Der Bwabwata Nationalpark in Namibia

Aktualisiert November 2024

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Für diejenigen, die die unberührte Schönheit der Natur erleben möchten, ist der Bwabwata Nationalpark ein Paradies. Gelegen im Nordosten des Landes, in der malerischen Sambesi-Region, früher bekannt als Caprivistreifen, erstreckt sich dieser Park über eine Fläche von rund 6.100 Quadratkilometern.

Was den Bwabwata Nationalpark so einzigartig macht, ist seine vielfältige Landschaft, die von üppigen Grünflächen bis hin zu weiten Savannen reicht. Eingebettet zwischen den Flüssen Cubango und Kwando, bieten die Überschwemmungsgebiete des Parks Lebensraum für eine erstaunliche Vielfalt an Wildtieren. Große Elefantenherden, majestätische Büffel, malerische Nilpferde und eine Fülle von Antilopenarten prägen die Szenerie.

Sonnenuntergang über dem Bwabwata Nationalpark / Blick von der Namushasha River Lodge 

1. Was macht den Bwabwata-Nationalpark so besonders?

2. Welche Tiere kannst Du im Bwabwata-Nationalpark sehen?

3. Wie gelangst Du zum Bwabwata-Nationalpark?

4. Wie kannst Du im Bwabwata-Nationalpark eine Safari machen?

5. Übernachtungsmöglichkeiten im Bwabwata-Nationalpark

6. Tipps für Deinen Besuch

7. Unsere Erlebnisse im Bwabwata Nationalparks

Der Bwabwata-Nationalpark ist einzigartig, weil er nicht nur ein Schutzgebiet für Wildtiere ist, sondern auch eine Heimat für lokale Gemeinschaften. Die Bewohner, hauptsächlich aus den ethnischen Gruppen der Khwe San und Mbukushu, leben hier in Dörfern und sind aktiv in den Naturschutz und die nachhaltige Nutzung der Ressourcen eingebunden. Dieses Modell fördert sowohl den Schutz der Umwelt als auch die Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen.

Die Biodiversität und vielfältigen Ökosysteme

Der Park zeichnet sich durch eine beeindruckende Vielfalt an Lebensräumen aus, darunter Savannen, Feuchtgebiete, Flusswälder und saisonale Überschwemmungsgebiete. Diese Vielfalt bietet Lebensraum für eine große Anzahl von Tier- und Pflanzenarten, einige davon endemisch oder bedroht.

Er ist Teil des größten grenzüberschreitenden Schutzgebiets Afrikas

Der Bwabwata-Nationalpark ist ein integraler Bestandteil der Kavango-Zambezi Transfrontier Conservation Area (KAZA TFCA), dem größten grenzüberschreitenden Schutzgebiet Afrikas. Dieses Projekt verbindet Schutzgebiete in Angola, Botswana, Namibia, Sambia und Simbabwe und ermöglicht Wildtieren freie Wanderbewegungen über Ländergrenzen hinweg.

Elefantenherde im Bwabwata Nationalpark

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Der Bwabwata-Nationalpark ist ein Paradies für Tierbeobachter und bietet Dir die Möglichkeit, einige der ikonischsten afrikanischen Tierarten in freier Wildbahn zu erleben.

Große Säugetiere

• Elefanten: Der Park ist ein wichtiger Korridor für Elefanten, die zwischen Angola, Botswana, Namibia und Sambia wandern. Große Herden sind häufig zu sehen.
• Büffel: Zahlreiche Büffelherden streifen durch die Graslandschaften und Feuchtgebiete.
• Flusspferde und Krokodile: In den Flüssen und Feuchtgebieten leben viele Flusspferde und Nilkrokodile.
• Raubtiere: Löwen, Leoparden und Hyänen sind im Park präsent, wenn auch oft schwer zu sichten.
• Afrikanische Wildhunde: Eine der seltensten und gefährdetsten Raubtierarten Afrikas kann hier beobachtet werden. Der Park ist einer der wenigen Orte in Namibia, wo sie noch vorkommen.

Antilopen und andere Arten

• Sitatunga: Diese seltene und scheue Sumpfantilope lebt in den Feuchtgebieten.
• Rappenantilope und Pferdeantilope: Große Antilopenarten, die in den Savannen zu finden sind.
• Lechwe und Riedböcke: Häufig in den überschwemmten Grasländern anzutreffen.

Vogelwelt

• Mit über 430 registrierten Vogelarten ist der Bwabwata-Nationalpark ein wahres Paradies für Ornithologen. Seltene Arten wie der Pel's Fishing Owl (Pel-Fischuhu) und verschiedene Eisvogelarten können hier beobachtet werden.

Kudu Herde im Bwabwata Nationalpark

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Der Bwabwata Nationalpark liegt im Nordosten Namibias. Genauer gesagt in der Sambesi Region, früher Caprivistreifen. Der Landstrich ist auf jeder Karte eindrücklich im Nordosten Namibias zu sehen. Es ist ein nur wenige Kilometer breites Stück Land, das im Norden von Angola, im Süden von Botswana und Osten von Simbabwe begrenzt wird. Aufgrund seiner vielen Flüsse ist die Sambesi Region ein sehr grüner Teil dieses Landes.

