenden Ruinen und Tempeln lohnt sich auch ein Abstecher ins Ramkhamhaeng National Museum, das sich in unmittelbarer Nähe zum Sukhothai Historical Park befindet (direkt am Eingang der Zentralzone). Dort werden Artefakte, Skulpturen, Keramiken und andere Fundstücke aus der Zeit der Sukhothai-Epoche ausgestellt, die häufig bei Ausgrabungen im Park entdeckt wurden. Auch Repliken von wichtigen Inschriften und einigen Buddha-Statuen bieten Einblick in die Entstehungs- und Baugeschichte der einzelnen Tempelanlagen.
Hervorzuheben sind zudem die Sukhothai-Keramiken (sogenannte „Sawankhalok“-Keramik), die in der Region gefertigt und in der Blütezeit bis nach China und Indien exportiert wurden. Ein Teil der Ausstellung beleuchtet das Leben am Königshof und die Verwaltung des alten Sukhothai, etwa anhand von frühen Schriftdokumenten, Modellen oder erklärenden Tafeln zur Gesellschaftsstruktur.
Für alle, die vor dem eigentlichen Rundgang im Park mehr über die kulturellen Hintergründe erfahren möchten, bietet das Museum also einen fundierten historischen Kontext. Dank mehrsprachiger Beschilderung ist es auch für internationale Besucher gut erschließbar.
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Beste Tageszeit
Kleidung und Ausrüstung
Mit diesen Informationen kannst du den Sukhothai Historical Park optimal erkunden und die dortigen Ruinen in vollen Zügen genießen. Die Einblicke in die Geschichte, die prachtvollen Tempelbauten und die malerischen Wassergräben lassen dich förmlich in die Zeit des 13. Jahrhunderts zurückreisen, als Sukhothai den Grundstein für viele Elemente der heutigen Thai-Kultur legte. Sukhothai versprüht einen unnachahmlichen Charme und wird dich sicherlich lange in Erinnerung bleiben.
Viel Spaß bei Deinem Besuch!
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