Unseren persönlichen Reisebericht über unsere Tage im Bwabwata Nationalpark könnt Ihr hier finden: "Der Bwabwata National Park und die Campsite auf der Namushasha River Lodge"

Hier sind einige Möglichkeiten, wie Du zum Bwabwata Nationalpark gelangen kannst:

Mit dem Auto:

• Von Windhoek: Die Fahrt dauert etwa 10-12 Stunden (ca. 1.200 km) über die B8-Trans-Kalahari-Highway. Es ist empfehlenswert, die Reise über mehrere Tage mit Stopps zu planen.
• Von Katima Mulilo: Etwa 200 km westlich entlang der B8.

Mit dem Flugzeug:

• Flüge nach Rundu oder Katima Mulilo: Von dort aus kannst Du ein Fahrzeug mieten oder einen Transfer zu Deiner Lodge arrangieren.
• Charterflüge: Einige Lodges bieten Charterflüge zu nahegelegenen Landebahnen an.

Die Straßenverhältnisse

Die Hauptstraßen sind größtenteils asphaltiert und in gutem Zustand. Innerhalb des Parks sind die Wege jedoch oft Sandpisten, für die ein Allradfahrzeug empfohlen wird.

Nilpferde im Kwando Fluss

Selbstfahrer-Safari

• Genehmigung: Für die Befahrung einiger Teile des Parks ist eine Genehmigung erforderlich, die Du an den Parkeingängen oder bei den zuständigen Behörden erhältst.
• Ausrüstung: Ein 4x4-Fahrzeug ist absolut empfehlenswert, insbesondere in der Regenzeit ist es nicht ratsam für ungeübte Fahrer, selbst in den Park einzufahren.
• Routen: Es gibt verschiedene Strecken, darunter den Mahango Core Area im Süden und die Kwando Core Areaim Osten, die besonders reich an Wildtieren sind. 

Geführte Safaris

• Lodge-Angebote: Viele Lodges und Camps bieten geführte Pirschfahrten, Bootssafaris und Fußsafaris an. Die Guides sind erfahren und kennen die besten Plätze für Tierbeobachtungen.
• Vorteile: Geführte Touren bieten tiefe Einblicke in die Tier- und Pflanzenwelt und erhöhen die Chancen auf spektakuläre Sichtungen. 

Bootssafaris

Die Flüsse Okavango und Kwando ermöglichen Bootssafaris, bei denen Du Flusspferde, Krokodile und eine Vielzahl von Wasservögeln beobachten kannst.

Vogelbeobachtung

Mit Fernglas und Kamera ausgerüstet, kannst Du auf speziellen Vogelbeobachtungstouren seltene und endemische Arten entdecken.

Ein Rudel Afrikanische Wildhunde beäugt eine Elefantenherde im Bwabwata Nationalpark

Lodges und Camps

Es gibt mehrere Unterkünfte innerhalb und in der Nähe des Parks, die verschiedene Komfortstufen anbieten. Du wirst aber feststellen, dass es im Vergleich zu anderen Regionen immer noch eher wenige sind.

Es gibt hier eine große Straße, die den Park von West nach Ost durchquert. Kleinere Sandpisten führen dann davon ausgehend in den Park hinein und zu den einzelnen Lodges. Je nachdem welche Lodge man sich aussucht, kann man sehr einsam in der wunderschönen Natur landen.

1. Nambwa Tented Lodge

Lage: In der Kwando Core Area, direkt am Kwando-Fluss.

Beschreibung: Luxuszelte auf erhöhten Plattformen, umgeben von Wildnis.

Angebote: Geführte Safaris, Bootsausflüge, Abendessen unter den Sternen.

2. Ndhovu Safari Lodge*

Lage: Am Ufer des Okavango-Flusses, nahe der Mahango Core Area.

Beschreibung: Komfortable Safarizelte und Chalets.

Angebote: Pirschfahrten, Bootssafaris, Angelausflüge.

3. Namushasha River Lodge*

Lage: Am Kwando-Fluss, ideal für Erkundungen der östlichen Parkbereiche.

Beschreibung: Chalets mit Blick auf den Fluss, Campingplatz verfügbar.

Angebote: Safaris, kulturelle Touren, Wellnessangebote.

Camping

Für Abenteurer gibt es mehrere Campingplätze:

• Nambwa Campsite: Rustikaler Campingplatz mitten im Park. 
• Kayubo Campsite*: einfache Campsite im Nationalpark
• Namushasha River Campsite*: Campsite mit Blick auf den Fluss, schöne Terrasse der Namushasha River Lodge kann mitbenutzt werden, unsere Empfehlung, da wir selbst hier waren

Hinweis: Es ist ratsam, Unterkünfte im Voraus zu buchen, insbesondere in der Hochsaison (Juni bis Oktober).

Zeltplatz Namushasha River Lodge

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Beste Reisezeit

• Trockenzeit (Mai bis Oktober): Beste Zeit für Tierbeobachtungen, da Tiere sich an Wasserstellen versammeln.
• Regenzeit (November bis April): Landschaft ist grün und üppig, ideal für Vogelbeobachtung. Einige Straßen können unpassierbar sein. 

Sicherheit und Gesundheit

• Malariarisiko: Die Region ist Malariagebiet. Prophylaxe wird empfohlen.
• Impfungen: Aktuelle Impfungen gemäß Gesundheitsbehörden (z. B. Tetanus, Hepatitis).
• Wildtiere: Immer Abstand zu Tieren halten und Anweisungen der Guides befolgen.

Kultur und Gemeinschaft

• Respekt: Die lokalen Gemeinschaften sind integraler Bestandteil des Parks. Respektiere ihre Kultur und Privatsphäre.
• Kulturelle Touren: Einige Lodges bieten Besuche in Dörfern an, um Einblicke in das Leben der Khwe und Mbukushu zu erhalten.

Der Park wird von der Savanne geprägt. Es gibt dichte Baumbestände ebenso wie weite Graslandschaften. Im Westen fließt der Cubango und im Osten der Kwando River. Als Überschwemmungsgebiete der zwei großen Flüsse bringt das Gebiet ein üppiges Grün und unvergleichbare Sumpflandschaften hervor.

Der Park beheimatet eine große Zahl an Tieren. So traffen wir hier auf riesige Elefanten- und Büffelherden, Nilpferde und eine großen Anzahl an verschiedenen Antilopen- und Vogelarten. Manche Antilopenarten wie Lechwe, Riedbock und Sitatunga kommen sogar nur hier vor. Außerdem leben hier im Park auch einige der letzten Afrikanischen Wildhunde Namibias.

Die Namushasha River Lodge, auf deren Campingplatz wir unser Zelt aufgestellt hatten, lag traumhaft am Kwando River. Man hatte von der Terrasse oder dem Zelt einen atemberaubenden Blick auf den Fluss und den sich dahinter erstreckenden Park.

So sassen wir auch am Abend noch stundenlang gemütlich am Fluss, um den Tieren zuzuschauen und genossen den Sonnenuntergang mit einem kühlen Getränk in der Hand. Die Geräuschkulisse mitten in der Natur war wieder einmal gigantisch. Besonders die Nilpferde waren zu hören, was ein befremdliches Erlebnis ist, da die Laute wie langes tiefes Lachen klingen, amn konnte also meinen man wird ausgelacht.

Natürlich gehört auch im Bwabwata Nationalpark eine Pirschfahrt zum absoluten Pflichtprogramm.  Wir nahmen an einer geführten Safari von unserer Lodge aus teil. Zunächst ging es für uns mit dem Boot ein Stück den Kwando River bzw. dessen Ausläufer hinauf. Wir sahen bereits die ersten Antilopen vom Boot aus und auch ein paar Nilpferde tummelten sich im Wasser.

Danach ging es mit dem offenen Safarifahrzeug weiter. Wir fuhren auf Sandpisten durch den Park, vorbei an Kuhantilopen, Kudus und Impalas.

Wir trafen eine riesige Herde Wasserbüffel, die den Park auf ihrem Weg durch den Caprivi Streifen hinunter zum Okavango Delta durchquerten. Eine solche gewaltige Anzahl dieser Tiere war wirklich beeindruckend. Eine große Herde Elefanten durchquerte die Landschaft. Es waren sicherlich 50 Tiere, wenn nicht sogar mehr. Auch viele kleine Elefanten waren mit dabei. Als Höhepunkt der Safari stellte sich aber die  Sichtung der Afrikanischen Wildhunde heraus. Diese seltenen und vom Aussterben bedrohten Tiere sieht man leider nicht oft in Namibia.

Für uns bleibt der Bwabwata wegen der vielen schönen Tierbeobachtungen und der Ruhe und Natürlichkeit dieses Ortes als etwas ganz besonders im Kopf und ich empfehle jedem sich diesen schönen Flecken Erde anzusehen, wenn man die Gelegenheit dazu bekommt.

Unseren persönlichen Reisebericht über unsere Tage im Bwabwata Nationalpark könnt Ihr hier finden: "Der Bwabwata National Park und die Campsite auf der Namushasha River Lodge"

Der Bwabwata-Nationalpark ist mehr als nur ein Reiseziel; er ist ein Ort, an dem Mensch und Natur in Harmonie koexistieren. Die Mischung aus beeindruckender Tierwelt und dieser vielfältigen Landschaft macht ihn zu einem unvergesslichen Erlebnis. Ob Du die majestätischen Elefantenherden beobachtest, die seltenen Afrikanischen Wildhunde suchst oder einfach die Stille der Savanne genießt – der Bwabwata-Nationalpark bietet Dir ein authentisches Afrika-Erlebnis abseits der ausgetretenen Pfade.

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